7922/AB XXIV. GP
Eingelangt am 19.05.2011
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur
Frau Geschäftszahl: BMUKK-10.000/0108-III/4a/2011
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Wien, 13. Mai 2011
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 8120/J-NR/2011 betreffend den Migrantenanteil in Klassen der Neuen Mittelschule (NMS) im Bundesland Tirol, die die Abg. Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen am 30. März 2011 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu Fragen 1 bis 3:
Hinsichtlich der Zahlen für das nachgefragte Bundesland wird auf die Tabellen 4 und 6 der im einleitenden Teil der Parlamentarischen Anfrage genannten und veröffentlichten Publikation „Zahlenspiegel 2010“, abrufbar unter www.bmukk.gv.at/statistik, verwiesen. In der Tabelle 6 finden sich, als Anteil an den entsprechenden Gesamt-Schülerzahlen aus der Tabelle 4, die Zahlen der Schülerinnen und Schüler mit nicht deutscher Muttersprache für die einzelnen Bundesländer. Relevant erscheint im Zusammenhang mit der angesprochenen Datenbasis ferner der Hinweis, dass sich allein aus der Tatsache der Erhebung bzw. Bekanntgabe einer anderen Erstsprache als Deutsch bei Schülerinnen und Schülern keine Aussagen über die Deutschkompetenz der bzw. des Betroffenen ableiten lassen.
Eine Zusammenschau dieser für das Schuljahr 2009/10 veröffentlichten Zahlen der Tabellen 4 und 6 ergibt folgendes Bild:
Schülerinnen und Schüler insgesamt |
|
|
Tirol |
Hauptschulen |
23.341 |
Modellversuch „Neue Mittelschule“ |
440 |
AHS-Unterstufe |
7.366 |
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davon Schülerinnen und Schüler mit nicht deutscher Muttersprache*) |
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|
Tirol |
Hauptschulen |
3.231 |
Modellversuch „Neue Mittelschule“ |
184 |
AHS-Unterstufe |
492 |
|
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in Prozent der jeweiligen Schülerinnen und Schüler insgesamt |
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Tirol |
Hauptschulen |
13,8% |
Modellversuch „Neue Mittelschule“ |
41,8% |
AHS-Unterstufe |
6,7% |
*) Die Datenbasis bildet die jeweils erste Angabe zum Erhebungsmerkmal „im Alltag gebrauchte Sprache(n)“ für die einzelnen Schülerinnen und Schüler in der Bildungsdokumentation |
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Quelle: Statistik Austria - Bildungsdokumentation |
Der relativ hohe Anteil von Kindern mit nicht deutscher Muttersprache an NMS ergibt sich zum einen aus der oben angeführten Erhebungsmethode und andererseits aus der Konzentration von NMS-Standorten im städtischen Bereich, wo ja bekanntlich der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund höher liegt.
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.