9761/AB XXIV. GP

Eingelangt am 17.01.2012
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BM für Finanzen

Anfragebeantwortung

 

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer                                                      Wien, am      Jänner 2012

Parlament

1017 Wien                                                                GZ: BMF-310205/0237-I/4/2011

 

 

 

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 9848/J vom 17. November 2011 der Abgeordneten Josef Bucher, Kolleginnen und Kollegen beehre ich mich, Folgendes mitzuteilen:

 

Zu 1.:

Diese Investments in ausländische Wertpapiere emittiert vom Sektor Staat, gehalten von in Österreich ansässigen Kreditinstituten, betragen zum Stichtag 31. Oktober 2011 in Summe ca. 18,1 Mrd. EUR und gliedern sich wie folgt auf.

 

In Mio. EUR:

 

Okt.11

Wertpapiere Staat

Belgien

806

Bulgarien

204

Dänemark

6

Deutschland

2.289

Estland

28

Finnland

241

Frankreich

707

Griechenland

736

Irland

187

Italien

2.821

Lettland

137

Litauen

308

Luxemburg

25

Niederlande

174

Polen

2.837

Portugal

218

Rumänien

1.175

Schweden

13

Slowakei

1.024

Slowenien

230

Spanien

450

Tschechische Republik

1.231

Ungarn

2.020

Großbritannien

17

Zypern

211

 

Meldequelle: EZB-Monetärstatistik

 

Zu 2.:

Einzelbankdaten können von der FMA aus Gründen der Amtsverschwiegenheit und des Bankgeheimnisses nicht bekannt gegeben werden.

 

Zu 3.:

Auf Basis der Beschlüsse der Europäischen Staats- und Regierungschefs vom 26. Oktober 2011 („Bankenpaket“) führt die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) derzeit eine Erhebung durch, bei der der Kapitalbedarf der größten grenzüberschreitend tätigen Banken in der EU ermittelt wird, um auf eine Core Tier-1 Ratio von 9% zu kommen, wenn gleichzeitig das gesamte Sovereign-Exposure einer Bewertung zu Marktpreisen unterzogen wird. Inkludiert sind daher nicht nur Exposures der Banken gegenüber einzelnen Peripherieländern, sondern gegenüber sämtlichen EWR-Staaten. Durch die vorgesehene, bis Mitte 2012 zu erreichende, höhere Kapitalausstattung soll ein vorübergehender Puffer geschaffen werden, der den derzeitigen Umständen Rechnung trägt. Es zeigt sich, dass für die teilnehmenden österreichischen Kreditinstitute die Risiken aus dem Sovereign-Exposure überschaubar sind.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen