9047/AB XXIV. GP
Eingelangt am 09.09.2011
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BM für Landesverteidigung und Sport
Anfragebeantwortung
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S91143/129-PMVD/2011 6. September 2011
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Parlament
1017 Wien
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Schwentner, Freundinnen und Freunde haben am 11. Juli 2011 unter der Nr. 9188/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Verbesserung der Repräsentation von Frauen im Sport" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu 1:
Zur konkreten Umsetzung wurde der Verein „100 % Sport“ beauftragt, wobei folgende Themenbereiche auszugsweise bereits bearbeitet wurden: Nominierung von Genderbeauftragten in den österreichischen Dach- und Fachverbänden, Schulung der Genderbeauftragten im Rahmen der Gendermeetings, Maßnahmen zur Sensibilisierung zum Thema sexuelle Gewalt im Sport und entsprechende Kooperationen mit Beratungs- und Präventionsstellen,
Etablierung einer eigenen Homepage unter www.100sport.at und Erstellung von Studien und Analysen zu diversen Gender Mainstreaming Themen.
Zu 2 bis 4:
Nach den mir vorliegenden Unterlagen gibt es derzeit drei Präsidentinnen und 60 Präsidenten von Verbänden bzw. sonstigen Organisationen, die der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO) angehören. Bei den Dachverbänden ASKÖ, SPORTUNION und ASVÖ besteht jeweils ein Frauenreferat.
Zu 5 und 6:
Seit dem Jahr 2010 gibt es Kooperationen mit den Beratungsstellen „Frauenhelpline gegen Männergewalt“, „Kinder- und Jugendanwaltschaft“, Verein „Lichtblick – Kindernotruf“, Telefonseelsorge, „AMÖ – Arbeitsgemeinschaft der Männerberatungsstellen und Männerbüros Österreichs“ und mit den Präventionsstellen „Institut für Sexualpädagogik“, „Selbstlaut“, „Plattform gegen Gewalt“ und „AÖF – Autonome Österreichische Frauenhäuser“.
Zu 7:
Es ist geplant, eine Schulung der Genderbeauftragten zum Thema sexuelle Belästigung im Sport durchzuführen und in der Traineraus- und -fortbildung einen Schwerpunkt zum Thema Diskriminierung und sexuelle Gewalt im Sport zu setzen.
Zu 8:
Hiezu ist festzustellen, dass ehemalige Spitzensportlerinnen und Spitzensportler in anderen Funktionen dem Sport erhalten bleiben und dann in der neuen Funktion unter Umständen aus Mitteln der Bundessportförderung ebenso unterstützt werden, wie Trainer und sonstige Funktionäre, die nicht aus dem Kreis ehemaliger Spitzensportlerinnen und Spitzensportler kommen. Darüber liegen jedoch keine statistischen Aufzeichnungen vor.
Zu 9, 10 und 13:
Diese Frage betrifft keinen Gegenstand der Vollziehung meines Ressorts.
Zu 11:
Seit April 2011 wird die Medienpräsentation monatlich mittels Monitoring beleuchtet.
Zu 12:
Die Umsetzung von Gender Mainstreaming im österreichischen Sport wird insbesondere durch Erhebung unterschiedlicher genderrelevanter Daten überprüft.
Zu 14 und 15:
Die Fördermittel aus der Allgemeinen Bundes-Sportförderung, speziell aus dem Bereich „Förderungen im Sinne von Gender Mainstreaming“, beliefen sich 2010 auf € 273.170,98. Im Einzelnen verweise ich auf nachstehende Übersicht:
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ARGE z. Förderung d. Mädchenschulfußballs |
€ 30.000 |
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Österreichischer Badminton Verband |
€ 20.000 |
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Österreichischer Eishockeyverband |
€ 30.000 |
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Österreichischer Fachverband für Orientierungslauf |
€ 2.500 |
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Österreichischer Fachverband für Turnen |
€ 15.000 |
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Österreichischer Handballbund |
€ 30.000 |
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Österreichischer Hockeyverband |
€ 15.000 |
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Österreichischer Judoverband |
€ 12.000 |
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Österreichischer Leichtathletik-Verband |
€ 12.000 |
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Österreichischer Ringsportverband |
€ 15.000 |
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Österreichischer Ruderverband - Erster Wiener Ruderclub "LIA" |
€ 76.870,98 |
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Österreichischer Squash Rackets Verband |
€ 1.800 |
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Österreichischer Volleyballverband |
€ 13.000 |
Zu 16:
Zur Zeit werden zu diesem Themengebiet entsprechende Forschungsfragen ausgearbeitet. Darüber hinaus gelang es beispielsweise in der Trainerfortbildung, eine Sensibilisierung hinsichtlich des Themas der unterschiedlichen sportwissenschaftlichen und medizinischen Zugänge, die bei Trainingsplanung und Betreuung von Athletinnen und Athleten entscheidend sind, zu erreichen.