8326/AB XXIV. GP

Eingelangt am 04.07.2011
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BM für europäische und internationale Angelegenheiten

Anfragebeantwortung

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen
haben am 4. Mai 2011 unter der Zl. 8420/J-NR/2011 an mich eine schriftliche
parlamentarische Anfrage betreffend
„Gerald Matt und das Österreichische Kulturforum New
York“ gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1, 2 und 4:

Die Ausstellung „Under Pain of Death“ war eine Eigenproduktion des Kulturforums New
York. Gerald Matt wurde vom Kulturforum New York als Gastkurator eingeladen. Die
Ausstellung „1989: End of History or Beginning
of the Future“ war ein Kooperationsprojekt
des Kulturforums New York mit der Kunsthalle Wien. Gerald Matt hat diese Ausstellung
mitkuratiert. Die Ausstellung „Videorama: Subversion, Absurdity and Form in Austrian
Video Art“ war ein Kooperationsprojekt des Kulturforums New York mit der Kunsthalle
Wien und der Universität für Angewandte Kunst. Auch diese Ausstellung hat Gerald Matt mitkuratiert.

Die Vereinbarungen zwischen dem Kulturforum New York und Gerald Matt sahen vor, dass
Gerald Matt zahlreiche Arbeiten wahrnahm, die zur Vorbereitung der Ausstellungen
notwendig waren, inklusive der Medienarbeit. Als Gegenleistung wurde f
ür die Ausstellungen „Under Pain of Death“ und „1989: End of History or Beginning of the Future“ ein Honorar vereinbart, das nach erbrachter Leistung zu zahlen war. Für die Ausstellung „Videorama: Subversion, Absurdity and Form in Austrian Video Art“ wurde hingegen kein Honorar vereinbart.


Die Vereinbarungen zwischen dem Kulturforum New York und der Kunsthalle betreffend die
Ausstellungen „Under Pain of Death“ und „1989: End of History or Beginning of the
Future“ sahen vor, dass die Kunsthalle verschiedene Vorbereitungsarbeiten für die
Ausstellungen durchführte. Als Gegenleistung wurde die Kunsthalle als Koproduzent auf
Presseaussendungen und Informationsmaterial genannt.

Zur Frage 3:

Die Transportkosten wurden vom Kulturforum getragen.

Zu Frage 5:

Dr. Matt hat vom Kulturforum New York folgende Zahlungen erhalten:

Für “Under Pain of Death“ ein Honorar in der Höhe von € 5.000,- (inklusive

Aufwandsentschädigungen), zusätzlich wurden die Reisekosten ersetzt.

Für „1989: End of History or Beginning of the Future“ ein Honorar von € 3.000,- (inklusive

Aufwandsentschädigungen).

Für „Videorama: Subversion, Absurdity and Form in Austrian Video Art“ wurde kein

Honorar gezahlt. Es wurden aber die Reisekosten ersetzt.

Zu Frage 6:

Ja, allerdings mit der Möglichkeit, Assistenz hinzuzuziehen.

Zu den Fragen 7 und 8:

Eine Mitarbeiterin der Kunsthalle war bei “Under Pain of Death“ kuratorische Konsulentin
und erhielt ein Honorar in der H
öhe von € 500,-. Eine weitere Mitarbeiterin der Kunsthalle
war als Kuratorin bei „Videorama: Subversion, Absurdity and Form in Austrian Video
Art“ tätig, erhielt aber kein Honorar. Beiden Mitarbeiterinnen der Kunsthalle wurden die
Reisekosten ersetzt.


Zu Frage 9:

Für “Under Pain of Death“ stand ein Budget in Höhe von € 73.000,- zur Verfügung, das insb.
zur Deckung der Kosten für Produktion, Transport, Reisen, Katalog und Öffentlichkeitsarbeit
verwendet wurde. Die Ausstellung präsentierte über 20 österreichische und internationale
SpitzenkünstlerInnen zum Thema der Todesstrafe und wurde von Frau NR-Präs. Prammer
eröffnet. Das Projekt wurde u.a. vom Menschenrechtszentrum der Columbia University New
York sowie vom Folter-Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen Dr. Manfred Nowak
unterstützt. Die Ausstellung wurde in der Wochenendausgabe der New York Times auf einer
halben Seite besprochen und erzielte internationale Beachtung weit über die USA hinaus.

Für „1989: End of History or Beginning of the Future“ stand ein Budget in Höhe von
€ 17.000,- zur Verfügung, das insb. für Honorare, Reisekosten, Katalog und
Ausstellungsaufbau verwendet wurde. Die Schau mit 16 Filmen renommierter internationaler
und österreichischer Künstler war Teil eines Festivals New Yorker Kulturinstitutionen zum
Anlass der Gedenkfeiern zu 1989 und wurde von mir persönlich im November 2009 eröffnet.

Für „Videorama: Subversion, Absurdity and Form in Austrian Video Art“ stand ein Budget in Höhe von rd. € 14.000,- zur Verfügung, das für Honorare, Reisekosten und
Ausstellungsaufbau verwendet wurde. Die Ausstellung präsentierte zahlreiche Arbeiten
österreichischer Künstler im immer wichtiger werdenden Bereich Video zum ersten Mal in
den USA.

Zu Frage 10:

Über die Anreise- und Aufenthaltskosten österreichischer Journalisten zu
Ausstellungseröffnungen am ÖKF New York liegen dem Bundesministerium für europäische
und internationale Angelegenheiten (BMeiA) keine Informationen vor.