7791/AB XXIV. GP
Eingelangt am 05.05.2011
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BM für Wirtschaft, Familie und Jugend
Anfragebeantwortung
Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara PRAMMER
Parlament 1017 Wien |
Wien, am 4. Mai 2011
Geschäftszahl:
BMWFJ-10.101/0078-IK/1a/2011
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 7896/J betreffend "den Frauenanteil in Aufsichtsräten im staatsnahen Bereich", welche die Abgeordneten Mag. Judith Schwentner, Kolleginnen und Kollegen am 8. März 2011 an mich richteten, stelle ich fest:
Antwort zu den Punkten 1 bis 3 der Anfrage:
Diesbezüglich darf auf die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 1368/J verwiesen werden.
Antwort zu den Punkten 4 bis 10 der Anfrage:
Es sind folgende Personen in Aufsichtsräte von Unternehmen im Sinne des Beschlusses der Bundesregierung vom 15. März 2011 entsendet bzw. gewählt:
Unternehmen |
Vertreter |
Tätigkeits-beginn1 |
ressort-fremd |
Verbund AG |
Mag. Harald KASZANITS |
7.4.2010 |
nein |
Austria Wirtschaftsservice GmbH |
Dr. Stephan KOREN |
|
ja |
Dr. Stefan RIEGLER |
23.6.2009 |
nein |
|
Dr. Thomas UHER |
21.7.2009 |
ja |
|
Österreichische |
Präs. KR DI Johann MARIHART |
|
ja |
Prof. DI Dr. Jürgen STOCKMAR |
|
ja |
|
Austrian Development Agency |
SC Mag. Bernadette GIERLINGER |
10.3.2011 |
nein |
Bundesbeschaffung GmbH |
SC Mag. Herbert PREGLAU |
|
nein |
Präs. KR DI Johann MARIHART |
|
ja |
|
Familie & Beruf |
Mag. Regina HARTWEG-WEISS |
|
nein |
Mag. Maria ULMER |
|
nein |
|
BIG Bundesimmo-bilien GmbH |
Mag. Michaela STEINACKER |
|
ja |
DI Horst PÖCHHACKER |
|
ja |
|
DI Wolfgang POLZHUBER |
|
nein |
|
DI Herbert KASSER |
|
ja |
|
Schloss
Schönbrunn Kultur- und |
SC iR DI Hans MÜLLER |
|
nein |
KR Mario REHULKA |
|
ja |
|
HR DI Wolfgang BEER, |
|
nein |
|
Dr. Eva GAISBAUER |
|
ja |
|
Dr. Gerhard POPP |
|
ja |
|
Dr. Friedrich RESEL |
|
ja |
|
Schönbrunner |
Dr. Rudolf NAGILLER |
|
ja |
Dr. Walter FUCHS |
|
nein |
|
Gen.Dir. Dkfm. Dr. Leo WALLNER |
|
ja |
|
Knut BEITL |
|
ja |
|
Marchfeldschlösser Revitalisierungs- und BetriebsgmbH |
Mag. Karin FUHRMANN |
25.5.2009 |
Ja |
Doris BRANDECKER-KNERER |
25.5.2009 |
ja |
|
DI Wolfgang POLZHUBER |
|
nein |
|
Mag. Christian WEINBERGER |
25.5.2009 |
ja |
|
Energie-Control GmbH |
Univ.-Prof. Dr. Walter BARFUSS |
|
ja |
SC Mag. DI Dr. Alfred MAIER |
|
nein |
|
Mag. Sylvia HOFINGER |
30.3.2010 |
nein |
|
GD Dr. Georg OBERMEIER |
|
ja |
|
Museumsquartier
|
DI Michael HLADIK |
|
nein |
Graz-Köflacher Bahn- u. Busbetriebe GmbH |
DI Wolfgang GLEISSNER |
|
ja |
1 sofern seit 1.3.2009 erfolgt (Punkte 6 und 9 der Anfrage)
Bemerkt wird, dass in der Austrian Business Agency GmbH kein Aufsichtsrat eingerichtet ist.
Antwort zu den Punkten 11 bis 17 der Anfrage:
Diesbezüglich darf auf den als Beilage angeschlossenen Beschluss der Bundesregierung vom 15. März 2011 betreffend "Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien der Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50% und darüber" verwiesen werden.
Beilage
P-A 7896/J – Beilage
GZ BKA-140.200/0048-II/1/2011 |
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93/23
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VORTRAG AN DEN MINISTERRAT
Betrifft:
Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien der Unternehmen mit
einem Bundesanteil von 50% und darüber
Präambel
Die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern im Erwerbsleben muss in einer modernen Gesellschaft des 21. Jahrhundert selbstverständlich werden.
Analysen der Aufsichtsratsmandate großer österreichischer Kapitalgesellschaften zeigen seit Jahren das gleiche Bild. Der Anteil an weiblichen Aufsichtsratsmitgliedern stagniert bei rund 10%.
Aus dem letzten Bericht des Rechnungshofes über die durchschnittlichen Einkommen und zusätzlichen Leistungen für Pensionen der öffentlichen Wirtschaft des Bundes 2007 und 2008 geht deutlich hervor, dass Frauen in den Vorständen bzw. Geschäftsführungen und Aufsichtsräten ebenfalls eklatant unterrepräsentiert sind, zuletzt lag ihr Anteil bei 11,6 und 16,1%.
Das Europäische Parlament begrüßt in seiner Resolution von Februar 2010 die Entscheidung der norwegischen Regierung, den Anteil von Frauen in Vorständen privater und staatlicher Unternehmen auf mindestens 40 % zu erhöhen, und fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, dem positiven Beispiel Norwegens zu folgen und ebenfalls solche Initiativen zu ergreifen.
Zahlreiche Studien belegen zudem, dass sich höhere Frauenanteile in Unternehmen wirtschaftlich lohnen und positiv auf das Betriebsergebnis auswirken: Unternehmen mit höherer Repräsentation von Frauen im Top-Management erzielen weit bessere Renditen. Es muss daher ein zentrales Anliegen sein, den Frauenanteil in diesen Funktionen sukzessive zu erhöhen. Langfristiges Ziel ist ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in den Aufsichtsgremien der Unternehmen.
Vorhaben
Die Bundesregierung verpflichtet sich, in den Unternehmungen, an denen der Bund mit 50% und mehr beteiligt ist, einen Frauenanteil an der Bundesquote im jeweiligen Aufsichtsgremium von 25% bis 31.12.2013 zu erreichen. Bis spätestens 31.12.2018 ist ein Anteil von 35% zu erreichen. Es wird angestrebt, die oben beschriebenen Quoten auch im gesamten Gremium umzusetzen.
Die Bundesregierung wird daher auf die anderen in die betreffenden Gremien entsendenden EigentümerInnen und ArbeitnehmervertreterInnen im Sinne dieses Ministerratsbeschlusses einwirken.
Es ist einmal jährlich ein gemeinsamer Fortschrittsbericht des BMWFJ und des BKA über die Zielerreichung dem Ministerrat vorzulegen. Die jeweils für die betroffenen Unternehmen zuständigen Ressorts werden dazu die entsprechenden Informationen bereitstellen.
Sollte diese Selbstverpflichtung bis 31.12.2018 nicht zu einem mindestens 35%igen Anteil an weiblichen Aufsichtsratsmitgliedern an der Bundesquote führen, werden weiterführende gesetzliche Maßnahmen eingeleitet.
Wir stellen den
A n t r a g ,
die Bundesregierung möge diesen Bericht zur Kenntnis nehmen und beschließen.
14. März 2011
Die Bundesministerin für Frauen und Der Bundesminister für Wirtschaft,
öffentlichen Dienst: Familie und Jugend:
Gabriele Heinisch-Hosek Reinhold Mitterlehner