6978/AB XXIV. GP

Eingelangt am 02.02.2011
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BM für Inneres

Anfragebeantwortung

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

           

           

 

GZ: BMI-LR2220/1128-III/5/a/2010

Wien, am      . Februar 2011

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Doppler und weitere Abgeordnete haben am                       2. Dezember 2010 unter der Zahl 7076/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Schießerei zwischen Asylwerbern in St. Johann im Pongau“ gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Zu Frage 1:

Ja.

 

Zu den Fragen 2 und 3:

Zwei Asylwerber erhalten seit 1. Mai 2004 bzw. 27. März 2010 Grundversorgungsleistungen. Die anderen beiden Asylwerber erhielten von 1. Juli 2006 bis 1. Oktober 2010 bzw. 6. Mai 2007 bis 30. April 2010 Grundversorgungsleistungen.

Mit Stichtag 31. Oktober 2010 beliefen sich die Bezüge aus der Grundversorgung auf insgesamt € 88.079,72.

Eine darüber hinausgehende Beantwortung fällt nicht in den Vollzugsbereich des Bundesministeriums für Inneres.


Zu den Fragen 4 bis 6 und 10:

Die Beantwortung dieser Fragen fällt nicht in den Vollzugsbereich des Bundesministeriums für Inneres.

 

Zu den Fragen 7 bis 9:

Eine Beantwortung ist aus Gründen der Amtsverschwiegenheit und unter Zugrundelegung datenschutzrechtlicher Erwägungen nicht möglich.

 

Zu Frage 11:

Diesbezüglich liegen keine Erkenntnisse vor.

 

Zu Frage 12:

Es handelte sich dabei um eine Faustfeuerwaffe.

 

Zu Frage 13:

Zum Stichtag 15. Dezember 2010 befinden sich im Bezirk Hallein insgesamt 107 grundversorgte Asylwerber, davon 21 aus Afghanistan, 2 aus Algerien, 18 aus Armenien, 1 aus Aserbaidschan, 1 aus Gambia, 2 aus Indien, 3 aus dem Irak, 3 aus dem Iran, 1 aus Kenia, 1 aus Mazedonien, 4 aus der Mongolei, 1 aus Nigeria, 1 aus Pakistan, 26 aus der Russischen Föderation, 2 aus Serbien und Montenegro, 4 aus Somalia, 2 aus dem Sudan, 8 aus Syrien, 1 aus Tunesien, 4 aus der Türkei und bei einem ist die Herkunft ungeklärt.

 

Im Bezirk Salzburg befinden sich insgesamt 395 grundversorgte Asylwerber, davon sind 76 aus Afghanistan, 4 aus Albanien, 1 aus Algerien, 3 aus Angola, 18 aus Armenien, 1 aus Aserbaidschan, 1 aus Äthiopien, 4 aus Bangladesch, 3 aus Bosnien-Herzegowina, 7 aus der Volksrepublik China, 11 aus Georgien, 1 aus Ghana, 4 aus Indien, 11 aus dem Irak, 17 aus dem Iran, 1 aus Kambodscha, 6 aus dem Kamerun, 1 aus Kenia, 12 aus dem Kosovo, 1 aus dem Libanon, 1 aus Liberia, 2 aus Marokko, 1 aus Mauretanien, 4 aus Moldau, 25 aus der Mongolei, 25 aus Nigeria, 14 aus Pakistan, 29 aus der Russischen Föderation, 30 aus Serbien und Montenegro, 17 aus Somalia, 1 aus Sri Lanka, 3 aus dem Sudan, 18 aus Syrien, 1 aus Tunesien, 30 aus der Türkei, 1 aus der Ukraine, 2 aus Vietnam, bei einem ist die Herkunft ungeklärt und 7 sind staatenlos.

 

Im Bezirk Salzburg Umgebung befinden sich insgesamt 124 grundversorgte Asylwerber, davon sind 9 aus Afghanistan, 2 aus Albanien, 1 aus Angola, 1 aus Armenien, 6 aus Aserbaidschan, 1 aus Bosnien-Herzegowina, 1 aus Bulgarien, 4 aus der Volksrepublik China, 4 aus Georgien, 3 aus dem Irak, 6 aus dem Iran, 3 aus dem Kosovo, 21 aus der Mongolei, 1 aus Nigeria, 2 aus Pakistan, 13 aus der Russischen Föderation, 12 aus Serbien und Montenegro, 4 aus Sri Lanka, 7 aus Syrien, 15 aus der Türkei, 2 aus Uganda, 1 aus Vietnam, 3 aus Weißrussland und 2 sind staatenlos.

 

Im Bezirk Sankt Johann im Pongau befinden sich insgesamt 177 grundversorgte Asylwerber, davon sind 10 aus Afghanistan, 4 aus Algerien, 15 aus Armenien, 11 aus Aserbaidschan, 25 aus Georgien, 4 aus Kirgisistan, 3 aus dem Kosovo, 3 aus Mazedonien, 3 aus der Mongolei, 1 aus Pakistan, 49 aus der Russischen Föderation, 27 aus Serbien und Montenegro, 3 aus Somalia, 4 aus Syrien, 7 aus der Türkei, 1 aus der Ukraine und 7 sind staatenlos.

 

Im Bezirk Tamsweg befinden sich insgesamt 45 grundversorgte Asylwerber, davon sind 5 aus Afghanistan, 4 aus Armenien, 4 aus dem Iran, 20 aus der Russischen Föderation und 12 aus Serbien und Montenegro.

 

Im Bezirk Zell am See befinden sich insgesamt 203 grundversorgte Asylwerber, davon sind 35 aus Afghanistan, 1 aus Ägypten, 16 aus Armenien, 4 aus Aserbaidschan, 1 aus Bangladesch, 3 aus der Volksrepublik China, 17 aus Georgien, 1 aus Guinea, 1 aus Indien, 22 aus dem Irak, 8 aus dem Iran, 1 aus dem Kamerun, 9 aus Kirgisistan, 4 aus dem Kosovo, 2 aus Mazedonien, 1 aus Moldau, 6 aus Nigeria, 23 aus der Russischen Föderation, 11 aus Serbien und Montenegro, 2 aus Somalia, 1 aus dem Sudan, 12 aus Syrien, 1 aus der Türkei, 1 aus Uganda, 3 aus der Ukraine, 1 aus Vietnam, 2 aus Weißrussland und 1 aus Zaire und 13 sind staatenlos.

 

Ein grundversorgter Asylwerber ist keinem Bezirk zugeteilt.

 

Zu Frage 14:

In den Jahren 2005 bis September 2010 wurden folgende Ermittlungen gegen Asylwerber als Tatverdächtige in Österreich geführt:

 

2005:

-       strafbare Handlungen gegen Leib und Leben (1.373)

-       gegen die Freiheit (488)

-       gegen fremdes Vermögen (7.094)

-       gegen die  Sittlichkeit (93)

-       gegen den Geldverkehr (51)

-       nach sonstigen strafbaren Handlungen nach dem Strafgesetzbuch (StGB) (1.096)

-       nach strafrechtlichen Nebengesetzen (2.636)


2006:

-       strafbare Handlungen gegen Leib und Leben (1.386)

-       gegen die Freiheit (514)

-       gegen fremdes Vermögen (8.747)

-       gegen die Sittlichkeit (139)

-       gegen den Geldverkehr (45)

-       nach sonstigen strafbaren Handlungen nach dem Strafgesetzbuch (StGB) (933)

-       nach strafrechtlichen Nebengesetzen (1.852)

 

2007:

-       strafbare Handlungen gegen Leib und Leben (1.547)

-       gegen die Freiheit (648)

-       gegen fremdes Vermögen (5.698)

-       gegen die Sittlichkeit (122)

-       gegen den Geldverkehr (45)

-       nach sonstigen strafbaren Handlungen nach dem Strafgesetzbuch (StGB) (1.045)

-       nach strafrechtlichen Nebengesetzen (2.258)

 

2008:

-       strafbare Handlungen gegen Leib und Leben (1.569)

-       gegen die Freiheit (671)

-       gegen fremdes Vermögen (5.233)

-       gegen die Sittlichkeit (104)

-       gegen den Geldverkehr (59)

-       nach sonstigen strafbaren Handlungen nach dem Strafgesetzbuch (StGB) (865)

-       nach strafrechtlichen Nebengesetzen (1.729)

 

2009:

-       strafbare Handlungen gegen Leib und Leben (1.654)

-       gegen die Freiheit (722)

-       gegen fremdes Vermögen (5.633)

-       gegen die Sittlichkeit (114)

-       gegen den Geldverkehr (77)

-       nach sonstigen strafbaren Handlungen nach dem Strafgesetzbuch (StGB) (955)

-       nach strafrechtlichen Nebengesetzen (1.931)


Jänner bis September 2010:

-       strafbare Handlungen gegen Leib und Leben (1.017)

-       gegen die Freiheit (471)

-       gegen fremdes Vermögen (2.977)

-       gegen die Sittlichkeit (92)

-       gegen den Geldverkehr (19)

-       nach sonstigen strafbaren Handlungen nach dem Strafgesetzbuch (StGB) (605)

-       nach strafrechtlichen Nebengesetzen (1.463)

 

Ein Tatverdächtigter wird mehrfach gezählt, wenn ihm mehrere strafbare Handlungen zugeordnet werden.

 

In den Jahren 2005 bis 2009 sowie Jänner bis September 2010 wurden folgende Ermittlungen gegen Asylwerber als Tatverdächtige in Österreich aufgegliedert nach Nationen geführt:

Einfachzählung

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Asylwerber gesamt

12.496

13.295

10.602

9.877

10.582

6.316

Afghanistan

148

159

177

215

457

315

Ägypten

7

16

28

20

25

23

Albanien

101

54

39

112

63

35

Algerien

385

420

370

402

572

324

Angola

24

25

20

33

21

11

Äquatorial-Guinea

-

1

1

1

-

-

Armenien

327

374

388

361

312

199

Aserbaidschan

58

70

56

41

56

44

Äthiopien

6

5

5

3

4

6

Bangladesh

28

14

14

41

11

29

Barbados

1

-

-

-

-

1

Belgien

-

-

-

1

-

1

Belize

-

1

-

-

-

-

Benin

6

2

6

2

3

6

Birma (Myanmar)

-

-

-

1

-

-

Bolivien

1

28

-

-

-

-

Bosnien-Herzegowina

121

2.689

167

131

198

74

Brasilien

-

1

-

1

-

2

Bulgarien

11

20

5

5

5

2

Brundi

12

2

-

1

2

1

Chile

4

-

-

-

-

1

China

56

80

78

51

60

41

Deutschland

2

3

1

1

-

2

Dominikanische Republik

2

10

15

2

9

4

Dschibuti

-

1

-

-

-

-

Elfenbeinküste (Cote d´lvoire)

16

30

15

20

15

21

Equador

-

-

-

-

2

-

Eritrea

3

2

1

2

8

1

Estland

1

-

1

-

1

-

Gabun

8

4

-

2

5

4

Gambia

377

199

248

230

247

167

Georgien

2.379

1.740

1.507

1.009

1.296

455

Ghana

33

25

23

22

25

15

Griechenland

3

-

-

-

-

-

Guatemala

1

-

-

-

-

-

Guinea

123

42

60

71

76

52

Guinea-Bissau

114

51

50

43

25

16

Haiti

-

-

-

-

-

1

Honduras

-

-

-

1

1

1

Indien

158

133

169

132

150

121

Indonesien

-

-

1

-

-

-

Irak

102

130

159

158

153

130

Iran

174

192

164

163

130

79

Israel

17

19

12

14

13

6

Italien

3

-

-

1

-

1

Jamaika

1

-

-

2

-

2

Jordanien

22

6

9

9

7

12

Kamerun

57

64

61

40

34

32

Kanada

-

1

1

-

-

-

Kap Verde

-

2

-

-

-

-

Kasachstan

20

8

13

11

9

6

Kenia

7

11

9

2

10

9

Kirgisistan

18

19

29

27

22

17

Kolumbien

2

1

2

1

-

1

Kongo

26

13

13

21

23

6

Kongo, DR

70

11

17

13

20

14

Kosovo

-

-

-

114

330

228

Kroatien

24

21

19

15

12

9

Kuba

-

-

2

7

3

-

Kuweit

3

-

1

2

1

-

Lettland

2

-

2

1

-

1

Libanon

25

24

37

48

27

14

Liberia

157

83

84

54

44

35

Libyen

8

1

3

8

18

6

Litauen

8

31

3

3

2

-

Malawi

1

7

1

1

2

2

Malediven

-

-

-

-

1

-

Mali

75

35

25

26

33

23

Malta

-

-

-

-

2

-

Marokko

102

152

286

465

403

321

Mauretanien

19

14

14

10

13

16

Mazedonien

117

185

97

123

235

32

Mexiko

-

-

2

-

1

-

Moldawien

660

335

285

439

435

155

Monaco

-

-

-

1

-

-

Mongolei

412

564

528

314

299

247

Montenegro

-

15

18

16

10

9

Namibia

1

1

1

1

1

1

Nepal

5

2

4

12

20

7

Nicaragua

1

-

-

-

-

-

Niederlande

1

-

-

-

-

-

Niger

9

3

8

6

4

4

Nigeria

1.609

1.086

957

964

1.121

745

Nord-Korea

2

-

-

-

-

-

Obervolta (Burkina Faso)

7

-

2

1

-

2

Oman

-

-

-

-

1

-

Pakistan

53

107

61

51

65

74

Peru

2

-

-

2

-

-

Philippinien

-

-

-

-

3

2

Polen

12

4

7

4

3

2

Portugal

2

1

-

1

1

1

Rhodesien (Simbabwe)

4

5

6

8

6

18

Ruanda

7

5

8

9

3

7

Rumänien

74

73

52

34

54

32

Russland

1.541

1.545

1.828

1.962

1.744

1.057

Salomonen

1

-

-

1

-

-

Sambia

-

1

-

1

-

-

Samoa

-

-

-

-

1

-

Saudi-Arabien

2

1

1

-

-

-

Schweden

-

1

-

-

-

-

Schweiz

-

-

1

-

-

-

Senegal

25

23

25

19

17

22

Serbien

986

1.021

1.141

690

661

284

Sierra Leone

122

60

53

40

31

24

Slowakei

5

6

2

1

3

5

Slowenien

1

1

-

-

1

-

Somalia

13

30

50

72

65

66

Sonstige Staatsangehörige

21

23

7

11

16

25

Spanien

-

1

-

-

-

-

Sri Lanka

4

4

2

5

3

3

St. Lucia

-

-

-

-

1

-

Staatenlos

140

230

170

211

191

155

Südafrika

-

1

2

3

4

2

Sudan

79

51

58

42

41

24

Syrien

22

19

29

27

42

39

Tadschikistan

10

5

3

2

11

14

Taiwan (Republik China)

-

1

1

-

-

-

Tansania

7

2

1

1

1

-

Thailand

-

-

-

1

-

-

Togo

8

2

7

4

6

-

Trinidad und Tobago

-

-

-

-

-

2

Tschad

1

-

3

1

-

1

Tschechien

6

3

6

6

2

4

Tunesien

20

24

22

19

35

18

Türkei

230

265

306

259

262

159

Turkmenistan

1

-

2

2

2

-

Tuvalu

-

-

-

1

-

-

Uganda

10

13

6

4

16

4

Ukraine

197

117

153

89

78

54

Ungarn

1

3

2

4

5

4

Ungeklärte Staatsangehörige

46

20

18

22

17

1

Uruguay

-

-

1

-

-

-

Usbekistan

22

10

16

8

7

5

Venezuela

-

1

-

3

3

-

Vereinigte Staaten von Amerika

-

-

5

-

3

-

Vietnam

11

8

3

7

5

4

Weißrussland (Belarus)

527

371

227

198

83

57

Zentralafrikanische Republik

-

-

4

2

2

-

 

Eine darüber hinausgehende Beantwortung fällt nicht in den Vollzugsbereich des Bundesministeriums für Inneres.

 

Zu Frage 15:

Durch die Sicherheitsexekutive werden regelmäßig Kontrollen, insbesondere durch Kontaktaufnahme mit den Betreibern von Asylwerberunterkünften, durchgeführt.

Zusätzlich steht die Sicherheitsexekutive auch in engem Kontakt mit den Grundversorgungsstellen, um im Anlassfall die entsprechenden Maßnahmen zu koordinieren.