9427/AB XXIV. GP

Eingelangt am 19.12.2011
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BM für Wissenschaft und Forschung

Anfragebeantwortung

 

BM

 

 

 

                                          BMWF-10.000/0237-III/4a/2011

 

Frau                                                                                                                              

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Wien, 19. Dezember 2011

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 9510/J-NR/2011 betreffend öffentliche Auf-wendungen für Integration, die die Abgeordneten Rupert Doppler, Kolleginnen und Kollegen am  19. Oktober 2011 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Zu Fragen 1 und 2:

Diesbezüglich sind in erster Linie folgende Aktivitäten im tertiären Bildungsbereich anzuführen:

 

Ø  Schaffung eines Lehrstuhls für Frühkindpädagogik:

Mit der Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung konnte der Lehrstuhl für Frühkindpädagogik an der Universität Graz am 1. März 2011 mit Frau Univ.-Prof. Dr. Cornelia Wustmann besetzt werden. Die Erkenntnisse aus diesem        Bereich werden in den nächsten Jahren auch zur Weiterentwicklung der frühen         Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund beitragen. Es geht darum, die          Potenziale und Möglichkeiten der Kinder im Vorschulalter ideal auszuschöpfen und die Arbeit in den Kindergärten noch mehr zu professionalisieren.

Ø  Kinder- und Junioruniversitäten:

Weiters fördert mein Ressort Aktivitäten der Kinderuniversitäten in ganz Österreich     jährlich mit dem Betrag von € 500.000,--. Diese haben es sich zum Ziel gesetzt, durch ein für alle offenstehendes Angebot, Kinder spielerisch an die Universitäten heranzu-führen und ihr Interesse für Wissenschaft und Forschung oder auch ein späteres       Universitätsstudium zu wecken. Bei der Ausschreibung wird insbesondere darauf Wert gelegt, dass die zu fördernden Projekte Angebote für Mädchen und Kinder mit        Migrationshintergrund besonders unterstützen. Damit sollen Kinderunis verstärkt breiten Gruppen zugänglich gemacht werden. In den letzten Jahren konnten so zahlreiche     Kinder aus bildungsferneren Schichten erreicht werden.

 

Ø  Sparkling Science:

Schon seit 2007 beschreitet das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung  einen unkonventionellen und in Europa einzigartigen Weg auf dem Gebiet der            wissenschaftlichen Nachwuchsförderung mit dem Projekt „Sparkling Science“             (Zusammenarbeit zwischen Schulen und Forschungseinrichtungen). Um Kinder schon früh an die Forschung anhand aktueller Forschungsfelder heranzuführen, arbeiten     Wissenschaftler/innen Seite an Seite mit Jugendlichen an aktuellen wissenschaftlichen Forschungen.

 

            Innerhalb des Förderungsprogramms wurden Projekte wie „Integration braucht Werte“, „Vielfalt der Kulturen – Ungleiche Stadt“, „Rassismus in Online-Diskussionsforen über Migration und Bildung“,  „Migration(en) im Schulbuch“, „Interkulturelle Spurensuche. Schüler/innen forschen Migrationsgeschichte(n)“, „Interkulturelle Kompetenz“ mit dem Themenbezug Integration gefördert.

Die Fördersumme beläuft sich insgesamt auf € 434.033,80.

 

Ø  Dienstleistungen der OeAD GmbH:

Seit 2008 ist der Österreichische Austauschdienst als GmbH ausgegliedert und          professionalisiert die Dienstleistungen im Incoming- und Outgoing-Bereich. Für        Menschen, die aus dem Ausland nach Österreich kommen, bietet der OeAD Vor-studienlehrgänge, Housing und die Beratung im Bereich Aufenthalts- und Fremdenrecht an und erleichtert so den Einstieg in die Wissenschaft und Forschung in Österreich für Studierende, Lehrende und Forschende. Dieses Service fördert die Integration in die   österreichische Wissenschafts- und Forschungscommunity aber auch in die Gesellschaft. Dafür wurden rund € 28.000,-- im Jahr 2010 aufgewendet.

 

 

Zu Fragen 3 und 4:

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hat seit 1. Jänner 2010 keine           Unternehmen, Gesellschaften, Vereine etc., die Deutschkurse anbieten, finanziell oder personell unterstützt.

 

Der Bundesminister:

o.Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle e.h.