11203/J XXIV. GP

Eingelangt am 28.03.2012
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Anfrage

der Abgeordneten Andrea Gessl-Ranftl,

Kolleginnen und Kollegen

An den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend importierte Textilien aus Asien.

Ein Bericht im „Der Standard“ vom 20. März 2012 weist darauf hin, dass aus Asien importierte Textilien beim Waschen Nonylphenolethoxylate (NPE) freisetzen, was wiederum nach dem Einleiten in Flüssen, Seen u. a. Gewässern in die Chemikalie Nonylphenol (NP) umgewandelt wird. Diese ist zwar für Menschen nicht nachweislich schädlich, doch für Wasserorganismen wie Fische, Schnecken usw. hochtoxisch. 2011 wurde in einer Studie NPE in 52 von 78 Produkten nachgewiesen. Nun gibt es in der EU zwar für die Verwendung von NPE und NP Einschränkungen oder sogar Verbote, aber keine Verordnungen für Importe von NPE-haltigen Textilien. Einige Unternehmen wie Nike, Adidas, Puma, Li Ning, H&M und C&A haben zugesagt, die Produktion mit gefährlichen Chemikalien bis 2020 zu beenden.


Aufgrund dieser Problematik ergibt sich für die Unterfertigten folgende Anfrage:

1.  Werden in Österreich Textilien aus Billigländern im Besonderen aus dem asiatischen Raum auf Schadstoffe geprüft?

2.                  Wenn ja, welche Untersuchungen werden durchgeführt?

3.                  Welche Produkte sind in Österreich davon betroffen?

4.                  Gibt es im Internet abrufbare Aufzeichnungen über die Schadstoffe, die geprüft wurden?

5.        Gibt es noch weitere Firmen, die außer den genannten betroffen sind?

6.        Wurden in Österreich Gewässer auf NP getestet?

7.        Wenn ja, wo sind die Ergebnisse einsehbar?

8.        Gibt es Pläne, den Import von  NPE-haltigen Textilien in Österreich zu verbieten?