11207/J XXIV. GP

Eingelangt am 28.03.2012
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ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Spadiut, Mag. Widmann

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

betreffend aktuelle Tierversuchszahlen in Österreich

Tierversuche werden in Österreich hauptsächlich zu medizinischen Zwecken durchgeführt. Betroffen sind dabei vor allem Mäusen und Ratten als Versuchsobjekte für klinische Prüfungen.  

Die Zahl und Art der Tiere die zu Forschungszwecken verwendet werden ist hingegen vielfältiger. Neben Mäusen und Ratten werden Tierversuche auch an Kaninchen, Fischen, landwirtschaftliche Nutztiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, sowie Hunden und  Katzen durchgeführt.

Die Tiere werden hauptsächlich in der Forschung und Entwicklung für Produkte und Geräte der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin eingesetzt. Auch für biologische Untersuchungen im Bereich der Grundlagenforschung und toxikologische Unbedenklichkeitsprüfungen werden Tiere herangezogen.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Wissenschaft und Forschung nachstehende

ANFRAGE:

1. Wie viele Tiere (gegliedert nach Tierarten) wurden im Jahr 2009 zu welchen medizinischen Versuchszwecken verwendet?

2. Wie viele Tiere (gegliedert nach Tierarten) wurden im Jahr 2010 zu welchen medizinischen Versuchszwecken verwendet?

3. Wie viele Tiere (gegliedert nach Tierarten) wurden im Jahr 2011 zu welchen medizinischen Versuchszwecken verwendet?

4. Gibt es entsprechend der EU-Tierversuchsrichtlinie eine österreichische Strategie zur Reduzierung der Tierversuche?

a. Wenn nein, warum nicht?

b. Wenn ja, wie sieht diese aus und wie lauten die Ziele?

c. Wenn ja, welchen Zeitrahmen gibt es für die Umsetzung?

d. Wie wird der Erfolg der Umsetzung gemessen bzw. bewertet?

5. Haben Sie oder planen Sie in Ihrem Haus eine zentrale Tierversuchsdatenbank, in der alle genehmigten und durchgeführten Tierversuche erfasst werden?

a. Wenn nein, warum nicht?

b. Wenn ja, wer hat hier Zugriff bzw. soll hier Zugriff haben?

c. Wenn ja, planen Sie die Daten analog zu den Daten der Forschungsförderungen und Forschungsaufträge des Bundes zu veröffentlichen?

6. Welche Maßnahmen haben Sie im Jahr 2009 gesetzt um Ersatzmethoden für Tierversuche zu fördern, wenn nein, warum nicht?

7. Welche Maßnahmen haben Sie im Jahr 2010 gesetzt um Ersatzmethoden für Tierversuche zu fördern, wenn nein, warum nicht?

8. Welche Maßnahmen haben Sie im Jahr 2011 gesetzt um Ersatzmethoden für Tierversuche zu fördern, wenn nein, warum nicht?

9. Welche Maßnahmen setzen Sie im Jahr 2012 um Ersatzmethoden für Tierversuche zu fördern, wenn nein, warum nicht?