8864/AB XXIV. GP

Eingelangt am 02.09.2011
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

Beschreibung: Logo-solo

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0189-III/4a/2011

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 1. September 2011

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 8948/J-NR/2011 betreffend flächendeckende NMS-Einführung an Hauptschulen und Zukunft der NMS-Versuche im AHS-Bereich, die die Abg. Dr. Harald Walser, Kolleginnen und Kollegen am 4. Juli 2011 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Für das Schuljahr 2011/12 wurden insgesamt 114 neue NMS-Standorte approbiert. Alle hinzu kommenden Standorte sind aus Hauptschulen hervorgegangen.

 

Burgenland:

NMS ab 2011/12

Kooperationsschulen

HS Neusiedl/See

BG/BRG Neusiedl/See

HS Theresianum Eisenstadt

ORG Theresianum Eisenstadt

HS Rust

BHAK/BHAS Eisenstadt

HS Pinkafeld

Ev. RG/ORG Oberschützen

HS Großpetersdorf

Ev. RG/ORG Oberschützen

HS Kohfidisch

BORG Güssing

HS St. Michael

BORG Güssing

HS Stegersbach

BHAK/BHAS Stegersbach

 

Kärnten:

NMS ab 2011/12

Kooperationsschulen

HS 1 Feldkirchen

HAK Feldkirchen

HS Kötschach-Mauthen

HBLfwB "Karnische Region" Hermagor

HS Lesachtal

HBLfwB "Karnische Region" Hermagor

HS Moosburg

HTL Klagenfurt - Lastenstraße 1

MHS Seeboden

BHAK - BHAS Spittal/Drau

HS 1 Spittal/Drau Fritz Strobl Schulzentrum

HBLAfwb Spittal/Drau

SHS/HS Radenthein

BHAK - BHAS Spittal/Drau

HS 5 Villach-Landskron

Centrum Humanberuflicher Schulen des Bundes

HS St. Andrä im Lavanttal

BHAK Wolfsberg

Landwirtschaftliche Fachschule St. Andrä

 

Niederösterreich:

NMS ab 2011/12

Kooperationsschulen

HS St. Valentin 1

BG/BRG Amstetten

HS Ybbsitz

HTL Waidhofen an der Ybbs

HS Ebreichsdorf

HLW Biedermannsdorf

HS Oberwaltersdorf

HLA Baden

HS Pottendorf

HLA Baden

HS Teesdorf

HAK Baden

HS Bad Vöslau

HLA Baden

HS Orth

HTL Mistelbach

HS Gars am Kamp

HLW Horn

ÖKO HS Ernstbrunn

HTL Hollabrunn 

SHS/HS Korneuburg

BHAK Korneuburg

HS Hohenberg

HLW Türnitz

HS St. Aegyd am Neuwalde

HLW Türnitz

HS Pöchlarn

HAK Ybbs

HS Mödling Hinterbrühl

HTL Mödling

Jakob Thoma HS Mödling

HTL Mödling

SHS Mödling

HTL Mödling

HS Randegg

BORG Scheibbs

HS St.Pölten-Wagram

HAK/HASCH St.Pölten

HS Dr. Theodor Körner

BHAK St. Pölten

SHS Tulln

HAK Tulln

HS Ebergassing

BHAK/BHAS Bruck/Leitha

HS Gramatneusiedl

BHAK/BHAS Bruck/Leitha

HS Lanzendorf

Wirtschafts- u. Tourismusschulen Pannoneum

HS Pressbaum

HLW Pressbaum

HS Schwadorf

BHAK Bruck/Leitha

HS Kirchschlag

HAK und HASCH Oberpullendorf

HS Fischauer Gasse

BG Zehnergasse

 


Oberösterreich:

NMS ab 2011/12

Kooperationsschulen

HS1 Braunau

HLW Braunau

HS 2 Braunau

HLW Braunau

HS1 Mattighofen

HTL Braunau

HS Ranshofen

HTL Braunau

HS St. Pantaleon

HLW Braunau

HS Bad Zell

Höhere gewerbliche Bundeslehranstalt (Fachrichtung Tourismus) Bad Leonfelden

MHS Freistadt

BG/BRG Freistadt

HAK/HTL Freistadt

HS Marianum Freistadt

HLW Freistadt

HS 2 Pregarten

BG/BRG Freistadt

HS Tragwein

HLW Perg

HS 1 Bad Goisern Welterbe

VS St. Agatha

BORG Bad Aussee

HLW Bad Aussee

HS 2 Bad Goisern

Erzherzog Johann Gymnasium Bad Aussee

HLW Bad Aussee

Volksschule Bad Goisern

HS Doppl

HAK/HAS Traun

HS 2 Haid

HTL Traun

SHS Neuhofen/Krems

BHAK Traun

MHS Niederneukirchen

HLFS St. Florian

HS 5 Linz

HTL-Bau und Design

HS 15 Linz Leonardo da Vinci

BORG Bad Leonfelden

HS 18, Linz

HTL Traun

HS 27 Linz

HAK/HAS Linz

HTBLA LITEC

HS Kreuzschwestern Linz

BAKIP des Schulvereins der Kreuzschw. Linz

HS Luftenberg

BHAK Linz-Auhof

HS Schwertberg

HLW Perg

HS Aigen Schlägl

 

HAK Rohrbach

HTL Neufelden

HS Reichraming

HLW Weyer

HS1 Ennsleite, Steyr

BHAK Steyr

VS1 Ennsleite

HS Promenade Steyr

HLW Steyr

HS Frankenburg a. H.

BHAK Ried i. I.

HS Ottensheim

bbs Rohrbach

 

Steiermark:

NMS ab 2011/12

Kooperationsschulen

HS Heiligenkreuz am Waasen

BORG Monsbergergasse

HS Laßnitzhöhe

BORG Monsbergergasse

HS St. Marein bei Graz

BORG Monsbergergasse

HS Fehring

BHAK/BHAS Feldbach

HS Feldbach

BORG Feldbach

HS Fürstenfeld

BHAK Fürstenfeld

Private HS Dobl

HLW-Sozialmanagement Caritas Graz-Seckau

HS Bad Waltersdorf

HAK Hartberg

HS Spielberg

HLW Fohnsdorf

HS Arnfels

BORG Deutschlandsberg

HS Leibnitz

BHAK/BHAS Leibnitz

Eduard Staudinger HS Leibnitz

BHAK/BHAS Leibnitz

HS Lebring - St. Margarethen

BHAK/BHAS Leibnitz

HS Liezen

BHAK/BHAS Liezen

Peter Rosegger HS Mürzzuschlag

BHAK/BHAS Mürzzuschlag

HS 1 Passail

BHAK/BHAS Weiz

 

Tirol:

NMS ab 2011/12

Kooperationsschulen

HS Mayrhofen

Zillertaler Tourismusschulen

Praxis-HS d. Kirchlichen PH Edith Stein

Kath. ORG d. Kongregation d. Barmherzigen Schwestern

Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik d. Barmherzigen Schwestern

BRG/BORG Landeck

HS Fügen 2

HTL Jenbach

HS Haiming

BHAK/BHAS Telfs

BHAK/BHAS Imst

HS Kematen

HLFS Kematen

HS Reith im Alpbachtal

HTBLA Jenbach

LHS-Seefeld

HAK/HAS und Aufbaulehrgang Telfs

HS/SHS  Neustift

HTBLA Fulpmes

LHS der Stadt Vils

 

BRG Reutte

HLW Reutte

Praxis-HS der PH Tirol

HTL Innsbruck

HS TUX

Höhere Bundeslehranstalt und Bundesfachschule f. Tourismus Zell am Ziller

HS Langkampfen

HBLA für wirtschaftliche Berufe Kufstein

Clemens Holzmeister HS Landeck

BRG Landeck

HS Zams Schönwies

BHAK/BHAS Landeck

HS Silz

BHAK/BHAS Telfs

HTBLA Imst

HS Stams

HAK/HAS und Aufbaulehrgang Telfs

HS 1 Kufstein

HLW Kufstein

HS Alpbach

HTL Jenbach

HS Inzing

HTL Innsbruck, Anichstraße

HS Rattenberg

Bischöfliches  Gymnasium Paulinum

HS Fügen 1

HTBLA Jenbach

HS Brixlegg

HTL GFS Kramsach

HS/MHS Axams

BHAK/BHAS Innsbruck

HS Hippach und Umgebung

Zillertaler Tourismusschulen

 

Zu Frage 2:

Für die Bundesländer Burgenland, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien liegt ein Rahmenmodellplan pro Bundesland vor. Für alle Standorte des jeweiligen Bundeslandes gelten die Bestimmungen des Rahmenmodellplans ihres Bundeslandes.

Für Oberösterreich und Kärnten gibt es zwei Modellpläne. Die Praxisschule der Pädagogischen Hochschule Linz arbeitet entsprechend des im Jänner 2008 erlassenen Modellplans, alle weiteren Standorte in Oberösterreich arbeiten auf der Grundlage des Rahmenmodellplans, der im Dezember 2008 erlassen wurde. Die Entwicklungsarbeit an den kirchlichen Privatschulen in Kärnten richtet sich nach dem Modellplan II, alle öffentlichen Schulen arbeiten auf Basis des Modellplans I.

Alle Rahmenmodellpläne sind auf der Webseite des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur veröffentlicht.

 

Zu Frage 3:

Die pädagogischen und organisatorischen Grundlagen für die Entwicklungsarbeit an den NMS-Standorten sind in den Modellversuchsbestimmungen im § 7a des Schulorganisationsgesetzes grundgelegt. Darüber hinaus geben die einzelnen Rahmenmodellpläne (Verordnungen) Auskunft über den Lehrplan, die Auswahl pädagogischer Schwerpunkte im Rahmen der einschlägigen Bestimmungen zur Schulautonomie, Maßnahmen zur Individualisierung und innerer Differenzierung sowie zu den Schulkooperationen mit Schulen der Sekundarstufe II.

 

Zu Frage 4:

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur geht davon aus, dass eine derart umfangreiche Reformmaßnahme nicht nur bisher, sondern auch in Zukunft nur stufenweise umgesetzt werden kann. Der vollständige Ausbau wird daher nach den derzeitigen Planungen erst im Schuljahr 2018/19 erreicht werden. In den einzelnen Schuljahren wird die Inanspruchnahme bzw. die Zahl der mit der NMS startenden Hauptschulen jedenfalls unterschiedlich sein, wodurch eine exakte Aufteilung auf einzelne Schuljahre aus heutiger Sicht nicht durchführbar ist. Der diesbezüglich geplante Aufwand an Personalausgaben entspricht dem BFRG 2012-2015. Im Übrigen ist darauf hinzuweisen, dass Angelegenheiten der äußeren Organisation von öffentlichen Pflichtschulen, darunter Fragen der Errichtung und Erhaltung von öffentlichen Hauptschulstandorten, nach Art. 14 Abs. 3 lit. b B-VG zu beurteilen sind und in die Vollzugskompetenz der Länder fallen.

 

Zu Frage 5:

Die durch den Bund zusätzlich zur Verfügung gestellten Werteinheiten sind Teil der Lehrfächer­verteilungen der Schulen und daher lückenlos in den Informationssystemen des Bundes­ministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur abgebildet. Ein genauer Nachweis des konkreten Einsatzes der Werteinheiten ist damit sichergestellt.

 

Zu Frage 6:

Seit Oktober 2009 wird die Zusammenarbeit zwischen dem AHS- und APS-Bereichen durch verschiedene Dialogkonzepte einerseits und eine verstärkte Förderung der Zusammenarbeit von Vertretern und Vertreterinnen aus diesen Bereichen unterstützt. Exemplarisch erwähnt seien die „NMS Dialogtage“ in den Bundesländern auf Ebene der Landesschulräte, die unter dem Titel „AHS meets NMS“ sehr erfolgreich laufenden Dialogtage für Lehrpersonen aus dem AHS-Bereich und HS-Bereich, das verstärkte Angebot der Pädagogischen Hochschulen im Bereich der schulartübergreifenden Fort- und Weiterbildung sowie die Zusammenarbeit von Vertre­terinnen und Vertretern aus dem AHS- und APS-Bereichen in den Regionalen Kompetenz­teams, die die NMS-Standorte vor Ort bei ihrer Entwicklungsarbeit unterstützen und begleiten.

 

Zu Frage 7:

Ja. Es besteht eine Beschränkung auf 10 vH der Anzahl der Klassen an öffentlichen Schulen im Bundesgebiet, wobei jedoch Schulversuche gemäß § 7 und Modellversuche gemäß § 7a des Schulorganisationsgesetzes zusammenzuzählen sind.

 

Zu Frage 8:

Zumal alle für das Schuljahr 2011/12 approbierten neuen NMS-Standorte aus Hauptschulen hervorgegangen sind, kann die Frage bezüglich möglicher neuer AHS-NMS-Standorte ab dem Schuljahr 2012/13 derzeit seriöserweise nicht abschließend beantwortet werden.

 

Zu Frage 9:

Die Beantwortung ist derzeit nicht möglich. Es bedarf einer politischen Einigung in dieser Frage.

 

Zu Frage 10:

Die Wahrnehmung der Bundeskompetenz für die Beschließung eines neuen Dienstrechtes für die Lehrkräfte an Pflichtschulen sowie an mittleren und höheren Schulen liegt bei den gesetzgebenden Organen des Bundes. Angemerkt wird, dass das Lehrerinnen- und Lehrerdienstrecht (LDG 1984, BDG 1979, BLVG, GehG) schon derzeit Bundesrecht ist. Davon unabhängig ist die Frage einer Vereinheitlichung der unterschiedlichen Dienstrechte zu beurteilen, die für die beteiligten Ressorts jedenfalls ein wichtiges Ziel darstellt.

 

Zu Frage 11:

Zur Erweiterung des Bundes-Personalvertretungsgesetzes betreffend die Vorsehung gemeinsamer Vertretungsorgane für Bundes- und Landeslehrkräfte wird bemerkt, dass die im Bundes-Personalvertretungsgesetz vorgesehenen Regelungen schon aus Kompetenzgründen nicht zur Gänze auf Landeslehrkräfte übertragbar sind, da aufgrund der in Art. 21 Abs. 3 B-VG verankerten Diensthoheit die Letztentscheidung in Fragen in Dienstrechtsangelegenheiten über die betreffende Bundes- bzw. Landeslehrkraft dem jeweiligen Dienstgeber obliegt.

 

Zu Frage 12:

Je nachdem, ob ein Modellversuch an einem Hauptschulstandort oder am Standort einer allgemein bildenden höheren Schule eingerichtet ist, kommen hinsichtlich der Schulerhalterschaft, der Diensthoheit über das (Lehr-)Personal, der Schulaufsicht usw. die Kompetenzbestimmungen für die jeweilige Schulart zur Anwendung. Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass das Vorsehen bundesverfassungsrechtlicher Kompetenzänderungen den gesetzgebenden Organen des Bundes vorbehalten ist.

 

 

Die Bundesministerin:

Dr. Claudia Schmied eh.