8052/AB XXIV. GP

Eingelangt am 30.05.2011
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

Anfragebeantwortung

GZ. BMVIT-11.000/0010-I/PR3/2011    

DVR:0000175

 
 

 

 


An die

Präsidentin des Nationalrats

Mag.a  Barbara PRAMMER

Parlament

1017    W i e n

 

Wien, am     . Mai 2011

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat DI Deimek und weitere Abgeordnete haben am 30. März 2011  unter der Nr. 8131/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Verhalten der Radfahrer im Straßenverkehr gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 und 2:

Ø  Wie viele Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern hat es jeweils in den letzten 3 Jahren gegeben?

Ø  Wie viele Radfahrer wurden jeweils in den letzten 3 Jahren bei Unfällen verletzt bzw.

getötet?

 

 

Unfallgeschehen mit RadfahrerInnen 2008 – 2010

Radunfälle insgesamt

2008

2009

2010

6.157

5.941

5.304

davon

verletzte RadfahrerInnen

6.014

5.827

5.184

getötete RadfahrerInnen

64

41

33

 


Zu Frage 3:

Ø  Wie viele andere Verkehrsteilnehmer, aufgeschlüsselt nach Art der Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Autofahrer, wurden jeweils in den letzten 3 Jahren bei Unfällen mit Radfahrern verletzt bzw. getötet?

 

 

 

Verletzte bei Radunfällen nach Art der Beteiligung 2008 – 2010

Verletzte bei Unfällen mit RadfahrerInnen nach Bundesländern und Beteiligung

Bundesland

Verletzte
bei Unf.
mit Rad-
fahrerInnen

davon nach Art der Beteiligung am Verkehr

Fuß-
gänger

Spiel-, Sport-
geräte

Fahr-
rad

Moped1)

Motor-
rad2)

Pkw

Bus

Sonstige

Burgenland

305

5

-

294

1

1

4

-

-

Kärnten

1.416

45

3

1.322

16

12

17

1

-

Niederösterr.

2.177

58

3

2.060

18

8

28

1

1

Oberösterr.

3.061

98

12

2.864

30

15

30

7

5

Salzburg

1.816

76

5

1.681

18

16

18

2

-

Steiermark

2.767

135

4

2.545

25

19

17

13

9

Tirol

2.176

79

1

2.035

17

20

18

6

-

Vorarlberg

1.410

36

5

1.346

10

4

8

-

1

Wien

1.897

183

4

1.664

11

9

12

12

2

Österreich

17.025

715

37

15.811

146

104

152

42

18

Anteile in %

100,0

4,2

0,2

92,9

0,9

0,6

0,9

0,2

0,1

1)Einschließlich Kleinmotorräder

2)Einschließlich Leichtmotorräder


Getötete bei Radunfällen nach Art der Beteiligung 2008 – 2010

Getötete1) bei Unfällen mit RadfahrerInnen nach Bundesländern und Beteiligung

Bundesland

Getötete1)
bei Unf.
mit Rad-
fahrerInnen

davon nach Art der Beteiligung am Verkehr

Fuß-
gänger

Spiel-, Sport-
geräte

Fahr-
rad

Moped2)

Motor-
rad3)

Pkw

Bus

Sonstige

Burgenland

3

-

-

3

-

-

-

-

-

Kärnten

3

-

-

3

-

-

-

-

-

Niederösterr.

37

-

-

37

-

-

-

-

-

Oberösterr.

28

-

1

25

-

1

-

1

-

Salzburg

14

-

-

14

-

-

-

-

-

Steiermark

27

-

-

27

-

-

-

-

-

Tirol

11

2

-

9

-

-

-

-

-

Vorarlberg

10

-

-

10

-

-

-

-

-

Wien

 

5

-

-

5

-

-

-

-

-

Österreich

138

2

1

133

-

1

-

1

-

Anteile in %

100,0

1,4

0,7

96,4

0,0

0,7

0,0

0,7

0,0

1)30 Tage-Fristabgrenzung für Verkehrstote

2)Einschließlich Kleinmotorräder

3)Einschließlich Leichtmotorräder

 

 

Zu Frage 4:

Ø  Wie viele Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern auf Gehsteigen hat es aufgeschlüsselt auf die einzelnen Bundesländer in den letzten 3 Jahren jeweils gegeben?


Radunfälle auf Gehsteigen 2008 – 2010

Unfälle mit beteiligten RadfahrerInnen auf Gehsteigen nach Bundesländern

Bundesland

Radunfälle
auf Geh-
steigen

Verun-
glückte

davon

Getötete1)

Verletzte

davon

schwer
 verletzt

leicht
verletzt

unbek.
Verl.-Grad

Burgenland

9

9

-

9

4

5

-

Kärnten

139

149

-

149

28

109

12

Niederösterr.

130

140

1

139

26

86

27

Oberösterr.

189

207

-

207

37

155

15

Salzburg

133

146

-

146

23

117

6

Steiermark

208

227

1

226

42

179

5

Tirol

132

145

3

142

24

100

18

Vorarlberg

139

149

1

148

24

91

33

Wien

184

211

2

209

32

176

1

Österreich

1.263

1.383

8

1.375

240

1.018

117

1)30-Tage-Fristabgrenzung für Verkehrstote

 

Zu Frage 5:

Ø  Wie viele Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt waren, wurden jeweils in den letzten
3 Jahren angezeigt und bei wie vielen davon haben die beteiligten Radfahrer „Fahrerflucht“ begangen?


Tabelle 6: Fahrerflüchtige bei Radunfällen nach Art der Beteiligung 2008 – 2010

 

Unfälle mit fahrerflüchtigen RadfahrerInnen nach Bundesländern

Bundesland

Radunfälle
insgesamt

darunter mit fahrerfl. RadfahrerInnen

Verun-
glückte

davon

Getötete1)

Verletzte

davon

schwer
 verletzt

leicht
verletzt

unbek.
Verl.-Grad

Burgenland

296

6

7

-

7

2

5

-

Kärnten

1.321

59

62

-

62

11

50

1

Niederösterr.

2.073

33

37

-

37

6

27

4

Oberösterr.

2.865

46

52

-

52

5

43

4

Salzburg

1.700

83

90

-

90

21

68

1

Steiermark

2.642

114

115

-

115

24

91

-

Tirol

2.038

55

58

-

58

11

41

6

Vorarlberg

1.346

25

26

-

26

8

11

7

Wien

1.741

64

71

-

71

9

62

-

Österreich

16.022

485

518

0

518

97

398

23

1)30-Tage-Fristabgrenzung für Verkehrstote

 

 

Zu den Fragen 6 bis 10:

Ø  Wie viele Personen in Österreich nutzen regelmäßig das Fahrrad?

Ø  Wie viele dieser Personen benutzen das Fahrrad regelmäßig auf dem Weg zur/von der

Arbeit?

Ø  Wie viele dieser Personen nutzen das Fahrrad regelmäßig nur in der Freizeit?

Ø  Wie viele Personen nutzen das Fahrrad nur fallweise bzw. sehr selten?

Ø  Wie viele Österreicherinnen und Österreicher sind noch nie mit einem Fahrrad gefahren?

Ø  Gibt es bezüglich der Nutzung des Fahrrades markante Unterschiede zwischen Männern und Frauen und wenn ja, welche?

Ø  Gibt es bezüglich der Nutzung des Fahrrades markante Unterschiede aufgrund des Alters und wenn ja, welche?

 

 

Mein Ressort hat im Jahr 2009 eine umfangreiche Studie zum Thema „Stimmungsbild der Radfahrer“ in Österreich konzipiert und durchführen lassen. Die Ergebnisse sind in der Publikation „Radverkehr in Zahlen“ dargestellt und können auf der Homepage des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie eingesehen werden.


Zu Frage 13:

Ø  Inwieweit ist in ihrem Ministerium an eine Kampagne zur Bewusstseinsbildung für Radfahrer gedacht, insofern dass sich Radfahrer ihrer Rolle sowie der Gefahren für einen Radfahrer im Straßenverkehr verstärkt bewusst werden und sich künftig verstärkt an die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung halten?

 

 

Im Rahmen der bewusstseinsbildenden Verkehrssicherheitsarbeit werden immer wieder Aktionen durchgeführt, die das „Miteinander im Straßenverkehr“ in den Vordergrund stellen. Dieses Miteinander ist auch eine wesentliche Basis der Maßnahmen des im Februar dieses Jahres präsentierten Verkehrssicherheitsprogramms 2011 – 2020.

 

Bereits im Jahr 2008 wurde ein eigener Bereich „Radverkehr“ auf der Homepage meines Ressorts eingerichtet, der laufend aktualisiert wird und viele wertvolle Informationen für RadfahrerInnen zu den maßgebenden rechtlichen Bestimmungen, technischen Regelwerken sowie Verkehrssicherheitsthemen enthält.

Zusätzlich wurde eine Informationsbroschüre zum Thema „Die Straße ist für alle da“ gestaltet, die Tipps für alle VerkehrsteilnehmerInnen und vor allem auch RadfahrerInnen zum richtigen und verantwortungsvollen Verhalten im Straßenverkehr und gegenüber anderen Verkehrsteilnehmergruppen zusammenfasst. Aktuell wird im Rahmen einer Kampagne auf die Verminderung des Verletzungsrisikos durch das Tragen von Fahrradhelmen aufmerksam gemacht.