10346/J XXIV. GP
Eingelangt am 18.01.2012
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ANFRAGE
des Abgeordneten Vilimsky
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Ankerkinder
Der Homepage des ORF war am 6.1.2012 unter http://noe.orf.at/news/stories/2515959/ folgendes zu entnehmen:
„Traiskirchen: Immer mehr „Ankerkinder“
Die Zahl der Asylwerber steigt und die Hauptlast tragen die Erstaufnahmezentren Thalham und Traiskirchen. Immer öfter werden Kinder aufgenommen. So genannte „Ankerkinder“ werden vorgeschickt, damit die Familie nachkommen kann.
Die so genannten „Ankerkinder“ sind ein Phänomen, das laut dem Leiter des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen, Franz Schabhüttl, vor allem in den letzten Monaten vermehrt aufgetreten ist. „Das heißt, die Kinder kommen hierher zu uns, werden ins System hineingenommen und haben dann ein Anrecht darauf, dass ihre Eltern nachkommen, also die Kernfamilie.“
Das bedeutet, Eltern und Geschwister dürfen nachkommen, allerdings nur, wenn das Asylverfahren des Kindes positiv abgeschlossen ist.
230 von 860 Asylwerbern sind Jugendliche
Abgesehen von den so genannten „Ankerkindern“ ist auch eine Zunahme der Jugendlichen im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen festzustellen, so Franz Schabhüttl. Sie werden demnach seltener in Schubhaft genommen und deshalb von Schleppern gezielt ausgesucht. Von den derzeit rund 860 Asylwerbern in Traiskirchen sind etwa 230 Jugendliche.
Die Anzahl der Flüchtlinge in Traiskirchen ist aber auch generell gestiegen. Ein Grund dafür sei ein Rückstau an alleinstehenden männlichen Flüchtlingen, die in den Bundesländern nur schwer ein Quartier finden. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat dazu bereits Maßnahmen angekündigt - die Verhandlungen mit den Ländern laufen.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage: