8330/AB XXIV. GP
Eingelangt am 04.07.2011
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
BM für Wissenschaft und Forschung
Anfragebeantwortung

BMWF-10.000/0147-III/4a/2011
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Wien, 4. Juli 2011
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 8452/J-NR/2011 betreffend drohender Ärztemangel in Österreich, die die Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Kolleginnen und Kollegen am 10. Mai 2011 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zur
Präambel der Anfrage ist festzuhalten, dass nicht jährlich
„weit mehr als 100 junge
Menschen“ das Medizinstudium abschließen, sondern sich die Anzahl
der Abschlüsse in den Diplomstudien Human- und Zahnmedizin an den
Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck seit dem Studienjahr
2007/08 wie folgt darstellt:
2007/08: 1.908
2008/09: 1.892
2009/10: 1.816
Zu Frage 1:
Die
postpromotionelle ärztliche Ausbildung fällt nicht in den
Zuständigkeitsbereich des
Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Es verfügt daher
auch nicht über Daten darüber, wie viele Absolvent/innen des
Medizinstudiums nicht um einen Turnusplatz in
Österreich angesucht bzw. keinen Turnus absolviert haben.
Zu Fragen 2 bis 4:
Zur Klärung des zukünftigen Ärztebedarfs hat das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und das Bundesministerium für Gesundheit gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer bei der Gesundheit Österreich GmbH die Erstellung einer Studie „Ärztebedarf und Ärzteausbildungsstellen 2010 bis 2030“ in Auftrag gegeben. Der Endbericht ist bis Herbst 2011 zu erwarten. Aussagen über einen allfälligen „Ärztemangel in den nächsten 10 Jahren“ können daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht getroffen werden.
Zu Fragen 5 bis 7:
Fragen des
Ärzterechtes, der postpromotionellen Ärzteausbildung inklusive
Ausbildung
besagter Fachärzte sowie des Krankenanstaltenrechtes fallen in den
Zuständigkeitsbereich des Bundesministers für Gesundheit.
Zur Frage eines etwaigen Ärztemangels siehe Antwort zu Fragen 2 – 4.
Zu Fragen 8 und 9:
Zur Frage nach
einem allfälligen Bedarf an einer Aufstockung der Studienplätze
für
medizinische Studienrichtungen wird auf die bereits oben genannte im Herbst
2011 zu
erwartende Studie „Ärztebedarf und Ärzteausbildungsstellen 2010
bis 2030“ durch die
Gesundheit Österreich GmbH verwiesen.
Der Bundesminister:
o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle e.h.