7701/AB XXIV. GP

Eingelangt am 29.04.2011
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BM für Gesundheit

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

Alois Stöger

Bundesminister

 

 

 

 

GZ: BMG-11001/0069-II/A/9/2011

Wien, am 27. April 2011

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische

Anfrage Nr. 7770/J der Abgeordneten Dr. Spadiut, Ursula Haubner, Kolleginnen und Kollegen nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Frage 1:

Anfang November 2010 habe ich meine Position zur Spitalsreform erstmals vorgestellt. Die Verhandlungen haben offiziell am 3. Dezember 2010 begonnen.

 

Frage 2:

Ja, ich nehme selbst an den Verhandlungen teil.


Frage 3:

Auf politischer Ebene bin ich „Hauptverhandler“. Auf technischer Ebene sind es die jeweils zuständigen Fachbeamt/inn/en.

 

Frage 4:

Die nach der geltenden Geschäftseinteilung dafür zuständigen Beamt/inn/en meines Ressorts.

 

Frage 5:

Auf politischer Ebene der Finanzminister sowie jeweils zwei Vertreter/innen der Gesundheits-, Spitals- und Finanzreferent/inn/en der Länder und der Sozialversicherung; auf technischer Ebene die zuständigen Bediensteten der Ämter der Landesregierungen unter Beiziehung von Vertreter/inne/n der gesetzlichen Krankenversicherung, des Gemeinde- und des Städtebundes.

 

Frage 6:

Ja, es gibt eine Arbeitsgruppe.

ad a)   die Arbeitsgruppe „Finanzierung Gesundheit“ und Bundesgesundheitskonferenzen

ad b)   leitende Bedienstete des Bundes (Bundesministerium für Gesundheit und Bundesministerium für Finanzen), leitende Bedienstete der Länder (Gesundheits- und Finanzbereich), des Städte- und Gemeindebundes sowie leitende Bedienstete der Sozialversicherung

ad c)    seit 3. Dezember 2010 in den notwendigen regelmäßigen Abständen

ad d)   die Sitzungen werden von einem Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit im Zusammenwirken mit dem Bundesministerium für Finanzen geleitet

ad e)   an die Bundesgesundheitskommission sowie an die implementierte politische Steuerungsgruppe

ad f)    die Ergebnisse haben so zeitgerecht vorzuliegen, dass sie als Entscheidungs­grundlage für die Verhandlungen zum nächsten Finanzausgleich und zur neuen Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens herangezogen werden bzw. in diese einfließen können

 

Fragen 7 und 8:

Der Zeitrahmen für die Hauptverhandler und somit auch für mich als zuständigem Minister ergibt sich aus dem Zeitplan für die Verhandlungen zum nächsten Finanzausgleich bzw. zur neuen 15a-Vereinbarung.

 


Frage 9:

Durch die von mir vorgeschlagenen Maßnahmen, wie ein einziges einheitliches bundesweites Krankenanstaltengesetz, die Vereinbarung eines verbindlichen Kostenentwicklungs­pfades, ein Pooling der Finanzmittel, die Knüpfung des Mittelflusses an Versorgungs- und Finanzziele sowie Indikatoren, Transparenz und Qualität soll eine effiziente und effektive Verwendung der Mittel und somit die Finanzierung der Krankenanstalten auch in Zukunft sichergestellt werden.

 

Frage 10:

Eine Spitalsreform ist für mich erfolgreich, wenn im Rahmen des gesamten Gesund­heitswesens, d.h. sowohl im intra- wie auch im extramuralen Bereich eine zwischen den Bereichen abgestimmte Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheitsleistungen auf hohem Qualitätsniveau und die Finanzierung einer bedarfsgerechten Gesund­heitsversorgung langfristig sichergestellt werden können.

 

Frage 11:

Eine Präsentation der Eckpunkte der Spitalsreform sowie in weiterer Folge das Ergebnis der Beratungen wird nach Einigung mit den Ländern und der Sozial­versicherung erfolgen.

 

Frage 12:

Die legistische Umsetzung der Reformmaßnahmen erfolgt im Rahmen des nächsten Finanzausgleichs-Paktums bzw. entsprechend den Festlegungen einer neuen

15a-Vereinbarung.

 

Frage 13:

Die österreichischen Steuerzahler/innen werden beginnend mit dem ersten Jahr, für welches der neue Finanzausgleich bzw. die neue 15a-Vereinbarung gilt, von der Spitalsreform profitieren.

 

Frage 14:

Ich bin davon überzeugt, dass ich gemeinsam mit allen Systempartnern im Interesse der österreichischen Bevölkerung meine Ziele im Zusammenhang mit der Spitals­reform erreichen werde.