855/AB XXIV. GP
Eingelangt am 02.04.2009
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BM für europäische und internationale Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum
Nationalrat Mag. Elisabeth Grossmann, Kolleginnen und Kollegen
haben
am 12. Februar 2009 unter der Zl. 879/J-NR/2009 an mich eine schriftliche
parlamentarische Anfrage betreffend „Schließung des Zentrums der
Verteidiger der
Menschenrechte im Iran" gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 3 sowie 5 und 7:
Ich verweise
auf meine Beantwortung der Parlamentarischen Anfrage 828/J-NR/2009 vom
29.
Jänner 2009.
Zu Frage 4:
Dem
Wunsch von Frau Shirin Ebadi folgend, finden Kontakte mit ihrem Büro
hauptsächlich
im
EU-Format und nicht auf bilateraler Ebene statt. Der Vorfall wurde deshalb im
Rahmen
der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union
unter den EU-
Partnern sowohl auf Ebene der Hauptstädte als auch im Rahmen der
EU-Botschafter in
Teheran
beraten und verfolgt. Der damalige französische EU-Ratsvorsitz reagierte
umgehend
mit
einer Erklärung durch Außenminister Bernard Kouchner im Namen der
EU-
Ratspräsidentschaft am 22. Dezember 2008. Darin wurde die Schließung
des
Menschenrechtsbüros
auf das Schärfste verurteilt.
Diese Position der EU
wurde den iranischen Botschaftern auch in zahlreichen europäischen
Hauptstädten nachdrücklich dargelegt. Zuletzt wurde der iranische
Botschafter in Wien am
27.
Februar 2009 in das Außenministerium zu einem diesbezüglichen
Gespräch gebeten.
Neben diesen offiziellen Demarchen gibt es eine Reihe von informellen
Kontakten, die
wegen der schwierigen politischen Lage behutsam behandelt werden müssen.
Die
nunmehrige
Sonderbeauftragte für Internationale Frauenangelegenheiten,
Bundesministerin
a.D. Dr. Ursula Plassnik, hat sich schon in ihrer Amtszeit als Bundesministerin
intensiv für
eine
Verbesserung der Lage der Menschenrechte und insbesondere der Frauenrechte
eingesetzt.
Zu Frage 6:
In Stellungnahmen auf die verschiedenen Vorsprachen der EU
und auch Österreichs wurde
von iranischer Seite vor allem auf rein formale Gründe, nämlich die
angeblich mangelnden
Genehmigungen
für das „Zentrum der Verteidiger der Menschenrechte im Iran"
hingewiesen.