11634/J XXIV. GP

Eingelangt am 15.05.2012
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein, Ing. Hofer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend formaldehydhaltiges Gemüse aus China

Medienberichten zufolge wurden in China Kohlköpfe von den Gemüsebauern in großem Stil mit Formaldehyd bespritzt, um diese Haltbarer und optisch länger frisch aussehen zu lassen. Besonders in der warmen Jahreszeit wird dieses „Verfahren“ in China angewandt! So ist auch der Verbrauch in China in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen!

Formaldehyd wurde im Jahr 2004 von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als „krebserregend für den Menschen“ eingestuft! Als CMR (kanzerogen-mutagen-reproduktionstoxisch) –Stoff ist Formaldehyd als besonders gefährlich einzustufen.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

Anfrage

1. Wie viele Tonnen Gemüse wurden im Jahr 2011 aus China eingeführt?

2. Wurde aus China eingeführtes Gemüse auf Rückstände von Formaldehyd getestet?

3. Wenn nein, warum nicht?

4. Wenn ja, gab es positive Proben und wie viele?

5. Wenn ja, welches Gemüse war davon betroffen?

6. Gab es diesbezügliche eine EU-weite Warnung?

7. Welches Gemüse wird mengenmäßig am häufigsten aus China in die EU importiert?

8. Welches Gemüse wird mengenmäßig am häufigsten aus China nach Österreich importiert?

9. Wurden auf anderen Lebensmitteln, außer Gemüse, Reste von Formaldehyd entdeckt?

10. Welche Konsequenzen hätte formaldehydhaltiges Gemüse aus China für den weiteren Import in die EU?

11. Welche Konsequenzen hätte formaldehydhaltiges Gemüse aus China für den weiteren Import nach Österreich?

12. Ist bekannt, ob Formaldehyd mit chemischen Stoffen, die etwa zur Begasung von Transportcontainern eingesetzt werden, reagiert und welche Auswirkungen dies für den Verbraucher haben kann?