8644/AB XXIV. GP
Eingelangt am 09.08.2011
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BM für Inneres
Anfragebeantwortung
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
GZ: BMI-LR2220/0602-II/BK/3.2/2010
Wien, am . Juli 2011
Der Abgeordnete zum Nationalrat Vilimsky und weitere Abgeordnete haben am 9. Juni 2011 unter der Zahl 8732/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Experten-Tagung des Bundeskriminalamtes" gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu Frage 1:
An der Tagung nahmen Vertreter aus folgenden Ländern/Organisationen teil:
Bundesrepublik Deutschland
|
· Bundeskriminalamt Wiesbaden · Landeskriminalamt Nordrhein Westfalen · Landeskriminalamt Baden Württemberg · Landeskriminalamt Hamburg · Bayrisches Landeskriminalamt · Polizeipräsidium Düsseldorf · Verbindungsbeamtin des BKA Wiesbaden in Wien |
Schweiz |
· Bundeskriminalpolizei Bern · Kantonspolizei St. Gallen |
Liechtenstein |
· Kriminalpolizei Vaduz |
Belgien |
· Föderale Polizei Belgien |
Niederlande |
· Nationales Expertisezentrum Zoetermeer |
Luxemburg |
· Polizei Luxemburg |
Ungarn |
· Polizeipräsidium Györ-Sopron-Moson |
Europol
|
· Leiter des Nationalen Desk Austria · Manager eines Europol-Projektes betreffend die Bekämpfung von Einbruchskriminalität |
Österreich
|
· Bundeskriminalamt Wien
· Landeskriminalämter
· österreichische Verbindungsbeamtin in Bukarest |
Zu Frage 2:
Behandelt wurden folgende Themen:
· Raubüberfälle auf ältere Personen nach Geldbehebungen in Geldinstituten;
· Raubüberfälle im In- und Ausland, vorwiegend begangen durch Täter aus Ex – Jugoslawien und Rumänien;
· Raubüberfälle auf Juweliere mit Zielrichtung der Erbeutung hochwertiger und hoch-preisiger Markenuhren;
· Raubüberfälle im Rotlichtmilieu durch „KO-Tropfen“ (Erkenntnisse des Bundes-kriminalamtes Wiesbaden);
· Lage und Erkenntnisse in den benachbarten Ländern zu diesen Deliktsformen sowie Erkenntnisse und Ermittlungsstände von Ermittlungskommissionen in europäischen Ländern zu den genannten Bereichen;
· Lagebericht des Bundeskriminalamtes betreffend schwerer und internationaler Raub-kriminalität;
· Vorgangweisen in der Zusammenarbeit zwischen Bundeskriminalamt und den Landes-kriminalämtern auf nationaler und internationaler Basis;
· Tätigkeitsbericht der AG Raub.
Zu Frage 3:
Neben der Festlegung/Vereinbarung weiterer Vorgangsweisen in konkreten Ermittlungsfällen konnten noch während der angeführten Tagung folgende operative Ergebnisse erzielt werden:
Zu den Fragen 4 bis 7:
Ja. Es gab Anregungen hinsichtlich der Phänomene Diebstahl, Einbruch und Sprengung von Geldausgabeautomaten; auch wurde die Intensivierung der Zusammenarbeit der betroffenen Länder und des Coachings von Europol vereinbart.
Zu Frage 8:
Der Bereich „Rotlichtmilieu“ war kein Kernthema der Tagung. Seitens des Bundeskriminal-amtes Wiesbaden wurde das derzeit nur in Deutschland auftretende Phänomen des Raubes durch Verabreichung von „KO-Tropfen“ im Rotlichtmilieu und anschließender miss-bräuchlicher Verwendung von Kreditkarten der Geschädigten vorgestellt.
Zu den Fragen 9 bis 12:
Nein.
Zu den Fragen 13 und 14:
Ja.
Zu Frage 15:
Das Projekt „I-Phone – Ortung“ von Smartphones nach Raubüberfällen und Diebstählen wird umgesetzt werden.