96/ABPR XXIV. GP

Eingelangt am 26.06.2013
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Präsidentin des Nationalrates

Anfragebeantwortung

 

Seit dem Jahr 2003 wird ein/e Kunstkuratorin/Kunstkurator zur Vorbereitung künstlerischer Ausstellungen im Parlament von der Präsidentin/dem Präsidenten des Nationalrates nominiert. Den Anfang als Kunstkurator machte Peter Pakesch, es folgten Gerald Matt, Stella Rollig und nunmehr Karola Kraus, die Direktorin des mumok - Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien.

Zu Frage 1, 2 und 3:

Generell ist die Kuratorin/der Kurator des Parlaments dafür zuständig, die an der Ausstellung teilnehmenden KünstlerInnen auszusuchen und vorzuschlagen. Im Falle der laufenden Ausstellung mit Kunstwerken von Heiri Häfliger war das Frau Karola Kraus. In der Parlamentsdirektion ist die Abteilung L4.2 - Kommunikation für den Bereich Kunst/Kultur zuständig. Die Kuratorin nimmt bei den Kunstausstellungen eine beratende Stellung ein, indem sie Vorschläge für die Ausstellungen unterbreitet. Diese Vorschläge werden dann von der Fachabteilung unter dem Aspekt der Umsetzbarkeit im Hinblick auf die spezielle Ausstellungssituation im historischen Parlamentsgebäude geprüft und gegebenenfalls geändert.

Als langjährige Beobachterin der internationalen Kunstwelt war und ist es Frau Kraus wichtig, Tendenzen in ihrer Tragweite so früh als möglich zu erkennen. Ihr Ziel ist es, KünstlerInnen zu berücksichtigen, deren Arbeiten die Ansätze und das Denken über die Kunst maßgeblich verändern, und die später als Zeitphänomen von anderen KünstlerInnen rezipiert werden. Die Infragestellung von bestehenden ästhetischen Wertschätzungen zugunsten einer neuen Sicht- und Herangehensweise sind für sie von entscheidender Bedeutung. So entstehen Ausstellungen, die mit dem Vorherrschenden brechen und sich konsequent neuen Vorgehensweisen zuwenden, was ihres Erachtens auf die Ausstellung von Heiri Häfliger im Parlament zutrifft.


Zu Frage 4, 8 und 9:

Der Künstler Heiri Häfliger hat keine finanziellen Mittel vom Parlament, weder eine Entschädigung für die Materialkosten noch ein Künstlerhonorar erhalten. Die entstandenen externen Kosten für Abholung, Verpackung, Transport, Anlieferung und Hängung der Bilder betragen Euro 4.754,- brutto.

Zu Frage 5 und 6:

Nein.

Zu Frage 7:

Die Ausstellung wird bis Ende März 2014 zu sehen sein.