109/ABPR XXIV. GP
Eingelangt am 05.08.2013
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Präsidentin des Nationalrates
Anfragebeantwortung
Der Abgeordnete Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen und Kollegen haben am 6. Juni 2013 an die Präsidentin des Nationalrates die schriftliche Anfrage 112/JPR betreffend "horrende Reisekosten der Präsidentin von an die 300.000 Euro" gestellt.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Ich ersuche um Verständnis, dass aus verwaltungsökonomischen Gründen die angefragte Aufsplittung der Kosten auf Transport-, Nächtigungs- und sonstige Kosten nicht möglich ist. Es werden daher - wie schon in der Anfragebeantwortung 70/AB PR, XXIV. GP - die jeweiligen Gesamtkosten ausgewiesen.
Die in der nachfolgenden Kostenaufstellung innerhalb einzelner Termine häufig unterschiedlich hohen Beträge der jeweiligen TeilnehmerInnen erklären sich hauptsächlich durch zeitlich versetzte Buchungen auf Grund individueller Nominierungen seitens der Fraktionen, aber auch durch unterschiedliche Startflughäfen im Inland und in der Folge unterschiedlicher Routings und Umsteigeflughäfen, durch Verknüpfung von Auslandsdienstreisen, Umbuchungen bzw. ob der Anspruch auf Reisegebühren geltend gemacht wurde.
Die Vergütungen für Dienstreisen der ParlamentarierInnen werden gemäß § 11 Bundesbezügegesetz nach den geltenden Bestimmungen der Reisegebührenvorschrift 1955 abgegolten.
Zu Frage 1:
Zur Spalte Dauer (Tage) ist anzumerken, dass diese Angaben die Reisezeiten einschließen.
2012
23.-24.1.2012 Besuch
der Präsidentin des Nationalrates bei den Vereinten Nationen und dem
österreichischen Kulturforum in New York
Die Kosten für die angeschlossene Reise der Präsidentin zu einer Konferenz in San José wurden der Parlamentsdirektion nur für den begleitenden Mag. Carl verrechnet.
19.-21.4.2012
Konferenz
der PräsidentInnen der Parlamente der EU-Mitgliedstaaten und des EP in
Warschau
23.-25.5.2012 Besuch
der Präsidentin des Nationalrates in Mazedonien
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17.-18.9.2012 Besuch der Präsidentin des Nationalrates in Albanien

20.-21.9.2012 Konferenz
der ParlamentspräsidentInnen der Mitgliedstaaten des Europarates in
Straßburg
2.-5.10.2012 7.
Treffen der IPU-Parlamentspräsidentinnen in New Delhi
24.10.2012 Besuch der Präsidentin des Nationalrates in der Slowakei

2013
22.-23.1.2013 Besuch
der Präsidentin des Nationalrates in Montenegro
6.-7.4. 2013 PV-UfM - Gipfeltreffen der ParlamentspräsidentInnen in Marseille

Zu Frage 2:
Bei keiner.
Zu Frage 3:
Zur Spalte Dauer (Tage) ist anzumerken, dass diese Angaben die Reisezeiten einschließen.
2007
25.8.2007 Treffen
der Parlamentspräsidentinnen in Salzburg


11 -14.8.2008 Arbeitstreffen mit ECOSOC-Präsident Botschafter Leo Mérorès
in
Wien und Salzburg
Die Dauer von zwei Tagen bezieht sich jeweils auf den Aufenthalt in Salzburg am 12. und 13. August, die Kosten für den Aufenthalt der Gäste in Wien sind nicht mit eingerechnet.
23.11.2011 Besuch der Präsidentin des Nationalrates bei der Internationalen
Antikorruptionsakademie
IACA in Laxenburg

2012
27.-28.7.2012 Besuch des Präsidenten des schweizerischen Nationalrates
Hansjörg
Walter in Salzburg
Die Präsidentin des Nationalrates war privat untergebracht.
2013
5.5.2013 Besuch des Präsidenten der Staatsduma der Russischen Föderation
Sergey
Naryshkin in Linz
Zu Frage 4:
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Zur Spalte Dauer (Tage) ist anzumerken, dass diese Angaben die Reisezeiten einschließen.
2004
10.-12.9.2004 EU-DAPHNE-Projekt,
Konferenz in Stockholm
7.-10.10.2005
Herbstkonferenz
d. PV d. OSZE in Sveti Stefan/Serbien u. Montenegro
27.2.2006
IPU - 50.
Session der UN-Kommission über den Status der Frauen in NY
1.3.2006 OSZE-PV Diskussionsrunde anlässlich der 50. Session der
UN-Kommission über den Status der Frauen in NY

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3.-7.7.2006 15. Jahrestagung der PV d. OSZE in Brüssel

Zu Frage 5:
Alle.
Siehe Frage 4
Dinge miteinander zu vergleichen, die nicht vergleichbar sind, halte ich auch in diesem Fall für nicht zielführend.
Besuch der Präsidentin des Nationalrates in Namibia / IPU - Treffen des Erweiterten Exekutivausschusses in Windhoek, 12.-15. Februar 2010:
Im Zuge meines offiziellen Besuchs in Namibia traf ich zu Arbeitsgesprächen mit dem Staatspräsidenten der Republik Namibia, dem namibischen Parlamentspräsidenten, dem Founding President der Republik Namibia, dem Präsidenten des SADC TRIBUNAL, dem Generaldirektor der National Planning Commission sowie dem Rektor des namibischen Polytechnikums zusammen. Die angeführten Gespräche wurden am Freitag, dem 12.2.2010 geführt. Am Montag darauf, 15.2.2010, nahm ich am Treffen des Erweiterten Exekutivausschusses der IPU in Windhoek teil. Die Kosten, die an diesem zwischen den offiziellen Terminen liegenden Wochenende angefallen sind, habe ich privat bezahlt und es sind dem österreichischen Parlament daher keine Mehrkosten erwachsen. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für meinen mich bei allen offiziellen Terminen in Namibia begleitenden Büroleiter.
Besuch einer österreichischen Parlamentarierlnnendelegation unter Leitung der Präsidentin des Nationalrates in Indien, 5.-12. Februar 2011:
Im Rahmen dieser Dienstreise hat mein Büroleiter den offiziellen Reisezeitraum, 5.-12.2.2011, um einen Tag, also bis zum 13.2.2011, verlängert und sämtliche hiefür anfallenden Mehrkosten privat übernommen. Dem österreichischen Parlament sind in diesem Zusammenhang keinerlei Mehrkosten entstanden.
Besuch der Präsidentin des Nationalrates in New York, 11.-13. Juli 2012:
Anlässlich der Wahrnehmung dieses Termins, 11.-13.7.2012, hat mein Büroleiter den Aufenthalt bis 15.7.2012 verlängert, sämtliche hiefür anfallende Mehrkosten privat bezahlt und durch einen Rückflug in der günstigeren Economy Class 851,00 Euro an Flugkosten eingespart.
Siehe Frage 8
Im Hinblick auf meine im § 13 Abs. 6 GOG festgelegten internationalen Vertretungsbefugnisse habe ich mich in der Vergangenheit stets bemüht, neben den traditionellen Prioritäten der österreichischen Außen- und Europapolitik auch globale Themen wie Menschenrechte, spezifische Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise, Nord-Süd-Dialog und Kampf gegen die Armut sowie das Thema Geschlechtergerechtigkeit in den Mittelpunkt der internationalen Kontakte zu stellen.
Was die Terminfestlegungen meiner Auslandsbesuche anbelangt, so erfolgen diese auf bilateraler Ebene im Einvernehmen mit den jeweiligen GastgeberInnen bzw. sind diese bei Übernahme offizieller Repräsentationsaufgaben (Gedenkfeiern, Eröffnungen etc.) bereits längerfristig vorgegeben.
Die Terminfestlegung von Konferenzen auf europäischer oder multilateraler Ebene erfolgt durch die Lenkungsgremien der jeweiligen interparlamentarischen Versammlung.
Ich ersuche um Verständnis, dass nähere Ausführungen zur Wirksamkeit staatlicher Außenpolitik im Allgemeinen sowie zu messbaren Ergebnissen der Parlamentsdiplomatie im Speziellen den Rahmen einer Anfragebeantwortung sprengen. Als Nationalratspräsidentin ist es mir jedenfalls - wie meinen Vorgängern - ein großes Anliegen, die internationale Arbeit der Abgeordneten zum Nationalrat zu fördern. Klar ist, dass die MandatarInnen zuallererst ihren WählerInnen in den Wahlkreisen verpflichtet sind. Aber sie würden ihr Mandat nicht gutinformiert ausfüllen, wenn sie nicht durch internationale Kontakte die Sichtweise anderer ParlamentarierInnen kennenlernen würden. Das sollte sich nicht auf die parlamentarische Mitwirkung an der EU und ihren Entscheidungen beschränken.
Ich halte Versuche, die dabei anfallenden Reisekosten zu skandalisieren für sehr bedauerlich, denn ich glaube, dass eine erfolgreiche Innenpolitik auch das Erkennen von internationalen Trends und Reformbedürfnissen voraussetzt. Diese Erkenntnisse können naturgemäß besonders auch im Ausland und im Vergleich mit anderen gesammelt werden.
Im Regelfall werde ich bei der Wahrnehmung von internationalen Terminen im Ausland von meinem Büroleiter sowie einer/einem Mitarbeiter/in der Parlamentsdirektion begleitet. Werde ich von einer Parlamentarierlnnendelegation und/oder JournalistInnen begleitet, kommt es auch vor, dass ein/e zweite/r Mitarbeiter/in der Parlamentsdirektion und/oder mein Pressesprecher die Betreuung der Delegation verstärken.
Was meine Begleitung durch eine Parlamentarierlnnendelegation anbelangt, werden die parlamentarischen Fraktionen in diesem Fall eingeladen, ihre/n jeweilige/n Vertreter/in zu nominieren.
Zu Frage 13:
Es entspricht den nationalen und internationalen Usancen, dass Oberste Organe und Regierungsmitglieder auf ihren Auslandsdienstreisen neben MitarbeiterInnen der jeweiligen Verwaltungen auch von MitarbeiterInnen ihrer Kabinette bzw. Büros begleitet werden. Wie dem Anfragesteller bekannt, berücksichtige ich diese Usance auch durch die Genehmigung der Kosten für die Begleitung durch MitarbeiterInnen der Büros des 2. und 3. Präsidenten auf ihren jeweiligen Auslandsreisen, was von diesen auch in Anspruch genommen wird.