10746/J XXIV. GP

Eingelangt am 24.02.2012
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Anfrage

 

der Abgeordneten Karl Öllinger, Freundinnen und Freunde

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend die Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten bei selbständigen PersonenbetreuerInnen

 

Selbständige und unselbständige PersonenbetreuerInnen sind besonders starken körperlichen und psychosozialen Belastungen ausgesetzt: Pflegebedürftige Menschen müssen gehoben, gestützt und manchmal sogar getragen werden. Sie sind im Umgang mit geistig verwirrten Personen auch psychisch stark gefordert. Aufgrund ihrer fast durchgängigen Anwesenheit bei der pflegebedürftigen Person während sehr langer Zeiträume, fehlt Zeit zur täglichen Erholung und Regeneration. Diese außerordentlich hohen Anforderungen an selbständige und unselbständige PersonenbetreuerInnen können nicht ohne Auswirkungen auf deren Gesundheit und das Unfallrisiko am Arbeitsplatz bleiben. Daher muss bei den Maßnahmen der Schadensverhütung durch die AUVA auch verstärkt an die Berufsgruppe der PersonenbetreuuerInnen gedacht werden.

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

 

1)    Wie viele Personen sind derzeit als unselbständige PersonenbetreuerInnen sozialversichert?

2)    Wie viele Personen sind derzeit bei der SVA als selbständige PersonenbetreuerInnen sozialversichert?

3)    Bei wie vielen Personen aus der Gruppe der bei der SVA versicherten selbständigen PersonenbetreuuerInnen ist aufgrund von uneintreibbaren Versicherungsbeiträgen davon auszugehen, dass sie in Österreich nicht mehr als PersonenbetreuerInnen tätig sind?


4)    Wie viele Arbeitsunfälle von unselbständigen PersonenbetreuerInnen hat es bisher gegeben?

5)    Wie viele Arbeitsunfälle von selbständigen PersonenbetreuerInnen hat es
bisher gegeben?

6)    Welche Maßnahmen zur Schadensverhütung hat die AUVA bisher speziell für die Berufsgruppe der selbständigen und unselbständigen PersonenbetreuerInnen gesetzt?

7)    Wie oft kam es bisher zu einer Besichtigung der Arbeitsstelle von PersonenbetreuuerInnen durch die AUVA?

8)    Wie viele PersonenbetreuerInnen wurden bisher durch die AUVA zu Fragen der Sicherheit, der Gesundheit am Arbeitsplatz und der menschengerechten Arbeitsplatzgestaltung informiert und beraten?

9)    Welche Schulungen zur Schadensverhütung bietet die AUVA derzeit für PersonenbetreuerInnen an?

10) Wie viele PersonenbetreuerInnen haben bisher an Schulungen der AUVA teilgenommen?

11) Welche Informationsmaterialen zur Schadensvermeidung bietet die AUVA für die Berufsgruppe der PersonenbetreuerInnen?