1079/J XXIV. GP
Eingelangt am 26.02.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Huber, Dr. Spadiut, Dolinschek
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend der Vergabe des AMA Gütesiegels an Produkte die unter Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen in Futtermitteln erzeugt worden sind.
Das AMA-Gütesiegel gilt als Auszeichnung und anerkanntes Qualitätskriterium. Auf Grund des Importes von ca. 600.000 Tonnen gentechnisch veränderter Futtermittel in Form von Soja nach Österreich alleine im letzten Jahr und der Verfütterung an heimische Nutztiere wie Rinder, Schweine und Hühner, gibt es keine Garantie für den Konsumenten, dass die Endprodukte nicht unter Einsatz von GVO produziert wurden.
Diesbezügliche Gesundheitsrisiken sind weder abschätzbar noch in ausreichendem Maße wissenschaftlich untersucht.
Es erscheint erforderlich, Schaden vom AMA-Gütesiegel als geschätztes Qualitätsmerkmal abzuwenden.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachfolgende
Anfrage:
1) Wie oft wurde das AMA-Gütesiegel in den Jahren 2006, 2007 und 2008 vergeben?
2) Wer genau ist für die Kontrolle der Vergabe des AMA-Gütesiegels verantwortlich?
3) Ist Ihnen bekannt, dass Nutztiere für die Fleischgewinnung mit gentechnisch verändertem Kraftfutter gefüttert werden?
4) Wird das AMA-Gütesiegel auch an Produkte vergeben, die unter Einsatz von gentechnisch verändertem Kraftfutter erzeugt wurden und wenn ja, warum?
5) Wie hoch waren die Kosten der AMA für die Bewerbung des AMA-Gütesiegels in den Jahren 2006, 2007 und 2008?
6) Sollte es nicht Aufgabe der AMA sein, nur solchen Produkten das AMA-Gütesiegel zu verleihen, die nachweislich ohne Verwendung von GVO erzeugt wurden?
7) Gibt es Bestrebungen seitens ihres Ministeriums, hinkünftig das AMA-Gütesiegel nur noch an solche Produkte zu verleihen, die nachweislich ohne Verwendung von GVO erzeugt wurden?
8) Wie hoch sind die jährlichen Förderungen für das AMA-Gütesiegel aus dem Budget ihres Ministeriums?
9) Gibt es öffentliche Informationen für Konsumenten, in denen auf die Verwendung von GVO für die Erzeugung von mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichneten Produkten hingewiesen wird?
10) Wie viel Tonnen Schweinefleisch das durch Verfüttern von GVO erzeugt wurde, ist 2008 unter dem AMA-Gütesiegel vermarktet worden?
11) Wie viel Tonnen Rindfleisch das durch Verfüttern von GVO erzeugt wurde, ist 2008 unter dem AMA-Gütesiegel vermarktet worden?
12) Unterstützen sie die Forderung, dass das AMA-Gütesiegel ausnahmslos an Produkte vergeben werden soll, die hundertprozentig ohne Einsatz von GVO erzeugt worden sind?
13) Wie hoch ist der jährliche Gesamtbeitrag, den die österreichischen Landwirte im Zuge der AMA-Abgabe für das AMA-Gütesiegel abführen müssen?
14) Wie hoch ist der jährliche Gesamtbeitrag, den österreichische Schlachthöfe im Zuge der AMA-Abgabe für das AMA-Gütesiegel abführen müssen?