10278/J XXIV. GP
Eingelangt am 12.01.2012
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Josef Bucher
Kolleginnen und Kollegen
an die Frau Bundesminister für Finanzen
betreffend Credit Default Swaps auf österreichische Staatsanleihen
Im Zuge der Krise des Euro und der drohenden Staatspleiten einiger EU-Mitgliedsstaaten, ist immer wieder davon die Rede, dass Credit Default Swaps (CDS), die auf die Staatsanleihen dieser Staaten abgeschlossen worden sind, die Situation unberechenbar machen. Dies vor allem deshalb, weil diese – ursprünglich als Versicherung gedachten – Papiere auch ohne zugrunde liegendes Kreditgeschäft bzw. ohne die entsprechenden Anleihen zu besitzen, abgeschlossen werden können.
Ganz offensichtlich ist, dass die Staaten der Euro-Zone mit diesem Finanzinstrument ein Problem im Hinblick auf die Berechenbarkeit der Entwicklung der Kurse der Staatsanleihen haben.
Der Spekulationsmarkt für Kreditversicherungen ist gigantisch groß. Die US-Datensammelstelle Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC) schätzt den Markt auf 22 Billionen Dollar. Sie erfasst nach eigenen Angaben fast alle CDS-Geschäfte, die weltweit abgewickelt werden.
Die DTCC macht auch Angaben darüber, wer die größten Akteure des CDS-Markts sind. Rund 19,2 Billionen Dollar werden demnach von so genannten „Dealern" gehandelt. Damit sind vor allem die 14 großen Investmentbanken gemeint, US-Häuser wie JP Morgan und Goldman Sachs oder die Deutsche Bank. Rund drei Billionen Dollar handeln so genannte "Non Dealer". Zu diesen zählen Hedgefonds, aber auch Unternehmen, die Investitionen absichern.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau Bundesminister für Finanzen folgende
ANFRAGE: