11562/J XXIV. GP
Eingelangt am
15.05.2012
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Rudolf Plessl, Genossinnen und Genossen
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Aufnahme von Polizistinnen und Polizisten
Im
Regierungsprogramm 2008 (S. 92) wird im Kapitel Inneres, Justiz und
Landesverteidigung klar festgehalten:
„Die
Österreicherinnen und Österreicher haben einen Anspruch darauf, vor
Kriminalität
jeder Art
geschützt zu werden. Dafür ist in erster Linie die Polizei
verantwortlich, wobei es
die Aufgabe der Politik ist, für die
entsprechenden Rahmenbedingungen zu sorgen. Im Kampf
gegen die Kriminalität bekennt sich die Bundesregierung dazu, die Polizei
bestmöglich zu
unterstützen – sowohl durch bestmögliche Ausstattung auf
dem letzten Stand der Technik im
erforderlichen Ausmaß, als auch durch
bedarfsgerechte Personalplanung und die
notwendigen Befugnisse.“
Inzwischen
hat die Personalvertretung festgestellt, dass allein in Wien 160 BeamtInnen
fehlen
und ergänzend auch die
Aufnahmezahlen bei PolizeischülerInnen in Wien seit 2009 wieder
rückläufig sind. Im Regierungsprogramm ist im Unterpunkt B.l.Personal
(S.97) folgende
Zielsetzung festgehalten:
„Im
Bereich des Personalmanagements muss durch mittelfristige Planung auf
Veränderungen
und neue Anforderungen reagiert werden. Die Altersstruktur der
Polizeibediensteten, der
stark steigende Frauenanteil, genauso wie Maßnahmen zur Förderung
der Vereinbarkeit von
Beruf und Familie erfordern zusätzlichen Personaleinsatz, um mittelfristig
den
Personalbedarf abdecken zu können. Für die nächsten fünf
Jahre werden 1000
Ausbildungsplätze
pro Jahr zur Verfügung gestellt und ein Personalpool zum, Ausgleich von
Karenzen und Zuteilungen gebildet, der die
vorsorgliche Aufnahme und Ausbildung
ermöglichst.“
Trotz
zahlreicher positiver Maßnahmen die von der Bundesregierung in
den letzten Jahren auf
den Weg gebracht wurden - wie z.B. die Erneuerung der
Ausrüstungsgegenstände, die
Bereitstellung zusätzlicher Ausbildungsplätze, die Adaptierung der
Reisegebührenregelung
und die kürzlich im Nationalrat beschlossene Reform der
Sicherheitsbehörden - richten die
unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage:
1) Wie viele
PolizeischülerInnen wurden von 2008 bis heute in die
Ausbildung
aufgenommen?
(Bitte nach Jahrgang, Anzahl der aufgenommen SchülerInnen und Ausbildungsstandort untergliedern)
2) Wie viele
PolizeischülerInnen haben die Ausbildung von 2008 bis heute
zur Polizistin/
zum Polizisten erfolgreich abgeschlossen?
(Bitte nach Jahrgang,
Ausbildungsstandort und Anzahl der fertig ausgebildeten AspirantInnen
untergliedern)
3) Wie viele
PolizeischülerInnen haben die Ausbildung seit 2008 nicht
beendet und
welche Gründe waren dafür ausschlaggebend?
(Bitte nach Jahrgängen, Anzahl der
aufgenommen SchülerInnen und Ausbildungsstandort
untergliedern)
4) Wie viele BewerberInnen
sind zu den Aufnahmetests in den Exekutivdienst angetreten
und haben...
a) .. .diese bestanden?
b) .. .diese nicht bestanden?
(Bitte nach Jahrgängen und Aufnahmestandort untergliedern)
5)
Bei welchen Teilabschnitten des Aufnahmetests treten die höchsten
„Ausfallsraten“
(negative Beurteilungen) auf und welche Unterlagen zur selbständigen
Vorbereitung
gibt es für die BewerberInnen?
6)
Wo wurden die ausgemusterten SchülerInnen ab dem Jahr 2008 bis
heute in den
Polizeidienst eingegliedert?
(Bitte nach Anzahl, Bundesländern, Landespolizei-/
Bezirkspolizeikommanden und
Polizeiinspektionen
untergliedern)
7)
Wird das im Regierungsprogramm vereinbarte Ziel von mindestens 1000 zusätzlichen
PolizistInnen bis
2013 zumindest in Hinblick auf die Aufnahmen eingehalten?
8)
Bis zu welchem Zeitpunkt werden die vorgesehenen 1000 zusätzlichen
PolizistInnen
im Dienstbetrieb erreicht werden?
9)
Wie sieht die Prognose der Neuaufnahmen in Hinblick auf die steigenden
„Pensionierungen“
für die Jahre 2012 bis 2014 aus?