798/AB XXIV. GP

Eingelangt am 26.03.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0036-III/4a/2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 24. März 2009

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 788/J-NR/2009 betreffend Filmförderung in Österreich, die die Abg. Mag. Heidemarie Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen am 28. Jänner 2009 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Fragen 1 und 2:

Der österreichische Film hat gerade nach dem Oscar-Erfolg 2008 und der diesjährigen neuerlichen Oscar-Nominierung eines österreichischen Films einen großen Aufschwung genommen und Erfolg beim Publikum erzielt. Eine Weiterentwicklung der Förderungsstrukturen ist regelmäßig notwendig und wird auch vorgenommen. Zuletzt wurde beim Österreichischen Filminstitut unter anderem die Vergabe der Referenzmittel adaptiert und der Bedeutung der Projektentwicklung durch Einrichtung einer eigenen Kommission für Stoffentwicklung Rechnung getragen.

 

Zu Fragen 3 und 4:

Ich halte die derzeitige Effizienz für durchaus erfreulich. Die Resonanz der österreichischen Filme beim Publikum, und damit auch der Marktanteil, sind deutlich gestiegen (von 1,9% im Jahr 2007 auf derzeit rund 6%). Eine nüchterne Kosten-/Nutzenanalyse wäre für den Kunstbereich wohl nicht angemessen.

 

Zu Fragen 5 und 6:

Das BMUKK finanziert über das Österreichische Filminstitut das künstlerische Filmschaffen in Österreich. Beim deutschen Modell handelt es sich um eine wirtschaftliche Unterstützung, die für Österreich als zusätzliche Förderschiene wünschenswert wäre. Diese Form der Finanzierung fällt nicht in mein Ressort.

 

Zu Fragen 7 und 8:

Selbstverständlich ist der künstlerische wie kommerzielle Erfolg gleichermaßen wichtig; von diesen beiden Seiten lebt der österreichische Film.

 

Zu Fragen 9 und 10:

Ausgehend beispielsweise von der Zusammensetzung des Aufsichtsrats des Österreichischen Filminstituts ist die gemeinsame Wahrnehmung der Aufsicht von Vertretern des Bundes einerseits und Expertinnen und Experten aus der Filmbranche andererseits eine befruchtende und inhaltlich sinnvolle Konstellation.

 

Zu Fragen 11 und 12:

Selbstverständlich werde ich mich im Rahmen der Budgetgespräche für eine Steigerung der Mittel für die Filmförderung einsetzen, wie ich bereits mehrmals öffentlich betonte. Für eine lebendige Filmkultur, die den Filmschaffenden auch eine kontinuierliche Arbeitsmöglichkeit bietet und eine Abwanderung ins Ausland möglichst verhindern soll, ist es mein Ziel innerhalb der Legislaturperiode die Mittel des Filminstituts auf 20 Mio. Euro und entsprechend die Innovative Filmförderung deutlich zu erhöhen. Hiermit sollen sowohl die breite Vielfalt des österreichischen Filmschaffens als auch die filmkulturellen Institutionen wie Kinos, Festivals und sonstige Einrichtungen zur Verbreitung und Vermittlung der Filme erhalten werden.

 

 

 

Die Bundesministerin:

Dr. Claudia Schmied eh.