9702/AB XXIV. GP

Eingelangt am 13.01.2012
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

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Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0279-III/4a/2011

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 11. Jänner 2012

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 9793/J-NR/2011 betreffend die Entwicklung konfessioneller Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht im Bundesland Tirol, die die Abg. Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen am 15. November 2011 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Fragen 1 und 2:

Die Zahl der konfessionellen Privatschulen stellt sich zum letztverfügbaren Schuljahr 2010/11 wie folgt dar:

 

Konfessionelle Privatschulen

Schulen im Schuljahr

Bundesland

Schulerhalter

2010/11

Tirol

röm. kath. Kirche

20

 

zusammen

20

 

Zu Fragen 3 und 6:

Auf die angeschlossene Beilage, aus der die Schülerinnen- und Schülerzahlen je konfessioneller Privatschule der Schuljahre 2008/09 bis 2010/11 ersichtlich sind, wird hingewiesen; der „Träger“ (Schulerhalter) der jeweiligen Schule ist aus der Schulbezeichnung erkennbar. Daten für das Schuljahr 2011/12 können zum aktuellen Zeitpunkt nicht zur Verfügung gestellt werden.


Zu Frage 4:

Das Ausmaß der Subventionen zum Personalaufwand für gemäß § 17 Privatschulgesetz, BGBl. Nr. 244/1962, anspruchsberechtigte konfessionelle Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht hat gemäß § 18 Privatschulgesetz im Wesentlichen dem Verhältnis zwischen der Zahl der Schülerinnen bzw. Schüler und Lehrerinnen bzw. Lehrer an öffentlichen Schulen gleicher oder vergleichbarer Art und vergleichbarer örtlicher Lage zu entsprechen.

Im Bereich der allgemein bildenden Pflichtschulen wird genannte Vergleichbarkeit in Hinblick auf das Ausmaß der Subventionen zum Personalaufwand durch die Anwendung der für öffentliche allgemein bildende Pflichtschulen anzuwenden Grundsätze (Maßzahlen gemäß FAG sowie zweckgebundene Zuschläge) gemäß den gültigen Stellenplanrichtlinien des betreffenden Schuljahres hergestellt.

Die Berechnung selbst erfolgt auf Basis der, von den Ländern zweimal jährlich (vorläufiger und definitiver Stellenplan) zu übermittelnden, Schülerinnen- und Schüler­zahlen, wobei eine Trennung in öffentliche allgemein bildende Pflichtschulen und konfessionelle Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht in genanntem faktischen Zuteilungsmodus nicht geboten ist. Lehrerinnen- und Lehrerdienstposten werden daher, für genannte anspruchsberechtigte konfessionelle Privatschulen, im Zuge der Genehmigung der Landeslehrerinnen- und -lehrer­stellenpläne zuerkannt.

Im Bereich der weiterführenden Schulen erhalten konfessionelle Privatschulen im Hinblick auf die Verpflichtung des Bundes zur Abdeckung der Personalausgaben für die Lehre Ressourcen, die sich an den bei öffentlichen Schulen in Trägerschaft des Bundes herangezogenen Para­metern bemessen. Es bestehen damit gegenüber den konfessionellen Privatschulen keine Ungleichbehandlungen. Daraus errechnen sich für das Schuljahr 2011/12 in diesem Bereich Personalausgaben in der Höhe von 24,34 Mio. Euro, die der Bund den Schulen in Form von Subventionsplanstellen zur Verfügung stellt.

Ferner stehen Förderungen auf Antrag grundsätzlich bei Erfüllung der Voraussetzungen für die Gewährung einer Förderung im Sinne der Verordnung des Bundesministers für Finanzen über Allgemeine Rahmenrichtlinien für die Gewährung von Förderungen aus Bundesmitteln (ARR 2004), BGBl. II Nr. 51/2004, bzw. nach Maßgabe entsprechender bundesfinanz­gesetzlichen Ansätze auch konfessionellen Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht offen; auf die Beantwortung der Frage 5 wird hingewiesen.

 

Zu Frage 5:

Die Ressourcenzuteilung an die Schulen im weiterführenden Bereich erfolgt im Wege der jeweils zuständigen Landesschulräte bzw. des Stadtschulrats für Wien. Diese erhalten vom Bundes­ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur die Mittel (Lehrerinnen- und Lehrer-Werteinheiten) pauschal in Abhängigkeit der Schülerinnen- und Schülerzahlen.

Da die Zuteilung an die einzelne Schule in der Verantwortung des Landesschulrats für Tirol liegt, können hier keine schulstandortspezifischen Details dargestellt werden. Weiteres müsste für eine genaue Darstellung die Personalstruktur (Alter, Gehaltsstufe etc. der Bediensteten) an jeder Schule berücksichtigt werden, was für die Beantwortung der Frage einen unverhältnis­mäßig hohen Verwaltungsaufwand darstellt.

In Summe wurden den konfessionellen Privatschulen folgende Förderungen in Form von Subventions-Bundeslehrkräften zur Verfügung gestellt:

2011/12           24,34 Mio. Euro

2010/11           23,67 Mio. Euro

2009/10           23,50 Mio. Euro

2008/09           22,93 Mio. Euro


Diese Ausgaben wurden pauschal auf Basis der Ausgabenstruktur des Jahres 2011 errechnet. Die Steigerung ist daher vor allem auf die veränderten Schülerinnen- und Schülerzahlen zurück­zuführen.

 

An Förderungen auf Antrag für Investitionen, insbesondere für Einrichtungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Neu-, Zu- und Umbauten an der betreffenden Privatschule – nicht aber für den laufenden Betrieb –, wurden zuerkannt:

 

Förderungen des BMUKK für konfessionelle Privatschulen (alle Beträge auf ganze Euro gerundet)

 

2008

2009

2010

2011

Gymnasium Barmherzige Schwestern Innsbruck

 

20.185

 

 

Gymnasium Ursulinen Innsbruck

 

8.000

 

 

Stiftsgymnasium Stams

4.014

2.465

8.000

 

Bischöfl. Gymnasium Paulinum Schwaz

 

 

8.000

 

Gymnasium Franziskaner Hall/Tiol

 

 

8.000

7.200

Gymnasium St. Karl Volders

21.475

 

 

 

 

Im Übrigen wurde dem Interdiözesanen Amt bundesweit eine pauschale Förderung des durch die Aufnahme von bedürftigen Schülerinnen und Schülern (insbesondere solche mit anderer Erstsprache als Deutsch) entstandenen Investitionsabganges gewährt:

 

 

2008

2009

2010

2011

Interd. Amt f. Unterr. u. Erziehung für kath. Privatschulen Öst.

392.400

392.400

327.000

293.000

 

Eine Zuordnung dieser Mittel an die einzelnen Privatschulen obliegt dem Interdiözesanen Amt als Subventionsmittler.

 

Zu Frage 7:

In der auf Grundlage des Bildungsdokumentationsgesetzes durchgeführten Bildungs­dokumentation ist das Religionsbekenntnis der Schülerinnen und Schüler kein zentrales Erhebungsmerkmal, sodass in Übereinstimmung mit dem gesetzlichen Auftrag keine Daten über das Religionsbekenntnis der Schülerinnen und Schüler von den Schulen an die zentralen Evidenzen übermittelt werden und daher in Folge keine entsprechenden Statistiken existieren.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.

 

 

 

 

 

 

Beilage

 



Konfessionelle Privatschulen in Tirol

SchülerInnen im Schuljahr

SKZ

Schulbezeichnung samt Adresse

Schulerhalter

2008/09

2009/10

2010/11

701046

Katholisches Oberstufenrealgymnasium des Schulvereins Barmherzige Schwestern Innsbruck
6020 Innsbruck, Rennweg 40

röm. kath. Kirche

273

296

280

701066

Wirtschaftskundliches Realgymnasium für Mädchen des Konventes der Ursulinen
6020 Innsbruck, Fürstenweg 86

röm. kath. Kirche

655

621

572

701122

Hauptschule mit Modellversuch Neue Mittelschule des Schulvereins Barmherzige Schwestern Innsbruck
6020 Innsbruck, Falkstraße 28

röm. kath. Kirche

227

226

221

701251

Volksschule des Schulvereins Barmherzige Schwestern Innsbruck
6020 Innsbruck, Falkstraße 28

röm. kath. Kirche

85

94

90

701589

Private Schule für Sozialbetreuungsberufe der Kirchlichen Stiftung "Bildungszentrum der Caritas Innsbruck"
6020 Innsbruck, Maximilianstraße 41-43

röm. kath. Kirche

183

252

257

701649

Private Lehranstalt für Heilpädagogische Berufe der Caritas der Diözese Innsbruck
6020 Innsbruck, Maximilianstraße 41

röm. kath. Kirche

61

-

-

701810

Katholische Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik des Schulvereins Barmherzige Schwestern Innsbruck
6020 Innsbruck, Falkstraße 28

röm. kath. Kirche

246

292

313

702016

Gymnasium und Aufbaurealgymnasium des Stiftes Stams Meinhardinum
6422 Stams, Stiftshof 2

röm. kath. Kirche

595

605

617

702820

Institut für Sozialpädagogik der Diözese Innsbruck in Stams
6422 Stams, Stiftshof 1

röm. kath. Kirche

130

153

176

703016

Öffentliches Gymnasium der Franziskaner Hall in Tirol
6060 Hall in Tirol, Kathreinstraße 6

röm. kath. Kirche

482

458

456

703026

PORG Volders St. Karl Privates Oberstufenrealgymnasium Vereinigung von Ordensschulen Österreichs
6111 Volders, Volderwaldstraße 3

röm. kath. Kirche

340

335

332

703083

Privatschule Elisabethinum "ASO, VS u. HS f. körperbeh. Kinder u. Sonders. f.schwerstbeh.Kinder d. Schulvereins des Seraphischen Liebeswerkes
6094 Axams, Mailsweg 2

röm. kath. Kirche

83

84

82

703093

Sonderschule für schwerstbehinderte Kinder - Sankt-Josefs-Institut der Barmherzigen Schwestern
6068 Mils, Vinzenzweg 2

röm. kath. Kirche

12

14

13

703182

Benediktinum Scharnitz Hauptschule
6108 Scharnitz, Innsbrucker Straße 125

röm. kath. Kirche

116

105

82

706036

Privates katholisches Oberstufenrealgymnasium mit Übergangsstufe des Schulvereins der Katharina Lins Schulen
6511 Zams, Klostergasse 8

röm. kath. Kirche

140

148

135

706062

Praxishauptschule mit Modellversuch Neue Mittelschule der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein in Innsbruck (701670)
6511 Zams, Klostergasse 8

röm. kath. Kirche

108

111

108

706591

Praxisvolksschule der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein in Innsbruck (701670)
6511 Zams, Klostergasse 8

röm. kath. Kirche

33

26

26

706810

Private katholische Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik des Schulvereines der Katharina Lins Schulen
6511 Zams, Klostergasse 8

röm. kath. Kirche

145

146

159

707429

Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen
9900 Lienz, Osttirol, Schlossgasse 2

röm. kath. Kirche

88

95

94

709013

Cyprian-Fröhlich-Schule - Private Volksschule und private Hauptschule des "Schulvereins des Seraphischen Liebeswerkes"
6263 Fügen, Lindenweg 15

röm. kath. Kirche

38

29

35

709016

Bischöfliches Gymnasium Paulinum
6130 Schwaz, Paulinumweg 1

röm. kath. Kirche

554

561

548