7139/AB XXIV. GP
Eingelangt am 21.02.2011
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BM für Inneres
Anfragebeantwortung
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Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien |
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GZ: BMI-LR2220/0052-I/3/2011
Wien, am . Februar 2011
Der Abgeordnete zum Nationalrat Vilimsky und weitere Abgeordnete haben am 21. Dezember 2011 unter der Zahl 7184/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Auslandseinsatz und Kosten“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu Frage 1:
Für polizeiliche Verbindungsbeamte im Ausland sind für das Jahr 2011 Ausgaben in Höhe von rund 3,5 Mio. budgetiert. Diese Kosten umfassen neben den Sachaufwendungen, wie Kosten für den/die Assistenten/innen, für das Büro und Dienstreisen auch die weiterlaufenden (Inlands-)Gehaltsbezüge der Polizeiattachés.
Nach Standorten aufgegliedert sind folgende Kosten für das Jahr 2011 budgetiert:
Albanien 125.000,-
Bosnien und Herzegowina 120.000,-
Bulgarien 175.000,-
Georgien [Mitbetreuung Aserbaidschan] 115.000,-
Italien 200.000,-
Jordanien [Mitbetreuung Syrien und Libanon] 145.000,-
Kroatien 150.000,-
Kosovo 170.000,-
Marokko 120.000,-
Mazedonien 115.000,-
Republik Moldau 145.000,-
Polen 160.000,-
Rumänien 135.000,-
Russische Föderation 225.000,-
Serbien [Mitbetreuung Montenegro] 145.000,-
Slowenien 120.000,-
Spanien 135.000,-
Tschechien 170.000,-
Türkei 100.000,-
Ungarn 130.000,-
Ukraine 180.000,-
3.080.000,-
Die unterschiedliche Höhe der Kosten für die jeweiligen Standorte ergibt sich nicht zuletzt aus den jeweiligen Lebenshaltungskosten in den einzelnen Destinationen.
Die restlichen rund € 420.000,- sind für die neu eröffneten Verbindungsbeamten-Destinationen in Griechenland und Thailand veranschlagt, wobei hier jeweils ein Antrag auf EU-Finanzierung eingereicht wurde.
Zu den Fragen 2 und 3:
Zur ständigen Vertretung Österreichs bei der EU sind derzeit vier Beamte des Bundesministeriums für Inneres entsandt.
Zur Frage 4:
Für die ständige Vertretung Österreichs bei der EU sind für das Jahr 2011 € 577.000,- budgetiert.
Zu Frage 5:
Aufgliederung:
EU-Polizeimission in Bosnien und Herzegowina (EUPM): 3 Beamte/innen
EU-Rechtsstaatlichkeitsmission im Kosovo (EULEX Kosovo): 15 Beamte/innen
EU-Beobachtermission in Georgien (EUMM – Georgien): 3 Beamte/innen
EU- Polizeimission in Afghanistan (EUPOL Afghanistan): 5 Beamte/innen
Zu Frage 6:
Die Personal- und Sachkosten für die gegenwärtigen Auslandseinsätze belaufen sich auf rund € 948.000,- für das Jahr 2011.
Zu Frage 7:
Da alle Kosten, mit Ausnahme der Personalkosten, direkt von FRONTEX übernommen werden, ist keine gesonderte Budgetierung erforderlich.
Zu den Fragen 8 und 9:
Grundsätzlich wird angemerkt, dass es sich bei den nachstehenden Projekten nicht um „Projekte der Europäischen Union“ handelt, sondern um Projekte des Bundesministeriums für Inneres, für die eine Förderung durch die Europäische Union beantragt wurde, wobei es hierbei nur um Projekte im Zusammenhang mit internationaler polizeilicher Zusammenarbeit handelt:
Projekttitel |
voraussichtlicher BM.I – Anteil im Jahr 2011 [€] |
285.000,00 |
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Elektronischer Datenaustausch zwischen Gerichten und Strafregisteramt als nationales Vorbereitungsprojekt zur EU-weiten Strafregistervernetzung (Elektronische Strafkarte – ESK) |
238.000,00 |
Elektronischer Austausch von Informationen zwischen den Strafregistersystemen Österreichs und anderen EU-MS (EAS) |
661.000,00 |
VIS(A)- Informationssystem |
601.000,00 |
Schengener Informationssystem |
260.000,00 |
Erhöhung der Kapazitäten der Staaten entlang der Balkan Route zur Bekämpfung des Drogenschmuggels in die EU |
13.250,00 |
Pan-cultural professionalism (skills); effective policing and building bridges to contemporary societies1 |
4.000,00 |
Gesamtsumme: |
2.062.250,00 |
[1] Das gegenständliche Projekt wird unter schwedischer Projektleitung (= Projektverantwortung) durchgeführt. Das BM.I tritt hier nur als Projektpartner auf. Die restlichen Projektkosten (€ 96.000,00) werden von der schwedischen Projektleitung bzw. weiteren Projektpartnern zur Verfügung gestellt.
Zu Frage 10:
Für internationale Aufgaben der Sicherheitsakademie (CEPOL, MEPA, FRONTEX, AEPC, bilaterale Zusammenarbeit etc.) ist für das Jahr 2011 ein Gesamtbetrag von € 372.000,- budgetiert. Die für Aktivitäten von CEPOL und FRONTEX aufgewendeten Budgetmittel werden von diesen EU-Agenturen weitgehend refundiert.
In den anderen Bereichen des Bundesministeriums für Inneres werden die einzelnen Projekte und Kooperationen, u.a. auch durch die EU finanzierte, die sich im Laufe des Budgetjahres ergeben, wie in der Vergangenheit anlassbezogen aus dem Regelbudget abgedeckt. Diesbezüglich erfolgt keine gesonderte Veranschlagung. Die Verrechnung der Aufwendungen wird auf den sachlich zuständigen Konten gemäß Kontenplan für die Gebietskörperschaften durchgeführt.