8161/AB XXIV. GP

Eingelangt am 08.06.2011
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BM für Inneres

Anfragebeantwortung

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

           

 

GZ: BMI-SI1300/0381-SIAK-ZFB/2011

Wien, am       . Mai 2011

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Mario Kunasek und weitere Abgeordnete haben am         8. April 2011 unter der Zahl 8268/J an meine Vorgängerin Dr. Maria Fekter eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Fortbildungsseminare“ gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 bis 5:

Bei der Aus- bzw. Fortbildung von Bediensteten des Bundesministeriums für Inneres liegt neben der Vermittlung von Fachkompetenz und Methodenkompetenz, ein Schwerpunkt in der Vermittlung von sozialkommunikativer Kompetenz.

 

In diesem Bereich wurden bzw. werden durch das Bundesministerium für Inneres unter Berücksichtigung der aktuellen Erfordernisse, aber auch im Hinblick längerfristiger notwendiger Personalentwicklungsmaßnahmen Trainerinnen und Trainer im eigenen Bereich ausgebildet.

Bei diesen Trainerausbildungen wurden bzw. werden sowohl interne Lehrende mit der notwendigen Fach- und Sozialkompetenz, als auch externe Vortragende/Trainer herangezogen, sodass sowohl interne Sichtweisen als auch externe Ansichten, Meinungen, entsprechend berücksichtigt werden.


Unter Bedachtnahme auf die strukturelle Wechselwirkung zwischen zentraler und dezentraler Fortbildung werden diese Seminare und Fortbildungen bedarfsorientiert zentral für den Bereich des gesamten Bundesgebietes, bundesländerübergreifend in Fortbildungsverbänden oder regional in den einzelnen Behörden oder Kommanden in den Bundesländern im Rahmen der jährlichen Fortbildungsplanungen durchgeführt.

 

Vor diesem Hintergrund, verbunden mit der allgemein wirkenden Zielgruppengröße werden - nicht zuletzt auch aus verwaltungsökonomischen Überlegungen - keine durchgehenden Aufzeichnungen/Evidenzen in der angefragten Gliederungstiefe bzw. Erfassungsbreite geführt. Eine nachträgliche Erhebung bzw. Erfassung der entsprechenden Informationen und Daten wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand verbunden.

 

Zu den Fragen 6 bis 12:

Aus Gründen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit wird bei der Bestellung von Vortragenden grundsätzlich abgewogen, ob der Bedarf durch Trainer des jeweiligen Sachgebietes im eigenen Bereich abgedeckt werden kann, ob Trainer anderer Ressorts den Bedarf abdecken können, oder ob auf Trainer von externen Firmen zugegriffen wird. Als Parameter dieser Entscheidung werden insbesondere Ziele, Inhalte, Zielgruppe und neben den sich ergebenden Kosten auch die notwendige Feldkompetenz der Vortragenden herangezogen.

 

Durch den Einsatz von internen Trainern bzw. den Einsatz von externen Trainern des Österreichischen Bundesheeres ergeben sich keine grundlegenden monetären Unterschiede.

 

Zwischen dem Bundesministerium für Inneres und dem BMLVS besteht bereits eine langjährige Zusammenarbeit.

In diesem Zusammenhang wird auf die seit dem Jahre 2006 bestehende Kooperationsvereinbarung zwischen dem BMLVS - Landesverteidigungsakademie und dem BM.I -Sicherheitsakademie verwiesen.

Durch diese wurde die bereits gelebte Zusammenarbeit auf den Gebieten

 

-       Ausbildungsunterstützung durch Austausch von Lektorinnen und Lektoren

-       Beiträge für Curricula von Ausbildungsgängen

-       Wechselseitige Teilnahme an Ausbildungsgängen

-       Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Wissenschaft

-       Abnahme von Sprachprüfungen


-       Zusammenarbeit bei Planübungen

 

institutionell verankert.

 

Trainer bzw. Vortragende des Österreichischen Bundesheeres waren unter anderem im Bereich der Führungsausbildung EM 2008 sowie bei den Schulungen zur „Richtlinie für das Führungssystem der Sicherheitsexekutive in besonderen Lagen“ (RFbL) als Vortragende/Trainer bzw. Spezialisten tätig.

Weiters gibt es eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Sprachausbildung und in der Führungskräfteausbildung.

 

Trainer des Bundesministeriums für Landesverteidigung wirkten unter anderem auch an der Trainerausbildung „Führungsmanagement & Teamentwicklung“ mit. In diesem Bereich wird eine noch engere Zusammenarbeit im Bereich der Trainertätigkeit geprüft.