8809/AB XXIV. GP

Eingelangt am 26.08.2011
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BM für Gesundheit

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

Alois Stöger

Bundesminister

 

 

GZ: BMG-11001/0246-I/A/15/2011

Wien, am        24. August 2011

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische

Anfrage Nr. 9138/J der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein und weiterer Abgeordneter nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

In der gegenständlichen Anfrage kann es sich nur um Hysterektomien (Gebärmutterentfernungen) handeln, da der Begriff Hysektomie in der Medizin nicht bekannt ist.

 

Allgemein ist Folgendes festzuhalten:

Aus den dem Bundesministerium für Gesundheit vorliegenden Daten sind zu der in der Anfrage angesprochenen Thematik keine präzisen Aussagen möglich, da im Rahmen der Diagnosen- und Leistungsberichterstattung Informationen hinsichtlich eines bereits erfolgten oder noch bevorstehenden Eintritts der Menopause bei Frauen nicht erhoben werden. Für die Beantwortung der vorliegenden Anfrage wurde daher annäherungsweise von einem Alter von 50 Jahren ausgegangen, weil dieses Alter der Mittelwert der Altersspanne (45 bis 55 Jahre) ist, in welcher die Menopause üblicherweise eintritt.


Die Daten betreffend das Erhebungsjahr 2010 liegen meinem Ressort derzeit noch nicht vor, daher werden die aktuell zur Verfügung stehenden Daten des Erhebungsjahres 2009 der Beantwortung zugrunde gelegt. Dabei wurden folgende MEL-Codes des Kataloges medizinischer Einzelleistungen berücksichtigt:

 

JK090 Laparoskopische suprazervikale Hysterektomie (LE=je Sitzung)

JK100 Laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH) (LE=je Sitzung)

JK110 Abdominale Hysterektomie (LE=je Sitzung)

JK120 Vaginale Hysterektomie (LE=je Sitzung)

JK130 Laparoskopisch assistierte radikale vaginale Hysterektomie (LE=je Sitzung)

JK140 Erweiterte abdominale Hysterektomie mit Entfernung der Parametrien (LE=je Sitzung)

JK150 Erweiterte vaginale Hysterektomie mit Entfernung der Parametrien (LE=je Sitzung)

 

Fragen 1 und 2:

Im Erhebungsjahr 2009 wurden in den österreichischen Krankenanstalten 5.190 Hysterektomien an Frauen ab 50 Jahren durchgeführt. Davon wurden 1.945 Hysterektomien bei Diagnose Gebärmutter- und/oder Blasensenkung (N81 Genitalprolaps bei der Frau) durchgeführt.

 

Fragen 3 und 4:

Im Erhebungsjahr 2009 wurden in den österreichischen Krankenanstalten 5.178 Hysterektomien an Frauen unter 50 Jahren durchgeführt. Davon wurden 370 Hysterektomien bei Diagnose Gebärmutter- und/oder Blasensenkung (N81 Genitalprolaps bei der Frau) durchgeführt.

 

Fragen 5 und 6:

Diesbezügliche Daten liegen meinem Ressort nicht vor.

 

Frage 7:

Die Frage ist bedauerlicherweise nicht präzise formuliert, sodass eine konkrete Beantwortung nicht möglich ist. Ich darf aber jedenfalls festhalten, dass grundsätzlich davon auszugehen ist, dass in Österreich alle Patientinnen bei Auftreten von Komplikationen fachgerecht in den entsprechenden medizinischen Einrichtungen behandelt und betreut werden.

 

Frage 8:

Festzuhalten ist, dass – wie bei jedem anderen Eingriff auch – im Rahmen von Komplikationen Folgen auftreten können, die dann fachgerecht zu behandeln sind. Nach Mitteilung der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sind alle wichtigen Fragen bezüglich organischer und funktioneller Komplikationen nach Hysterektomien durch ausführliche Untersuchungen bereits beantwortet.