11694/J XXIV. GP
Eingelangt am 16.05.2012
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möglich.
Anfrage
des
Abgeordneten Bgm. Gerhard Köfer und
Kollegen
und Kolleginnen
An die
Bundesministerin für Inneres betreffend Kritik an den
NGOs durch den Leiter
des Österreichischen Integrationsfonds
In seinem Anfang Mai 2012 präsentierten Buch
„Abschied von der Parallelgesellschaft. Wie sich
Österreich bei der Integration selbst im Weg steht” kritisiert der
Leiter des Österreichischen
Integrationsfonds, Dr. Alexander Janda, die
im Bereich Asyl u. Integration tätigen NGOs zum Teil
erheblich. So heißt es etwa auf S. 81: „Mittel der
öffentlichen Hand spielen für NGOs gerade im
Migrations- und Integrationsbereich eine
dominante Rolle. ... Insgesamt 94 Prozent der Mittel der
Caritas-Aktivitäten für Asyl und Integration kommen von der
öffentlichen Hand”.
An anderer Stelle (S. 59)
kritisiert er, dass es nur wenige große Player (er meint vermutlich Caritas,
Diakonie u. Volkshilfe) im Bereich der Beratungs- und Hilfseinrichtungen
für Migranten u.
Migrantinnen gebe u. dass ihr Zugang der sei, Migranten u. Migrantinnen als
Opfer zu sehen. Auf S.
60 räumt Janda zwar ein, dass der Österreichische Integrationsfonds
selbst „noch vor Jahren einen
zweifellos paternalistischen Zugang zur Betreuung von Flüchtlingen
gehabt” habe, aber im
„Gegensatz zu anderen Institutionen
hat der ÖIF dieses Betreuungskonzept in den vergangenen Jahren
daher fallen gelassen und durch ,one-stop-shop'-Lösungen
ersetzt”.
Die
unterfertigten Abgeordneten stellen an Sie als zuständige
Ministerin
folgende
Anfrage:
1.
Wie viele Gelder haben Caritas, Diakonie und Volkshilfe sowie der Österreichische
Integrationsfonds
(vormals Verein zur Integration von Flüchtlingen) seit 2001 vom BMI
erhalten?
(Bitte um
jährliche Auflistung nach Organisation und zusätzliche Angabe
darüber, um wie viel
Prozent des vom BMI jährlich für
die Bereiche Integration/Migration bzw.
Asylwesen/Flüchtlingswesen zur Verfügung gestellten
Gesamtbudgets es sich dabei handelt)
2.
Wie viel an Personalkosten wurden Caritas, Diakonie und Volkshilfe sowie
dem Österreichischen
Integrationsfonds
seit 2001 jährlich vom BMI erstattet? (Bitte um jährliche Auflistung
nach
Organisation sowie Auflistung der Zahl der jeweils damit bezahlten
Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen)
3. Wann genau hat der ÖIF - wie von Janda berichtet - seine Betreuungsstrategie gewechselt?
4.
Das aktuelle
Kursangebot des ÖIF
liest sich wie ein Programmmix aus Volkshochschule und
AMS-Kursangebot. Käme es nicht
wesentlich billiger u. wäre es nicht wesentlich effizienter für
Migrantinnen und Migranten gleich dort diese Kurse anzubieten? (Wenn
nein: Warum nicht?)