7266/AB XXIV. GP
Eingelangt am
09.03.2011
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BM für Wirtschaft, Familie und Jugend
Anfragebeantwortung
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara PRAMMER
Parlament
1017 Wien
Wien, am 07. März 2011
Geschäftszahl:
BMWFJ-10.101/0004-IK/1a/2011
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 7364/J betreffend „Nachfrage zur Anfragebeantwortung betreffend Anti-Gewalt-Training“, welche die Abgeordneten Tanja Windbüchler-Souschill, Kolleginnen und Kollegen am 13. Jänner 2011 an mich richteten, stelle ich fest:
Antwort zu den Punkten 1 bis 3 und 11 der Anfrage:
Die Expert/inn/en der beiden Interdisziplinären Expert/inn/engremien entstammen folgenden Disziplinen: Recht, Medizin, Psychologie, Bildung, Jugendwohlfahrt und Kinderschutz.
Beide Interdisziplinären Expert/inn/engremien wurden anlässlich des Runden Tisches von Frau Bundesministerin Mag. Claudia Bandion-Ortner und Frau Staatssekretärin Christine Marek am 13. April 2010 eingerichtet.
Angehörige des "Interdisziplinären Expert/inn/engremiums zur Verbesserung des Kinderschutzes durch verbesserte Kooperation zwischen dem medizinischen Bereich und der Jugendwohlfahrt":
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Institution |
Name |
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BMWFJ, Abt. II/2 |
Mag. Martina Staffe |
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BMG, Bereich B - Gesundheits-, Kranken- und Unfallversicherungsrecht |
Mag. Martin Tatscher |
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BMG - II/A/3:
Rechtsangelegenheiten, |
Dr. Paula Lanske |
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BMJ, Abt. Familienrecht |
Dr. Michael Stormann |
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BKA - Verfassungsdienst, Datenschutz |
Dr. Herhard Kunnert |
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Amt der Bgld. LReg, Abt. 6 |
Mag. Elvira Waniek-Kain |
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Amt der Ktn. LReg, Abt. JWF/13 |
Eva Slatko |
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Amt der OÖ LReg, Abt. JWF |
Mag.a Helga Hirtl |
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Amt der NÖ LReg, GS 6, JWF |
Mag. Reinfried Gänger |
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Amt der Sbg. LReg, Ref. 3/02 |
Dr. Peter Valentini |
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Amt der Stmk. LReg,
FA 11a |
Mag.Dr. Andrea
Rothmajer |
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Amt der Tiroler LReg, Abt. JWF |
Mag. Silvia Rass-Schell |
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Amt der Vorarlberger LReg, Abt.IVa |
Dr. Werner Grabher |
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Magistrat Wien MA 11 |
DSA Karin Knapp |
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Präsident der Österr. Ärztekammer |
Prim. MR. Dr. Walter Dorner |
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Österr. Ärztekammer |
Dr. Charlotte Hartl, Dr. Renate Wagner |
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Vorsitzender der
Fachgruppe Kinder- und |
Dr. Rudolf Schmitzberger |
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Hauptverband der österr. SV-träger |
Mag. Stefan Spitzbart |
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Österr. Gesellschaft für Unfallchirurgie |
a.o. Univ.-Prof. Dr. Richard Kdolsky |
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Christian Doppler
Klinik Salzburg |
Univ. Prof. Dr. Leonhard Thun-Hohenstein |
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Sozialmedizinisches Zentrum SMZ-Ost |
OA Dr. Wolfgang Novak |
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Kinder/Jugendabt. am Landesklinikum Mistelbach |
Prim. Dr. Jutta Falger |
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Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Innsbruck |
OA Dr. Heiner Maurer |
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Berufsverband
Kinderkrankenpflege |
Dir. Martha Böhm |
Angehörige des "Interdisziplinären Expert/inn/engremiums zum Thema sexueller Missbrauch in Institutionen":
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Bereich |
Name |
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BMWFJ |
Mag. Martina Staffe |
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Medizin |
Univ.Prof. Dr. Max Friedrich |
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Bildung |
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BMUKK |
Dr. Beatrix Haller |
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Kindergärten: Öffentliche |
Dr. Ferdinand Wolf, MA 10 - Wiener KG |
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Kindergärten: Private |
Mag. Andrea Rohrauer,
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Kindergärten: Private |
BL Margit Tauber |
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Jugendwohlfahrt/Heime |
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Öffentliche |
Mag. Christine
Hansi |
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Private |
Dr. Hubert
Löffler |
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Gerald Herowitsch-Trinkl |
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Mag. Elisabeth Hauser, SOS-Kinderdorf |
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Ursula Dietersdorfer, Wiener Kinderfreunde |
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Christine Scherer, Youth in Care, Sbg. |
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Behindertenorganisationen |
Mag. Albert Brandstätter, Geschäftsführer der Lebenshilfe Österreich |
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Abg. NR Dr. Franz-Josef Huainigg |
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Kirche |
Christiane Sauer MA Ombudsfrau für die Diözes. Kommission gegen Missbrauch und Gewalt, Linz |
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Rudolf Luftensteiner , Geschäftsführer der Vereinigung der Ordensschulen Österreichs |
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Schwester Mag. Dr.
Beatrix Mayrhofer |
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Kinderschutzzentren |
Mag. Hedwig Wölfl, Die Möwe |
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Mag. Holger Eich, Kinderschutzzentrum Wien |
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Kinder- und Jugendanwaltschaften |
Frau Mag. Christa
Winkler-Kirchberger |
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Frau Mag. Astrid
Liebhauser |
Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:
Das "Interdisziplinäre Expert/inn/engremium zur Verbesserung des Kinderschutzes durch verbesserte Kooperation zwischen dem medizinischen Bereich und der Jugendwohlfahrt" hat zweimal getagt.
Antwort zu den Punkten 5 und 6 der Anfrage:
Aufgaben und Ziele des "Interdisziplinären Expert/inn/engremiums zur Verbesserung des Kinderschutzes durch verbesserte Kooperation zwischen dem medizinischen Bereich und der Jugendwohlfahrt":
· Verbesserte Kommunikation, Kooperation und Informationsaustausch mit dem Ziel der Vertrauensbildung und Bereitschaft, Kindeswohlgefährdungen der Jugendwohlfahrt zu melden.
· Verbesserte Diagnostik durch Aus- und Weiterbildung der Ärzt/inn/e/n
· Standards für die Arbeit der Kinderschutzgruppen weiter entwickeln - die vorhandenen bewährten Vorgangsweisen könnten vertieft und Ablaufroutinen bei Gewaltverdacht geschaffen werden.
· Flächendeckender Einsatz von präventiven Instrumenten wie z.B. eines Screening-Fragebogens
· Evaluierung der Kinderschutzarbeit der Kliniken, Fallverläufe analysieren, um eine funktionierende Vernetzung zu entwickeln.
Antwort zu den Punkten 7 bis 10 der Anfrage:
Es wurde eine Reihe von Vorschlägen ausgearbeitet, deren Umsetzung zum Teil in der Kompetenz des Bundesministeriums für Gesundheit (Datenvernetzung von Diagnosen, Ambulanzstruktur für Kinderschutzgruppen in Spitälern, Kinderschutz als verpflichtender Bestandteil in der Ausbildung von Ärzt/inn/en) bzw. beim Bundesministerium für Justiz (Neuregelung der Gerichtsmedizin in der StPO) liegt.
Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend wird die Kinderschutzarbeit durch Aktivitäten im Bewusstseinsbildungsbereich (z.B. Neuauflage des Leitfadens) und, in Kooperation mit Bundesministerium für Gesundheit, die bundesweite Struktur der Kinderschutzarbeit im Rahmen der budgetären Möglichkeiten unterstützen.
Das Expert/inn/engremium wurde einberufen, um Grundlagen zur internen Entscheidungsfindung zu erarbeiten.
Antwort zu Punkt 12 der Anfrage:
Das "Interdisziplinäre Expert/inn/engremium zum Thema sexueller Missbrauch in Institutionen" hat bisher zweimal getagt.
Antwort zu den Punkten 13 und 14 der Anfrage:
Aufbauend auf bereits entwickelten Standards sowie den bestehenden Handlungskonzepten in den unterschiedlichen Bereichen werden folgende Themen diskutiert:
• Prävention: Was ist zu tun, um Missbrauch möglichst zu verhindern bzw. zumindest sehr frühzeitig zu erkennen? Welche Faktoren fördern Übergriffe auf Kinder und Jugendliche und wie lassen sich diese vermeiden? Welche Reaktionsmechanismen wirken spezial- und generalpräventiv?
• Reaktion: Was ist zu tun, wenn Missbrauch passiert? Wissen die Menschen, die einen Verdacht haben, wohin sie sich wenden können und sollen? Muss die Schnittstellenarbeit noch verbessert werden? Welche Hilfen und Unterstützungen brauchen die Opfer und sind diese ausreichend? Zusicherung der Unterstützung der Aufklärung durch alle Beteiligten.
• Sensibilisierung: Kinder und Jugendliche sollen so sensibilisiert werden, dass sie Missbrauch erkennen und auch klar benennen können. Flächendeckende Sensibilisierung von Fachkräften sowie von Eltern.
Antwort zu den Punkten 15 und 18 der Anfrage:
Aus den vorhandenen Qualitätssicherungsmaßnahmen und Vorschlägen der Arbeitsgruppe soll eine für alle Einrichtungen nutzbare "Kinderschutzleitlinien" erarbeitet werden, die den Ländern, Trägern von Einrichtungen und Einrichtungen direkt zur Verwendung anempfohlen wird. Endgültige Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Antwort zu den Punkten 16 und 17 der Anfrage:
Das Expert/inn/engremium wurde einberufen, um Grundlagen zur internen Entscheidungsfindung zu erarbeiten.