9304/AB XXIV. GP

Eingelangt am 05.12.2011
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0229-III/4a/2011

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 5. Dezember 2011

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 9410/J-NR/2011 betreffend das gescheiterte Konzept „Museum neu“, die die Abg. Mag. Heidemarie Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen am 5. Oktober 2011 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Ich bedaure das Nichtzustandekommen dieses zukunftsorientierten Museumsprojektes.

 

Zu Fragen 2, 3 und 8:

Nein, das Österreichische Museum für Volkskunde ist ein Vereinsmuseum und fällt nicht in den unmittelbaren Bundeszuständigkeitsbereich. Es erhält Förderungen.

 

Zu Fragen 4 und 5:

Ein Konzept zur Neupositionierung des Völkerkundemuseums wird von der KHM-Gruppe, in dessen Verband sich das Völkerkundemuseum befindet, erarbeitet. Dem neuen Leiter des Völkerkundemuseums wird dabei eine zentrale Rolle zukommen.

 

Zu Fragen 6 und 7:

Das Österreichische Museum für Volkskunde hatte niemals den Status eines Bundesmuseums, es wurde im Kulturbericht lediglich aus redaktionellen Gründen im Umfeld der Bundesmuseen präsentiert. Ich sehe daher keine Veranlassung für eine Änderung.

 


Zu Frage 9:

Die Förderung für das Österreichische Museum für Volkskunde wurde in den letzten Jahren nicht gekürzt. Seit 2009 erhält das Österreichische Museum für Volkskunde jährlich eine Förderung in Höhe von EUR 400.000,--. Lediglich 2008 wurde eine Sonderförderung von zusätzlich EUR 600.000,- gewährt.

 

Zu Frage 10:

Förderungen alleine können niemals den Betrieb eines Museums gewährleisten. Der Träger jedes Museums muss weitere Mittel zum Betrieb erwirtschaften. Die Förderung des Bundes für das Vereinsmuseum Österreichisches Museum für Volkskunde stellt daher lediglich eine Beihilfe zur Betriebsführung dar.

 

Zu Fragen 11 und 12:

Es obliegt nicht dem Bund in die Geschäftsführung von Vereinsmuseen einzugreifen.

 

Zu Fragen 13 bis 16:

Derartige Pläne bestehen nach dem Nichtzustandekommen des Projekts „Museum NEU“ nicht.

 

Zu Fragen 17 bis 20:

Das Museum für Völkerkunde gehört organisatorisch zur KHM-Gruppe, untersteht jedoch einer eigenständigen wissenschaftlichen Direktion, die die inhaltlichen Aufgaben des Völkerkunde­museums wahrnimmt.

 

Zu Frage 21:

Beide Museen nehmen in der österreichischen Kulturlandschaft einen unverzichtbaren Stellenwert ein. Für das Völkerkundemuseum erarbeitet die KHM-Gruppe, in dessen Verband sich das Völkerkundemuseum befindet, ein Konzept zur Neupositionierung. Betreffend das Österreichische Museum für Volkskunde liegt die Verantwortung zur zukünftigen Ausrichtung beim Vereinsvorstand.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.