9498/AB XXIV. GP

Eingelangt am 21.12.2011
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien	Geschäftszahl:		BMUKK-10.000/0265-III/4a/2011

Wien, 20. Dezember 2011

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 9685/J-NR/2011 betreffend organisierter Diebstahl von Rhinozeros-Hörnern, die die Abg. Stefan Markowitz, Kolleginnen und Kollegen am 2. November 2011 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

Zu Frage 1:

Die Problematik des Diebstahls von Rhinozeros-Hörnern ist seit längerem bekannt. Am Naturhistorischen Museum Wien (NHM) wurden in der Säugetiersammlung bereits 2009 die losen Hörner aus der Nashornvitrine entfernt. 2010 wurde ein Horn durch einen Kunststoffabguss ersetzt. Über die jüngsten Diebstähle in Deutschland, England etc. wurde das NHM bereits Anfang Juni 2011 informiert.

Zu Frage 2:

Mit Ausnahme des medial kolportierten Vorfalls im Dorotheum sind keine weiteren Diebstähle bekannt.

Zu Fragen 3 bis 5:

Da von den in Frage kommenden Institutionen nur das NHM in die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur fällt, kann die Beantwortung nur für diese Institution erfolgen. Wie bereits oben erwähnt, wurden am NHM 2009 und 2010 erste Vorkehrungen getroffen und im Sommer 2011 weitere, umfangreiche Sicherungsmaßnahmen in den entsprechenden Sälen in die Wege geleitet. Detaillierte Angaben über die Art der Sicherung und die dafür anfallenden Kosten können aus Gründen der Sicherheit grundsätzlich nicht gemacht und veröffentlicht werden.

Zu Frage 6:

Ja, das NHM verwendet seit 2009 auch Replikate. Die echten, losen Hörner sind unter besonders gesicherten Bedingungen im NHM gelagert. Eigene Kosten dafür fallen nicht an, da das NHM derartige Sicherheitsdepots auch für andere Objekte benötigt und diese auch für die Nashornhörner nutzt.

Zu Frage 7:

Zuständigkeitshalber kann auch hier nur für das NHM geantwortet werden, in dessen Schausammlung sich vier Ganzkörpermodoplastiken von Nashörnern befinden.

Die Bundesministerin:

Dr. Claudia Schmied eh.