8245/AB XXIV. GP

Eingelangt am 28.06.2011
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BM für Landesverteidigung und Sport

AnfragebeantwortungTextfeld: MAG. NORBERT DARABOS
BUNDESMINISTER FÜR LANDESVERTEIDIGUNG UND SPORT

S91143/73-PMVD/2011                                                                                              28. Juni 2011

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1017 Wien

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Fichtenbauer, Kolleginnen und Kollegen haben am 28. April 2011 unter der Nr. 8323/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Mobbing in der Österreichischen Militärbibliothek" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu 1 bis 5 und 11:

Bei diesen Fragen handelt es sich um keine Gegenstände der Vollziehung des Bundes durch Mitglieder der Bundesregierung. Ich ersuche daher um Verständnis, dass ich von einer inhaltlichen Beantwortung Abstand nehme.


Zu 6, 8 bis 10, 14 bis 25, 28 und 29:

Wie auch in einer neuerlichen Überprüfung bestätigt, erlangte die Gruppe Präsidium im März 2010 Kenntnis von angeblich diskriminierenden Vorfällen im Bereich der Österreichischen Militärbibliothek (ÖMB). Es wurden umgehend umfangreiche Erhebungen durchgeführt, die nach Abschluss eine unangemessene Ausdrucks- und Verhaltensweise einer Mitarbeiterin der ÖMB bestätigten. Es sind keine weiteren Fälle von Mobbing gegen behinderte Bedienstete in meinem Ressort bekannt. Im Rahmen der Dienstaufsicht wurden entsprechende Sofortmaßnahmen gesetzt. Zudem wurde die Abnahme der Fotos angeordnet und der Heerespsychologische Dienst eingeschaltet. Als weitergehende Maßnahmen erfolgten die Einschaltung einer Klinischen- und Gesundheitspsychologin des Wiener Integrationsnetzwerkes Arbeitsassistenz (WIN) sowie ein Gespräch mit den Eltern von Herrn Löbl betreffend ein Jobcoaching durch WIN unter Einbeziehung des Heeres­psychologischen Dienstes, um eine langfristige Unterstützung des Genannten zu gewähr­leisten. Auf Grund eines Medienberichtes wurde das Job-Coaching durch WIN jedoch beendet. Des Weiteren wurde ein Teambildungsseminar unter professioneller Leitung des Heerespsychologischen Dienstes angeordnet. Ab März 2010 bis dato (Stichtag 05.05.2011) gab es nur neun gemeinsame Arbeitstage (davon keine gemeinsame Anwesenheiten im Jahr 2010) der genannten Bediensteten an der Dienststelle und auch in diesem kurzen Zeitraum gab es keine gemeinsame Zusammenarbeit.

Zu 7:

Darüber liegen mir keine Informationen vor.

Zu 12 und 13:

Das Ausschreibungsgesetz 1989 sieht auf Grund der Wertigkeit des Arbeitsplatzes keine öffentliche Ausschreibung vor.

Zu 26 und 27:

Die nächsten Mitarbeitergespräche sind im dritten Quartal 2011 geplant.

Zu 30 und 31:

Auf Grund der Verletzung von Dienstpflichten und versuchter Nötigung eines Vorgesetzten wurde zunächst die Entlassung ausgesprochen und ein Verfahren nach § 32 VBG einge­leitet.


Zu 32 bis 34:

Hinsichtlich der getroffenen Maßnahmen verweise ich auf meine obigen Ausführungen.

Zu 35:

Hiezu verweise ich auf meine Ausführungen in Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 3748/J (Nr. 3738/AB, XXIII GP.)

Zu 36 und 37:

Es wurde ein Bediensteter der ÖMB als Lehrlingsbeauftragter eingeteilt.

Zu 38:

Infolge zahlreicher, krankheitsbedingter Abwesenheiten von Mitarbeiterinnen und Mit­arbeitern wurden auch Lehrlinge zum Teil eingebunden, um den Leihbetrieb aufrecht zu erhalten.

Zu 39:

Nein.

Zu 40:

Wünschen auf Entfernung von Fotos von der Homepage wurde entsprochen. Im Übrigen wurde eine derartige Kritik von ehemaligen Lehrlingen nicht an die Leiterin der Militärbibliothek herangetragen.

Zu 41:

Ja.

Zu 42:

Die Abteilung Disziplinar- und Beschwerdewesen.