7768/AB XXIV. GP

Eingelangt am 03.05.2011
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

Anfragebeantwortung

GZ. BMVIT-11.500/0001-I/PR3/2011    

DVR:0000175

 
 

 

 


An die

Präsidentin des Nationalrats

Mag.a  Barbara PRAMMER

Parlament

1017    W i e n

 

 


Wien, am     . Mai 2011

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Lausch und weitere Abgeordnete  haben am 3. März 2011 unter der Nr. 7853/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend  S3 – Weinviertler Schnellstraße  gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu Frage 1:

Ø  Zu wie vielen Unfällen mit Sachschaden oder technischen Gebrechen mit darauf folgenden Verkehrsbehinderungen kam es seit Eröffnung der S3? (bitte um genaue Aufgliederung nach Datum, Anzahl bzw. Art der beteiligten Fahrzeuge und Schäden)

 

Da seit der Einführung der Unfallmeldegebühr im Jahr 1996 Unfälle mit Sachschäden und technischen Gebrechen in Österreich nicht mehr flächendeckend in der Unfallstatistik erfasst werden, liegen mir diesbezüglich keine Daten vor. 

 

Zu Frage 2:

Ø  Zu wie vielen Unfällen mit Personenschaden kam es seit Eröffnung der S3? (bitte um genaue Aufgliederung nach Datum, Anzahl bzw. Art der beteiligten Fahrzeuge und Personenschäden)


 

Im Zeitraum 1.1. bis 15.11.2010 haben sich vier Unfälle mit Personenschaden ereignet.

Seit der Aufstellung der baulichen Mitteltrennung hat sich kein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang ereignet.

 

Zu Frage 3:

Ø  Wie oft musste die S3 seit Eröffnung gesperrt werden? (bitte um genaue Aufgliederung der Einzelfälle inkl. Grund der Sperre und Datum)

 

Im Zeitraum 1.1.2011 bis 21.3.2011 wurde die S3 dreimal gesperrt:

 

 

Basierend auf diesen Sperrzeiten errechnet sich unter Berücksichtigung der erforderlichen Verkehrseinschränkungen im Zuge der Erhaltungsarbeiten (Markierung, Grünschnitt, Kehrarbeiten, Kleinflächensanierungen,...) eine Verfügbarkeit der Strecke von mind. 99%.

 

 

Zu den Fragen 4 und 5:

Ø  Existieren nach Einschätzung des BMVIT Engstellen auf der Schnellstraße S3 und wenn ja, wo?

Ø  Was werden Sie gegen die Engstellen unternehmen? (bitte um genauen Maßnahmen-, Zeitplan und geschätzte Kosten)

 

Auf der S 3, Abschnitt Stockerau – Hollabrunn, gibt es keine Engstellen. Die Beschilderung und Bezeichnung „Engstelle“ wurde seitens der ASFINAG ausschließlich für eine Verbesserung der Rettungswege angebracht und bezieht sich nicht auf die Fahrstreifen. Die Fahrstreifen werden im Bereich der Brücken in unveränderter Breite geführt, der teilbefestigte Abstellstreifen wird im Bereich der Brücken abgebaut.

 

 

Zu Frage 6:

Ø  Welches Verkehrsaufkommen herrscht auf der S3? (aufgegliedert auf Schwerverkehr und PKW Verkehr)

 

Auf der S 3 beträgt der jahresdurchschnittliche tägliche Verkehr (JDTV) im Bereich nördlich Stockerau bis Hollabrunn in Summe beider Fahrtrichtungen im Mittel 14.200 Kfz/24h. Auf den Leichtverkehr (Kfz bis 3,5t) entfallen 13.000 Kfz/24h, auf den Schwerverkehr (Kfz über 3,5t) 1.200 Kfz/24h.


 

Zu Frage 7:

Ø  Können Sie von Seiten des BMVIT garantieren, dass im Falle eines Unfalles Einsatzfahrzeuge ungehindert und rasch die Unglücksstelle erreichen können?

 

Die ASFINAG hat gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und den betroffenen Einsatzorganisationen ein Unfall- und Bergungskonzept erarbeitet. Darin werden sämtliche Maßnahmen definiert, die im Falle eines Unfalles durchzuführen sind.

 

 

Zu Frage 8:

Ø  Welche Maßnahmen sind geplant, um die Sicherheit auf der S3 zu erhöhen? (bitte um genaue Auflistung der einzelnen Maßnahmen, zeitlicher Umsetzung und geschätzten Kosten)

 

Die Unfallzahlen seit der Verkehrsfreigabe bescheinigen der S 3 ein sehr hohes Sicherheitsniveau. Daher sind seitens der ASFINAG derzeit keine weiteren Maßnahmen im Abschnitt „Stockerau Nord – Hollabrunn Süd“ geplant.

 

 

Zu Frage 9:

Ø  Welche Baumaßnahmen betreffend S3 sind in Zukunft geplant? (bitte um genaue Auflistung der einzelnen Maßnahmen, zeitlicher Umsetzung und geschätzten Kosten)

 

Im Bauprogramm 2011 – 2016 der ASFINAG sind im Abschnitt „Stockerau Nord – Hollabrunn Süd“ keine Bau- und Planungsmaßnahmen vorgesehen. Im Abschnitt „Hollabrunn – Guntersdorf“ wird im Bauprogramm der Neubau mit voraussichtlichem Baubeginn 2014 und voraussichtlicher Verkehrsfreigabe 2017 angestrebt. Die geplanten Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 163 Mio. Euro.

 

 

Zu den Fragen 10 bis 12:

Ø  Ist ein vierspuriger Ausbau der S3 in Aussicht gestellt? (bitte um genaue Auflistung der einzelnen Maßnahmen, zeitlicher Umsetzung und geschätzten Kosten)

Ø  Wenn nein, warum nicht?

Ø  Wenn ja, hätten Kosten gespart werden können, wäre der Umbau auf vier Spuren sofort erfolgt und wenn ja, in welcher Höhe?

 

Die bestehenden drei Fahrstreifen gewährleisten laut ASFINAG bei derzeitigem Verkehrsaufkommen sowie bei prognostizierter Verkehrsentwicklung mittelfristig eine ausreichende Kapazität.

 


 

Zu den Fragen 13 und 14:

Ø  Welche Änderungen hinsichtlich der sogenannten „Road Safety Inspection“ im Juli 2009 haben Sie bereits umgesetzt? (bitte um genaue Auflistung)

Ø  Welche Änderungen hinsichtlich der „Road Safety Inspection“ werden Sie noch umsetzen (bitte um genaue Auflistung und Zeitplan)

 

 

Die im Zuge des Sicherheitsausbaus im Rahmen der Road Safety Inspection getroffenen Maßnahmen wurden seitens der ASFINAG bestätigt und geringfügige Verbesserungsvorschläge eingebracht.

Folgende Verbesserungsvorschläge wurden hierbei unterbreitet und wurden im Zuge der Erhaltungsarbeiten und im Einvernehmen mit der zuständigen Verkehrsbehörden (BH Korneuburg und BH Hollabrunn) bereits 2010 umgesetzt: