644/AB XXIV. GP
Eingelangt am 11.03.2009
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möglich.
BM für europäische und internationale Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Johann Maier, Kolleginnen und
Kollegen
haben
am 23. Jänner 2009 unter der Zl. 734/J-NR/2009 an mich eine schriftliche
parlamentarische
Anfrage betreffend „Organhandel und organisierte Kriminalität -
Internationale Erkenntnisse“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 und 2:
Meinem Ressort liegt diese Studie nicht vor. Ich verweise jedoch auf
die Beantwortung
der
parlamentarischen Anfrage Zl. 506/J-NR/2008 durch die Bundesministerin für
Justiz.
Zu den Fragen 3 bis 5:
Alle Formen des
Menschenhandels, inklusive Organhandel, stellen eine
schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte und der Menschenwürde dar.
Das
Bundesministerium für europäische
und internationale Angelegenheiten (BMeiA) misst
daher der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Menschenhandel,
inklusive Organhandel, eine wichtige Bedeutung bei.
Mein Ressort unterstützt u.a. die
Bemühungen des in Wien angesiedelten, für
Verbrechensbekämpfung zuständigen
UN-Büros UNODC (United Nations Office on
Drugs and Crime), das Problem des illegalen Organhandels auf multinationaler
Ebene
weiterzuverfolgen bzw. die internationale Kooperation auszubauen.
Darüber
hinaus hat Österreich alle relevanten internationalen Rechtsinstrumente
unterzeichnet und ratifiziert.
Zu den Fragen 6 und 7:
Meinem
Ressort liegen hierzu keine Informationen vor. Darüber hinaus verweise ich
auf die Beantwortung
der parlamentarischen Anfrage Zl. 575/J durch die
Bundesministerin für Inneres.
Zu den Fragen 8 und 9:
Während
des Krieges im ehemaligen Jugoslawien wurden zahlreiche Kriegsverbrechen
begangen. Diese sind
durch diverse Berichte internationaler Organisationen sowie
durch noch anhängige Gerichtsverfahren am Internationalen Gerichtshof in
Den Haag
(ICTY) dokumentiert. Das BMeiA verfügt darüber hinaus über keine
eigenen
Erkenntnisse.
Zu Frage 10:
Das Buch ist meinem Ressort bekannt.
Zu den Frage 11 und 15:
Zur verstärkten
Koordination der weltweiten Instrumente zur Bekämpfung des
Menschenhandels mit dem Ziel der
Organentnahme bzw. des Organschmuggels wurde
eine gemeinsame Studie zwischen dem Europarat und den Vereinten Nationen
in
Auftrag gegeben. Die Studie soll die aktuell verfügbaren Instrumente
aufzeigen und
langfristig Verbesserungen ermöglichen. Die Publikation wird im 2.
Halbjahr 2009
erwartet.
Ein möglicher direkter Zusammenhang zwischen der Beauftragung zur
Erstellung des
Berichts und der Veröffentlichung des Buchs von Carla del Ponte ist meinem
Ressort
allerdings nicht bekannt.
Zu Frage 12:
Laut Informationen der
österreichischen Botschaften in der Region wurde über die
Veröffentlichung des Buches von Carla
del Ponte auch in den Medien der jeweiligen
Länder berichtet, wobei der Schwerpunkt des Interesses und der Berichterstattung
auf
der Aufklärung von Kriegsverbrechen bzw. des Verbleibs von
Vermissten lag.
Zu den Fragen 13 und 14:
Meinem Ressort liegen diesbezüglich keine Informationen vor.