6254/AB XXIV. GP
Eingelangt am 05.11.2010
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BM für Inneres
Anfragebeantwortung
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Der Abgeordnete zum Nationalrat Mag. Johann Maier, Genossinnen und Genossen haben am 7. September 2010 unter der Zahl 6350/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Wilderer in Österreich – Polizeiliche, staatsanwaltschaftliche und gerichtliche Ermittlungen 2009“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 4 und 6:
|
|
§ 137 StGB |
§ 138 StGB |
§ 140 StGB |
§ 141 StGB |
|
Burgenland |
8 |
3 |
0 |
33 |
|
Kärnten |
28 |
2 |
0 |
537 |
|
Niederösterreich |
112 |
9 |
0 |
110 |
|
Oberösterreich |
54 |
8 |
0 |
37 |
|
Salzburg |
22 |
1 |
1 |
111 |
|
Steiermark |
72 |
7 |
0 |
138 |
|
Tirol |
55 |
6 |
0 |
25 |
|
Vorarlberg |
8 |
2 |
0 |
14 |
|
Wien |
7 |
0 |
0 |
3.161 |
|
Gesamt |
366 |
38 |
1 |
4.166 |
Die ausgewerteten Zahlen beziehen sich ausschließlich auf „Angezeigte Fälle“.
Die Unterscheidung zwischen Eingriffen in fremdes Jagdrecht und Eingriffen in fremdes Fischereirecht wird in der österreichischen Kriminalstatistik nicht zugeordnet und daher nicht gesondert ausgewertet.
Die Fälle der Wilderei werden in der österreichischen Kriminalstatistik im § 141 StGB nicht zugeordnet und daher nicht gesondert ausgewertet.
Eine darüber hinausgehende Beantwortung fällt nicht in den Vollzugsbereich des Bundesministeriums für Inneres.
Zu Frage 5:
Sachbeschädigungen im Zuge von Eingriffen in fremdes Jagd- und Fischereirecht werden statistisch nicht erfasst.
Zu Frage 7:
Die Beantwortung dieser Frage fällt nicht in den Vollzugsbereich des Bundesministeriums für Inneres.
Zu Frage 8:
Die durch die Wilderei entstandene Schadenssumme wird statistisch nicht erfasst.
Zu Frage 9:
|
|
§ 137 StGB |
§ 138 StGB |
|
Armenien |
2 |
0 |
|
Belgien |
2 |
0 |
|
Bosnien-Herzegowina |
1 |
0 |
|
Deutschland |
6 |
0 |
|
Italien |
3 |
0 |
|
Kosovo |
1 |
0 |
|
Kroatien |
1 |
0 |
|
Litauen |
6 |
0 |
|
Pakistan |
0 |
2 |
|
Polen |
6 |
0 |
|
Rumänien |
18 |
0 |
|
Rußland |
6 |
0 |
|
Schweiz |
0 |
1 |
|
Serbien |
5 |
0 |
|
Slowakei |
3 |
0 |
|
Spanien |
0 |
1 |
|
Tschechien |
3 |
0 |
|
Türkei |
6 |
0 |
|
Ungarn |
6 |
1 |
|
Österreich |
104 |
13 |
Zu Frage 10:
Das Tatbild der Wilderei (Eingriff in fremdes Jagd- oder Fischereirecht) fällt unter die Bestimmungen der §§ 137, 138, 139 und 140 StGB. Zusätzlich bestehen in den einzelnen Bundesländern Landesjagdgesetze.
In Österreich stellt diese Art der Kriminalität quantitativ keinen Schwerpunkt dar. Die Maßnahmen, etwa Schwerpunktkontrollen nach Kontaktaufnahme mit den örtlich zuständigen Jagdrevierleitern, zur Bekämpfung von strafbaren Einzelfällen werden je nach regionaler Gegebenheit durchgeführt. Es besteht in diesem Deliktsbereich generell eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Polizei- und Jagdbehörden in den Ländern.