5886/AB XXIV. GP
Eingelangt am 30.08.2010
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BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Anfragebeantwortung
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Parlament
1010 Wien
|
GZ: BMASK-20001/0041-II/A/2/2010 |
Wien, |
|
Betreff: |
Parlament Parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Dolinschek u. a. betreffend Wechsel in das ASVG- System, Nr. 6279/J |
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 6279/J der Abgeordneten Dolinschek u. a. wie folgt:
Vorweg weise ich darauf hin, dass ich diese Anfrage an die Pensionsversicherungsanstalt mit der Bitte um Stellungnahme weitergeleitet habe.
Frage 1:
Im Zeitraum von 01.01. bis 30.06.2009 haben 19 Personen schriftlich Anfrage bezüglich der Auswirkungen des Wechsels in das ASVG-System eingebracht. Insbesonders sollte der frühestmögliche Pensionsbeginn für eine vorzeitige Alterspension festgestellt werden.
Die Verteilung auf die genannten öffentlich-rechtlichen Dienstgeber ergibt folgende Ergebnisse:
|
öffentlich-rechtlicher Dienstgeber |
Ansuchen |
|
Bund |
6 – davon 2 Ministerien |
|
Bundesländer |
3 |
|
Gemeinden |
6 |
|
Post AG |
4 |
|
Telekom Austria |
- |
|
ÖBB |
- |
|
Gesamt |
19 |
Da diese Personen nicht Versicherte der PVA sind, wurden keine Beratungen und Überprüfungen durchgeführt.
Frage 2:
Die
PVA hat bisher für diese Fälle keine gesonderten statistischen Kennzeichnungen
durchgeführt.
In Anbetracht der kurzen Stellungnahmefrist wurden jene Fälle
händisch überprüft, in denen das öffentlich-rechtliche
Dienstverhältnis seit 01.01.2005 beendet worden ist.
Diese Auswertung ergab, dass im 1. Halbjahr 2009 zwei Anträge auf
Gewährung der Langzeitversichertenpension und 1 Antrag auf Zuerkennung der
Alterspension eingebracht wurden. Alle drei Anträge wurden von Frauen
gestellt, wobei je ein Antrag auf die ehemaligen öffentlich-rechtlichen
Dienstgeber Bundesland, Gemeinde und Post AG entfällt.
Frage 3:
Im
Zeitraum von 01.01. bis 30.06.2009 haben insgesamt 179 Personen das öffentlich-rechtliche
Dienstverhältnis beendet.
Die Verteilung auf die einzelnen Dienstgeber ergibt folgende Detailstatistik:
|
öffentlich-rechtlicher Dienstgeber |
Frauen |
Männer |
Gesamt |
|
Bund |
19 |
95 |
114 – davon 19 Ministerien |
|
Bundesländer |
5 |
6 |
11 |
|
Gemeinden |
13 |
15 |
28 |
|
Post AG |
4 |
16 |
20 |
|
Telekom Austria |
1 |
5 |
6 |
|
ÖBB |
- |
- |
- |
|
Gesamt |
42 |
137 |
179 |
Frage 4:
Im
1. Halbjahr 2009 haben 179 Personen das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis
beendet.
Nur eine Person bezieht die Alterspension in Höhe von derzeit EUR 473,41
monatlich brutto.
Neun Personen werden bis zum 31.12.2013 das Anfallsalter für die
Inanspruchnahme der Langzeitversichertenpension vollenden.
Frage 5:
Für
die Kalenderjahre 2005, 2006, 2007 und 2008 sind keine derartigen schriftlichen
Ansuchen gestellt worden.
Seit 01.01.2009 sind insgesamt 283 schriftliche Anträge um Bekanntgabe der
Auswirkungen eines Wechsels in das ASVG-System gestellt worden. Die Aufteilung
nach öffentlich-rechtlichen Dienstgebern ergibt folgende Ergebnisse:
|
öffentlich-rechtlicher Dienstgeber |
Anzahl der schriftlichen Ansuchen |
|
Bund |
22 – davon 7 Ministerien |
|
Bundesländer |
22 |
|
Gemeinden |
222 |
|
Post AG |
15 |
|
Telekom |
2 |
|
ÖBB |
- |
|
Gesamt |
283 |
Von den 283 Personen haben zwischenzeitlich 40 das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis beendet und zwei Personen haben den Austritt mit Wirksamkeit zum 31.12.2010 erklärt.
Frage 6:
Statistische
Aufzeichnungen für diese Personen existieren nicht. Eine umfassende
händische Auswertung war in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht
möglich.
Es wurden deshalb nur jene Pensionsanträge ab 01.01.2005 händisch
ausgewertet, bei denen das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis ab
01.01.2005 beendet worden ist. Den Bruttopensionsaufwendungen sind aber
jedenfalls die vom öffentlich-rechtlichen Dienstgeber geleisteten
Überweisungsbeträge gegenzurechnen.
Die Auswertungsergebnisse wurden in nachstehender Tabelle zusammengefasst:
|
|
Anträge
auf Langzeitversicherten- oder sonstige |
|
|||||
|
Bund |
Bundesland |
Gemeinden |
Post AG |
Telekom Austria |
ÖBB |
||
|
2005 |
- |
1 |
- |
1 |
- |
- |
2 |
|
2006 |
1 |
2 |
1 |
3 |
1 |
- |
8 |
|
2007 |
1 |
3 |
2 |
1 |
- |
- |
7 |
|
2008 |
3 |
1 |
1 |
3 |
- |
- |
8 |
|
2009 |
1 |
2 |
1 |
2 |
- |
- |
6 |
|
Gesamt |
6 |
9 |
5 |
10 |
1 |
- |
31 |
Frage 7:
Im
Zeitraum von 01.01.2005 bis 31.12.2009 sind insgesamt 3.075 Beamtinnen und
Beamte des Bundes, der Bundesländer, Gemeinden, Post AG und Telekom
Austria in das ASVG-System gewechselt.
Die Detailstatistik ergibt folgende Ergebnisse:
|
Jahr |
Bund |
davon Ministerien |
Länder |
Gemeinden |
Post AG |
Telekom |
ÖBB |
Gesamt |
|
2005 |
865 |
101 |
147 |
131 |
224 |
45 |
- |
1.412 |
|
2006 |
323 |
33 |
26 |
33 |
50 |
13 |
- |
445 |
|
2007 |
297 |
40 |
34 |
30 |
40 |
14 |
- |
415 |
|
2008 |
238 |
16 |
26 |
30 |
51 |
20 |
- |
365 |
|
2009 |
281 |
25 |
28 |
44 |
63 |
22 |
- |
438 |
|
Gesamt |
2.004 |
215 |
261 |
268 |
428 |
114 |
- |
3.075 |
Frage 8:
Statistische
Aufzeichnungen für diese Personen existieren nicht. Eine umfassende
händische Auswertung war in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht
möglich.
Es wurden deshalb nur Fälle händisch ausgewertet, bei denen das
öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis ab 01.01.2005 beendet worden
ist. Ausgewertet wurden alle zuerkannten
Berufsunfähigkeits-/Invaliditätspensionen, vorzeitigen Alterspensionen
und Alterspensionen.
Die Auswertungsergebnisse wurden in nachstehender Tabelle zusammengefasst:
|
Jahr des Pensionsbeginnes |
Anzahl der Gewährungen |
Bruttopensionsaufwendungen vom Pensionsbeginn bis 30.06.2010 exkl. Krankenversicherung |
Höhe der Überweisungsbeträge der öffentlich-rechtlichen Dienstgeber |
|
2005 |
3 |
EUR 132.857,10 |
EUR 91.888,85 |
|
2006 |
11 |
EUR 915.922,85 |
EUR 559.659,11 |
|
2007 |
7 |
EUR 411.447,51 |
EUR 250.360,41 |
|
2008 |
9 |
EUR 432.552,31 |
EUR 515.167,21 |
|
2009 |
7 |
EUR 149.414,19 |
EUR 327.268,48 |
|
Gesamt |
37 |
EUR 2,042.193,96 |
EUR 1,744.344,06 |
Die Aufschlüsselung nach ehemaligem öffentlich-rechtlichem Dienstgeber ergibt folgende Ergebnisse:
|
ehemaliger öffentl.-rechtlicher Dienstgeber |
Anzahl zuerkannter Pensionen |
Bruttopensionsaufwendungen vom Pensionsbeginn bis 30.06.2010 exkl. Krankenversicherung |
Höhe der Überweisungsbeträge der öffentlich-rechtlichen Dienstgeber |
|
Bund |
7 |
EUR 331.173,18 |
EUR 214.445,92 |
|
Bundesländer |
10 |
EUR 472.733,84 |
EUR 365.388,34 |
|
Gemeinde |
8 |
EUR 382.945,04 |
EUR 313.000,47 |
|
Post AG |
11 |
EUR 752.379,06 |
EUR 800.436,75 |
|
Telekom Austria |
1 |
EUR 102.962,84 |
EUR 51.072,58 |
|
ÖBB |
- |
- |
- |
|
Gesamt |
37 |
EUR 2,042.193,96 |
EUR 1,744.344,06 |
Frage 9:
Die PVA
hat hiezu mitgeteilt, dass nicht möglich ist, die Anzahl zu
prognostizieren. Dies ist in der Tatsache begründet, dass die gefertigte
Anstalt in die Entscheidung über die Beendigung des
öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses nicht involviert ist.
Zur Information wird seitens der PVA mitgeteilt, dass im Monat Juni 2010
35
Männer mit Geburtsdatum bis 31.12.1953
51
Frauen mit Geburtsdatum bis 31.12.1958
das
Beamtendienstverhältnis beendet haben. Diese 86 Personen könnten
daher bei Erfüllung der sonstigen Voraussetzungen die Langzeitversichertenpension
oder eine vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsdauer ohne
fünfjährige Wartezeit in Anspruch nehmen.
Die Höhe einer durchschnittlichen vorzeitigen Alterspension (Durchschnitt
aller vorzeitigen Alterspensionen) beträgt derzeit EUR 1.775,07 monatlich
brutto exklusive Krankenversicherungsbeitrag. Für 86 Personen würde
daher ein Bruttoaufwand von jährlich EUR 2,137.184,28 entstehen. Dem
wären die geleisteten Überweisungsbeträge gegenzurechnen.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Hundstorfer