1838 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXIV. GP

 

Bericht

des Kulturausschusses

über den Antrag 987/A(E) der Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl , Kolleginnen und Kollegen betreffend die Anpassung des Unternehmens Salzburger Festspiele an das 21. Jahrhundert

Die Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 24. Februar 2012 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Es steht nicht gut um die Salzburger Festspiele. Im korrupten Beziehungsgeflecht zwischen Oster- und Sommerfestspielen kennen sich inzwischen nur mehr die Wirtschaftsprüfungskanzleien aus, die Politik weist jede Verantwortung brüsk von sich, dasselbe tun – etwas weniger überzeugend – das Direktorium , also die Präsidentin, der kaufmännische Direktor und der Intendant der Salzburger Festspiele.

Die augenblicklichen Unternehmensstrukturen der Salzburger-Festspiele stammen aus dem Jahr 1950. Es mag damals sinnvoll gewesen sein, einen Fonds zu gründen, der die Betriebsabgänge der Festspiele abdeckt, und als dessen Organe eine politisch besetzte Delegiertenversammlung, ein politisch besetztes Kuratorium und ein Direktorium als De-facto-Geschäftsführung zu bestellen. Dieses Modell erscheint allerdings nicht nur im Lichte des jüngsten Korruptionsskandals überholt.

Insbesondere angesichts der Pläne des Kuratoriums, das Direktorium von drei auf zwei Personen (ab 2012) zu reduzieren, erscheint es dringend erforderlich, den Salzburger Festspielen ein neues organisatorisches Korsett anzulegen, das etwa dem Vorbild der Bregenzer Festspiele oder dem Theater in der Josefstadt folgen könnte.“

 

Der Kulturausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag erstmals in seiner Sitzung am 9. März 2010 in Verhandlung genommen. Berichterstatter im Ausschuss war Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl. An der Debatte beteiligten sich außer dem Berichterstatter die Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz, Mag. Johann Maier, Mag. Silvia Fuhrmann und Stefan Petzner. Auf Antrag des Angeordneten Mag. Johann Maier wurden die Verhandlungen mit Stimmenmehrheit (dafür: S,V) vertagt.

In der Sitzung des Kulturausschusses vom 21. Juni 2012 wurde der gegenständliche Entschließungsantrag erneut in Verhandlung genommen.

An der Debatte beteiligten sich außer dem Berichterstatter Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl die Abgeordneten Elisabeth Kaufmann-Bruckberger, Mag. Heidemarie Unterreiner, Ewald Sacher, Mag. Silvia Fuhrmann sowie die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied.

 

Bei der Abstimmung fand der Entschließungsantrag 987/A(E) der Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen nicht die Zustimmung der Ausschussmehrheit (dafür: G, B, dagegen: S, V, F).

Zum Berichterstatter für den Nationalrat wurde Abgeordneter Johann Höfinger gewählt.


 

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Kulturausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2012 06 21

                                Johann Höfinger                                                                 Sonja Ablinger

                                   Berichterstatter                                                                            Obfrau