6030/AB XXIV. GP

Eingelangt am 08.09.2010
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BM für Gesundheit

Anfragebeantwortung

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

Alois Stöger diplô

Bundesminister

 

 

 

 

GZ: BMG-11001/0271-II/A/9/2010

Wien, am 7. September 2010

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische

Anfrage Nr. 6217/J der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein und weiterer Abgeordneter nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Einleitend ist festzuhalten, dass zur vorliegenden Anfrage eine Stellungnahme des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger eingeholt wurde, die den Beantwortungen der Fragen 2 bis 7 zugrunde liegt.

 

Frage 1:

Im Erhebungsjahr 2008 wurde in den österreichischen Krankenanstalten die medizinische Leistung „Radikale Prostatektomie mit Lymphknotenresektion offen und/oder laparoskopisch (MEL-Code 3601)“ insgesamt 3.000 mal erbracht (Datenquelle: Diagnosen- und Leistungsberichte).


Frage 2:

Wie der Hauptverband mitteilt, wurden von der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) im Jahr 2009 für neun Patienten Rehabilitationsverfahren an der grenznahen Schlossbergklinik Oberstaufen im Allgäu durchgeführt; Ablehnungen sind keine evident.

Bei den übrigen Krankenversicherungsträgern liegen nach Auskunft des Hauptverbandes keine derartigen Anträge vor bzw. erfolgt die Speicherung der Daten von Rehabilitationsanträgen nicht diagnosebezogen. Die zur Beantwortung dieser Frage erforderlichen Daten liegen daher nicht vor. Die Datenauswertung ist nur mit einem nicht vertretbar hohen Aufwand möglich.

 

Frage 3:

In Österreich bietet derzeit das Therapiezentrum Rosalienhof der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) in Bad Tatzmannsdorf onkologische Rehabilitation mit folgendem Leistungsspektrum an:

·           Inkontinenz: Beckenbodentraining in der Kleingruppe,

·           psychologische Betreuung,

·           Verbesserung des Befindens durch Kraft- und Ausdauertraining,

·           physikalische Einzel- und Gruppentherapien je nach individueller Notwendigkeit,

·           medikamentöse Unterstützung bei Impotenz,

·           im Bedarfsfall urologische Konsiliaruntersuchung.

 

Ab Herbst 2010 ist der weitere Ausbau geplant. In diesen Zusammenhang soll  es einen weiteren Anbieter in Althofen in Kärnten geben.

 

Fragen 4 bis 7:

Die in der Fragestellung angeführten Übungen, Therapien und Behandlungsmethoden werden in den jeweiligen Rehabilitationsindikationen (Bewegungs- und Stützapparat/Rheumatologie, Neurologie, Stoffwechselerkrankungen, Herz- und Kreislauferkrankungen, psychiatrische Rehabilitation) nahezu in jeder Rehabilitationseinrichtung angeboten. Auch eine Behandlung im Bereich der lymphologischen Rehabilitation, welche in Wolfsberg und Walchsee angeboten wird, passt in dieses Behandlungsspektrum.

Eine Darstellung aller Rehabilitationseinrichtungen in Österreich ist online unter http://rehakompass.oebig.at öffentlich zugänglich.