857/AB XXIV. GP
Eingelangt am 02.04.2009
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möglich.
BM für europäische und internationale Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Dr.
Manfred Haimbuchner, Kolleginnen und
Kollegen haben am 13. Februar 2009 unter der
Zl. 887/J-NR/2009 an mich eine schriftliche
parlamentarische Anfrage betreffend „Kosten des
Kosovoeinsatzes" gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Die gesamte
von Österreich geleistete und als Official Development Aid (ODA)
anrechenbare
Hilfe belief sich im
Zeitraum zwischen 1999 und 2007 (endgültige Zahlen für 2008 liegen
noch nicht vor) auf mehr als 121 Millionen Euro. Hinzu kommen noch Leistungen
von
privaten Hilfsorganisationen und NGOs, die
oftmals nicht statistisch erfasst und daher schwer
bezifferbar sind.
Zu Frage 2:
Österreich leistet seinen
Beitrag zur Stabilisierung und Entwicklung des Kosovo und wird
dies auch weiter tun. Im Rahmen der
österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA)
werden vor allem Reformen in den Bereichen Höhere Bildung,
Forschung und Innovation,
sowie Wasser- und Abwasserprojekte gefördert.
Das Projekt der
"institutionalisierten Partnerschaft zwischen Österreich und dem
Kosovo im
Bereich der Höheren Bildung, Forschung und Innovation" ist mit einem
Budget von
2.360.000 Euro eines der größten Entwicklungszusammenarbeit-Projekte
seiner Art in
Südosteuropa und stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg der
Integration des Kosovo in
den europäischen Bildungsraum dar. Darin werden unter anderem der Aufbau
eines
Technologietransferzentrums und eines Zentrums für Internationale
Hochschul- und
Forschungskooperation sowie die Entwicklung
von modernen institutionellen und personellen
Kapazitäten kosovarischer Hochschulen, darunter die
Universität Pristina, gefördert.
Die
OEZA-Wasserprojekte im Osten und Südosten des Kosovo (Suhareka, Gjilan und
Blace)
sollen über die
Verbesserung der prekären Lebensbedingungen der ländlichen
Bevölkerung
auch einen Beitrag zur Eindämmung der
Landflucht leisten.
Weitere Projektbeispiele sind die
Förderung der Stadtentwicklungsplanung und der
städtischen Infrastruktur in Suhareka (Stadt im Süden des Kosovo) und
ein
Frauenschutzprojekt in Gjilan (im Osten),
das der Rehabilitierung von Opfern (und deren
Kindern) von häuslicher Gewalt und von Frauenhandel gewidmet ist.
Die
OEZA ist im Sinne der Pariser Erklärung über die Effektivität
der Hilfe (2005) um stetige
Steigerung der
Qualität und Zielsicherheit ihrer Leistungen bemüht, und zwar durch
verbesserte Koordinierung der
Aktivitäten mit anderen Gebern und Stakeholdern sowie durch
verstärkte Ausrichtung der Maßnahmen auf die Zielsetzungen
und Programmschwerpunkte
der Regierung des Kosovo.
Zu den Fragen 3 bis 5:
Diese Fragen fallen nicht in den Vollzugsbereich meines Ressorts.