6063/AB XXIV. GP

Eingelangt am 09.09.2010
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 
Anfragebeantwortung

 

NIKOLAUS BERLAKOVICH

Bundesminister

 

 

 

 

 

 

 

 

An die                                                                                                Zl. LE.4.2.4/0134-I 3/2010

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

 

Parlament

1017 Wien                                                                                        Wien, am 8. SEP. 2010

 

 

Gegenstand:   Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Carmen Gartelgruber, Kolleginnen

und Kollegen vom 12. Juli 2010, Nr. 6230/J, betreffend Förderung

der Thermischen Sanierung

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Carmen Gartelgruber, Kolleginnen und Kollegen vom 12. Juli 2010, Nr. 6230/J, teile ich Folgendes mit:

 

Zu Frage 1:

 

Per 30.6.2010 wurden insgesamt 16.422 Ansuchen auf Förderungen von Maßnahmen zur thermischen Sanierung gestellt. Die Ansuchen teilen sich auf in 15.188 Ansuchen aus dem privaten Bereich sowie 1.234 Ansuchen aus dem gewerblichen Sektor.

 

Zu Frage 2:

 

Von den 16.422 Ansuchen wurden insgesamt 15.477 positiv erledigt, d.h. 15.477 Maßnahmen wurden gefördert. Davon entfallen 14.397 geförderte Maßnahmen auf den privaten, 1.080 Maßnahmen auf den gewerblichen Sektor. Somit wurden 94% der gestellten Ansuchen positiv erledigt. Die geförderten Maßnahmen weisen ein Gesamtinvestitionsvolumen von € 667,5 Mio. auf (Wohnbau: € 483,3 Mio.; Gewerbe: € 184,2 Mio.).

 

Zu Frage 3:

 

Private:

Durchschnittliche Förderung: € 4.209

 

Betrieblich:

Durchschnittliche Förderung: € 35.577

 

Zu den Fragen 4 bis 6:

 

Zunächst wird darauf verwiesen, dass in der gemeinsam mit dem Herrn Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend präsentierten Energiestrategie für Österreich ein Sanierungsprogramm als Maßnahme im Gebäudebereich vorgeschlagen wurde.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt kann gesagt werden, dass die thermische Sanierung von gewerblichen Bauten weiterhin einen wichtigen Schwerpunkt in der Umweltförderung im Inland darstellt, sodass Förderansuchen von Unternehmen weiterhin gefördert werden können. Für die gesamte Umweltförderung im Inland steht seit der letzten UFG-Novelle im Vorjahr ein gesetzlicher Zusicherungsrahmen auf 5 Jahre mit jeweils € 90,238 Mio. zur Verfügung.

 

Zu Frage 7:

 

Die Zahlen ergaben sich aus ersten Grobabschätzungen, was mit dem geplanten Fördervolumen aus damaliger Sicht potenziell erreicht werden könnte.

 

Aufgrund der vorliegenden Zahlen per 31.12.2009 beläuft sich die gesamte CO2-Einsparung auf rd. 3,3 Mio. Tonnen. Das bedeutet, dass dieses Volumen an CO2-Einsparung über die gesamte Lebenszeit der Maßnahmen erzielt wird. Umgerechnet auf den jährlichen Einspareffekt entspricht dies einem Volumen von rd. 110.000 Tonnen CO2.

 

Zu den Fragen 8 und 9:

 

Es braucht ein umfassendes Sanierungsprogramm mit verschiedenen Maßnahmen bis 2020 um die Sanierungsrate auf 3% zu steigern. Der gesamte Mix der Maßnahmen zur Erreichung des EU Zieles 20-20-20 ist in der Energiestrategie für Österreich dokumentiert.


Zu Frage 10:

 

Es wurde davon ausgegangen, dass Gebäude, die nach dieser Frist gebaut wurden, weitgehend einen modernen energetischen Standard aufweisen.

 

Der Bundesminister: