9329/AB XXIV. GP
Eingelangt am 07.12.2011
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möglich.
BM für europäische und internationale Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Petra Bayr,
Kolleginnen und Kollegen haben am 7. Oktober
2011 unter der Zl.
9436/J-NR/2011 an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend
„überplanmäßige
Mehrausgaben des BMeiA im 2. Quartal 2011 in der Höhe von Euro 20
Millionen“
gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 und 2:
Wie im
Rahmen der Aussprache im Budgetausschuss des Nationalrats am 8. November 2011
mündlich
dargelegt, sind die überplanmäßigen Ausgaben in der Höhe
von € 20 Millionen einerseits
durch die Einführung der Haushaltsrechtsreform bedingt und damit durch die
weltweite Einführung
des
Verrechnungssystems HV-SAP an den Vertretungsbehörden im Ausland.
Dafür müssen sowohl
technische
Vorkehrungen (etwa die Optimierung der Datenleitungsverbindungen, Ausstattung von
Arbeitsplätzen, Betriebs- und
Lizenzkosten als auch Schulungen des Personals
durchgeführt
werden.
Andererseits
werden die überplanmäßigen Ausgaben für die
Finanzierung von Maßnahmen im
Rahmen
der Krisenvorsorge vorgesehen. Das Bundesministerium für europäische
und internationale
Angelegenheiten (BMeiA)
kann seine Unterstützungs- und Servicefunktion zum Schutz von
österreichischen
Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern angesichts der steigenden Anzahl
von Krisen
und krisenhaften
Entwicklungen im Ausland, die durch politische Unruhen oder Naturereignisse
bedingt sind, bei einer gleichzeitig fallenden Anzahl von Auslandsvertretungen
nur wahrnehmen,
wenn Botschaften und Generalkonsulate entsprechend ausgerüstet sind.
Daher sind aufgrund der
aktuellen Erfahrungen Investitionen in die Optimierung der konsularischen Hilfe
zu tätigen, etwa
durch
Schutzausrüstungen, Schulungen, IT- und Kommunikationssicherheit,
krisentaugliche
Fahrzeuge oder Gebäudesicherheit.