9055/AB XXIV. GP

Eingelangt am 09.09.2011
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Bundeskanzler

Anfragebeantwortung

 

 

 

An die

Präsidentin des Nationalrats

MagBarbara PRAMMER

Parlament

1017     W i e n

 

GZ: BKA-353.110/0120-I/4/2011

Wien, am 9. September 2011

 

 

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Brosz, Freundinnen und Freunde haben am 11. Juli 2011 unter der Nr. 9161/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Meinungsforschungsaktivitäten des Ministeriums seit Juni 2010 gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Eigene Aufträge des Ministeriums:

Zu den Fragen 1 bis 6:

Ø  Welche Aufträge für Meinungsforschungen (repräsentative Umfragen, Onlinebe­fragungen, focus groups, Tiefeninterviews, dial groups, andere Methoden) hat Ihr Ministerium seit Juni 2010 in Auftrag gegeben?

Ø  Um welche Aufträge hat es sich dabei im Einzelnen gehandelt? (Bitte auflisten und die folgenden Fragen einzeln beantworten)

Ø  Welche Meinungsforschungsmethode wurde dabei angewendet?


Ø  Wann und an wen wurde der Auftrag vergeben?

Ø  Wurde dieser Auftrag ausgeschrieben?
a) Wenn nein, warum nicht?
b) Wenn ja, erhielt der günstigste Anbieter den Auftrag?
c) Wenn nein, warum nicht?

Ø  Wie hoch waren die Kosten für die Erhebung?

 

Datum

Auftragnehmer

Kosten €

Verfahren

23.11.2010

Humaninstitut

Dr. Franz Witzeling

15.000 exkl. USt

Quotaverfahren – Telefon­befragung, zusätzl. face to face Tiefeninterviews

 

Die Vergabe dieses Auftrages erfolgte unter Einhaltung der Bestimmungen des Bun­desvergabegesetzes 2006 ohne Ausschreibung.

 

Zu den Fragen 7 und 13:

Ø  Wie lauteten die genauen Fragestellungen?

Ø  Sofern die Ergebnisse nicht vollständig auf Ihrer Homepage veröffentlicht wurden, wie lauten die vollständigen Ergebnisse zu den jeweiligen Fragen?

 

Im Rahmen des an das Humaninstitut Dr. Franz Witzeling erteilten Auftrags wurden im Zuge der Interviews folgende Fragen gestellt. Zu jeder Frage ist die Zusammen­fassung der Ergebnisse mit den vom Institut verwendeten Begriffen angegeben.

 

1.   Welche Bedeutung hat das Thema „Zweisprachige Ortstafeln“ für Sie?

Antwort:    Hohe Bedeutung: 28% deutschsprachige KärntnerInnen, 75% slowenischsprachige KärntnerInnen

Geringe Bedeutung: 56% deutschsprachige KärntnerInnen, 21% slowenischsprachige KärntnerInnen

Keine Bedeutung: 16% deutschsprachige KärntnerInnen, 4% slowenischsprachige KärntnerInnen

 

2.   Sind Sie für eine verfassungskonforme Lösung der Ortstafelfrage?

Antwort:    Ja: 83% deutschsprachige KärntnerInnen, 92% slowenischsprachige KärntnerInnen

Nein: 5% deutschsprachige KärntnerInnen, 2% slowenischsprachige KärntnerInnen

Weiß nicht: 12% deutschsprachige KärntnerInnen, 6% slowenischsprachige KärntnerInnen

 

3.   Welche Gruppierungen stehen aus Ihrer Sicht für eine konstruktive Lösung der Ortstafelfrage?

Antwort:    Kärntner LReg: 72% deutschsprachige KärntnerInnen, 45% slowenischsprachige KärntnerInnen

Konsensgruppe: 64% deutschsprachige KärntnerInnen, 78% slowenischsprachige KärntnerInnen

Slowenenorganisationen: 32% deutschsprachige KärntnerInnen, slowenischsprachige KärntnerInnen 85%

Heimatverbände: 50% deutschsprachige KärntnerInnen, 9% slowenischsprachige KärntnerInnen

Bundesregierung: 80% deutschsprachige KärntnerInnen, 88% slowenischsprachige KärntnerInnen

Keine: 13% deutschsprachige KärntnerInnen, 15% slowenischsprachige KärntnerInnen

 

4.   Stimmen Sie folgender Aussage zu: „Es ist gleichgültig, welche Lösung es im Ortstafelstreit gibt. Hauptsache ist, das Thema ist vom Tisch.“

Antwort:    Ja: 81% deutschsprachige KärntnerInnen, 28% slowenischsprachige KärntnerInnen

Nein: 12% deutschsprachige KärntnerInnen, 55% slowenischsprachige KärntnerInnen

Weiß nicht: 7% deutschsprachige KärntnerInnen, 17% slowenischsprachige KärntnerInnen

 

5.   Um wie viele zusätzlich aufzustellende Tafeln geht es Ihrer Meinung nach?

Antwort:    50: 9% deutschsprachige KärntnerInnen, 4% slowenischsprachige KärntnerInnen

70: 41% deutschsprachige KärntnerInnen, 15% slowenischsprachige KärntnerInnen

100: 34% deutschsprachige KärntnerInnen, 11% slowenischsprachige KärntnerInnen

200: 11% deutschsprachige KärntnerInnen, 40% slowenischsprachige KärntnerInnen

500: 5% deutschsprachige KärntnerInnen, 30% slowenischsprachige KärntnerInnen

 

6.   In wie vielen Ortschaften schätzen Sie würden zusätzliche, große, blau    umrandete Ortstafeln aufgestellt werden?

Antwort:    mehr als 15 Ortschaften: 14% deutschsprachige KärntnerInnen,

8% slowenischsprachige KärntnerInnen

mehr als 20 Ortschaften: 43% deutschsprachige KärntnerInnen,

4% slowenischsprachige KärntnerInnen

                        mehr als 30 Ortschaften: 28% deutschsprachige KärntnerInnen,

13% slowenischsprachige KärntnerInnen

mehr als 50 Ortschaften: 9% deutschsprachige KärntnerInnen,

33% slowenischsprachige KärntnerInnen

mehr als 70 Ortschaften: 4% deutschsprachige KärntnerInnen,

26% slowenischsprachige KärntnerInnen

                        mehr als 100 Ortschaften: 2% deutschsprachige KärntnerInnen,

16% slowenischsprachige KärntnerInnen

 

7.   Sind Sie der Meinung, dass die jetzt zu findende Lösung dauerhaft sein soll?

Antwort:    Ja: 90% deutschsprachige KärntnerInnen, 75% slowenischsprachige KärntnerInnen

Nein: 4% deutschsprachige KärntnerInnen, 14% slowenischsprachige KärntnerInnen

Weiß nicht: 6% deutschsprachige KärntnerInnen, 11% slowenischsprachige KärntnerInnen


Zu Frage 8:

Ø  Wurde die politische Präferenz der Befragten (Sonntagsfrage bzw. welche Partei sie wählen) abgefragt?
a) Wenn ja, mit welcher Begründung?

 

Die politische Präferenz wurde nicht abgefragt.

 

Zu den Fragen 9 bis 12 und 14:

Ø  Wurden die Ergebnisse der Befragung der Öffentlichkeit präsentiert?
a) Wenn ja, in welcher Form?
b) Wenn nein, warum nicht?

Ø  Wurden die detaillierten Ergebnisse auch allgemein (also nicht nur in Form von Pressekonferenzen bzw. Pressemitteilungen) zugänglich gemacht?
a) Wenn ja, in welcher Form?

Ø  Wurden die Ergebnisse der Umfrage vollständig veröffentlicht?
a) Wenn ja, in welcher Form?

Ø  Wurden die Ergebnisse auf Ihrer Homepage veröffentlicht?
a)   Wenn ja, bitte den entsprechenden Link angeben, um die Beantwortung der Anfrage so kurz wie notwendig halten zu können.

Ø  Sind Sie bereit auch die Tabellenbände der Umfrage öffentlich zugänglich zu machen? Wenn nein, warum nicht?

 

Die Ergebnisse der Umfrage dienten nur verwaltungsinternen Zwecken und wurden daher nicht veröffentlicht.

 

Aufträge, an denen sich das Ministerium beteiligt hat

Zu den Fragen 15 bis 28:

Ø  An welchen Aufträgen für Markt- bzw. Meinungsforschungen, die von anderen in Auftrag gegeben wurden (repräsentative Umfragen, Onlinebefragungen, focus groups, Tiefeninterviews, dial groups, andere Methoden), hat sich Ihr Ministerium seit Juni 2010 finanziell beteiligt?

Ø  Um welche Aufträge hat es sich dabei im Einzelnen gehandelt? (Bitte auflisten und die folgenden Fragen einzeln beantworten)

Ø  Welche Meinungsforschungsmethode wurde dabei angewendet?

Ø  Wann und an wen wurde der Auftrag vergeben?

Ø  Wurde dieser Auftrag ausgeschrieben?
a) Wenn nein, warum nicht?
b) Wenn ja, erhielt der günstigste Anbieter den Auftrag?
c) Wenn nein, warum nicht?

Ø  Wie hoch waren die Kosten für die Erhebung?

Ø  Wie lauteten die genauen Fragestellungen?

Ø  Wurde die politische Präferenz der Befragten (Sonntagsfrage bzw. welche Partei sie wählen) abgefragt?
a) Wenn ja, mit welcher Begründung?


Ø  Wurden die Ergebnisse der Befragung der Öffentlichkeit präsentiert?
a) Wenn ja, in welcher Form?
b) Wenn nein, warum nicht?

Ø  Wurden die detaillierten Ergebnisse auch allgemein (also nicht nur in Form von Pressekonferenzen bzw. Pressemitteilungen) allgemein zugänglich gemacht?
a) Wenn ja in welcher Form?

Ø  Wurden die Ergebnisse der Umfrage vollständig veröffentlicht?
a) Wenn ja, in welcher Form?

Ø  Wurden die Ergebnisse auf Ihrer Homepage veröffentlicht?
a) Wenn ja, bitte den entsprechenden Link angeben, um die Beantwortung der Anfrage so kurz wie notwendig halten zu können.

Ø  Sofern die Ergebnisse nicht vollständig auf Ihrer Homepage veröffentlicht wurden, wie lauten die vollständigen Ergebnisse zu den jeweiligen Fragen?

Ø  Sind Sie bereit auch die Tabellenbände der Umfrage öffentlich zugänglich zu machen? Wenn nein, warum nicht?

 

Das Bundeskanzleramt hat sich im angefragten Zeitraum nicht an Meinungsfor­schungsaktivitäten Dritter beteiligt.

 

Mit freundlichen Grüßen