11255/J XXIV. GP
Eingelangt am 29.03.2012
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Hannes Fazekas, Genossinnen und Genossen
an die Bundesministerin für Justiz
betreffend „eisige Temperaturen im Bezirksgericht und Justizbildungszentrum Schwechat“
Historische Gebäude bereichern eine Stadt optisch und
kulturell, sind jedoch nicht immer
optimalen Wohn- oder Arbeitsbedingungen
angepasst. Dämmungen und Fenster entsprechen nur
sehr selten den
heutigen modernen Anforderungen. So auch die Problematik im Schloss
Altkettenhof im Schwechater Stadtgebiet.
Es handelt sich beim Schloss
Altkettenhof um ein Gebäude, das Anfang des 20.
Jahrhunderts
unter Anton Dreher II. neu errichtet wurde. Das Schloss
befindet sich somit seit mehr als 100
Jahren - mit Ausnahme der Restaurierung in
den Jahren 1994 bis 1997 - im Originalzustand und
steht unter Denkmalschutz.
Seit den 1960er
Jahren beheimatet das Schloss Altkettenhof sowohl das Bezirksgericht
Schwechat als auch eine österreichweite Ausbildungsstätte für
RechtspflegerInnen und
Bezirksanwältlnnen (Justizschule).
Tag, täglich frequentieren somit etliche Personen
das Schloss Altkettenhof. Ob als KlientInnen
oder MitarbeiterInnen im Gericht oder der
Justizschule.
Den Berichten von MitarbeiterInnen zufolge herrschen spezielle bei sehr
kalten
Witterungsbedingungen eisige Temperaturen - und dies im wahrsten Sinn des
Wortes - in den
Büroräumlichkeiten. Das Thermometer klettert auf
max. 14 Grad Celsius in den
Büroräumlichkeiten
und dies obwohl die Heizstrahler auf Hochtouren laufen. Das Grundübel dafür
sind nicht ausreichend isolierte Fenster, das auf eine Überalterung
dieser zurück zu führen ist.
Mehrere Gutachten von Unternehmen sind zur Erkenntnis gelangt, dass die Fenster
unmöglich
„dicht“
zu bekommen sind und schlugen demnach die komplette Erneuerung bzw. eine
Einsetzung
neuer
Fenster auch aufgrund der Energieverschwendung vor.
Seit mehreren Jahren
wird dies von Seiten der MitarbeiterInnen bei allen zuständigen
Stellen
deponiert und urgiert. Eine Erneuerung scheint jedoch aufgrund des
Denkmalschutzes schier
unmöglich.
Daher stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende Anfrage an die Bundesministerin für Justiz
Anfrage
1. Ist dem BMJ oben angeführte Sachverhaltsdarstellung bekannt?
2. Wenn ja, wie wurde darauf reagiert bzw. welche Lösungsansätze wurden angeboten?
3. Hat sich das BMJ selbst von der Problematik vor Ort überzeugt?
4. Wenn ja, zu welcher Erkenntnis kam man?
5.
In welcher Höhe belaufen sich die jährlichen
Heizkosten für das Bezirksgericht bzw. die
Justizschule
Schwechat? Auch im Vergleich zu anderen Justizgebäuden in ähnlicher
Dimension?
6.
Welche Schritte werden nun von Seiten des BMJ gesetzt, um die
Problematik für die
MitarbeiterInnen des
Bezirksgerichts Schwechat bzw. der Justizschule Schwechat
einzudämmen bzw. zu lösen?