10392/J XXIV. GP
Eingelangt am 19.01.2012
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ANFRAGE
der Abgeordneten Jannach
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend „Substitute in unseren Kühlregalen“
Was wir essen, wirkt sich über kurz oder lang auf unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und in weiterer Folge auch auf unser österreichisches Gesundheitssystem aus. Zahlreiche Studien in der Vergangenheit belegen immer wieder, dass manche (künstliche) Lebensmittel, die in zu großer Menge gegessen werden, einige gesundheitliche Probleme verursachen können. Und nicht zuletzt die Zunahme der Zivilisationskrankheiten, die in unserer westlichen Welt großteils auf den Überfluss an falscher Nahrung zurückzuführen ist. Unbestritten bleibt somit, dass vor allem jene Lebensmittel ungesund sind, die stark denaturiert sind bzw. wenig mit den natürlichen Rohstoffen zu tun haben.
Bei Imitaten handelt es sich um einen Cocktail von Zusatzstoffen. Wie diese Zusatzstoffe in dieser hohen Konzentration auf den Menschen wirken, und welche Folgen sich in der Zukunft ergeben können sind Fragen, die nach wie vor unbeantwortet sind.
Bei den Fettkomponenten handelt es sich häufig um gehärtete Fette, also genau um jene Fette, die Übergewicht und die häufigsten Zivilisationserkrankungen fördern. Kunstlebensmittel schmecken, wegen einem Mix aus künstlichen Aromastoffen, immer gleich.
Ein weiterer Negativeffekt dieser Substitute ist die Verdrängung der natürlichen Lebensmittel aus den Kaufhausregalen und die damit verbundene Schädigung der heimischen Landwirtschaft.
In diesem Zusammenhang richten die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage
1. Wie hoch ist der Anteil an Kunstkäse in Österreich? (Direktverzehr und Verarbeitung)
2. Wie hoch ist der Anteil an Pflanzensprühsahne in Österreich? (Direktverzehr und Verarbeitung)
3. Wie hoch ist der Anteil an Ersatzfetten und Pflanzenfetten in österreichischen Kühlregalen? (Bsp.: Lätta, Becel, Rama, Thea, usw.)
4. Seit wann werden in Österreich Kunstlebensmittel im Handel angeboten?
5. Können Sie, als Lebensminister, ein gesundheitliches Risiko beim Verzehr von künstlichen Lebensmitteln (Pflanzensprühsahne, Kunstkäse, u.ä.) ausschließen, bzw. dafür garantieren, dass keinerlei Gefahr besteht?
6. Sehen Sie, als Landwirtschaftsminister, ein Gefahrenpotential für unsere heimische Landwirtschaft durch den Marktwettbewerb von und mit Kunstlebensmitteln?