11873/J XXIV. GP
Eingelangt am 13.06.2012
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ANFRAGE
des Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend
betreffend dringender Bedarf an Tagesmüttern
salzburg.orf.at berichtete am 2.5.2012 unter dem Titel: „Tagesmütter dringend gesucht“, folgenden Beitrag:
„Während der Bedarf an flexibler Kinderbetreuung steigt, wollen immer weniger Frauen als Tagesmütter arbeiten. Das Hilfswerk und das Tages-Eltern-Zentrum suchen derzeit dringend 40 Tagesmütter in ganz Salzburg und besonders im Pongau.
In ganz Österreich gibt es rund 3.300 Tagesmütter. Sie betreuen meist Kleinkinder im Alter bis drei Jahre. Die Nachfrage nach dieser flexiblen und individuellen Art der Kinderbetreuung ist enorm, sagt Daniela Gutschi vom Hilfwerk Salzburg: „Wir suchen ganz dringend Mütter im Gasteinertal. Da haben wir etwa 20 Anfragen und die Problematik, dass es kaum Alternativen gibt.“
Image der Tagesmutter soll verbessert werden
Der Beruf der Tagesmutter ist anstrengend, schlecht bezahlt und in der Gesellschaft nur wenig anerkannt. Durch eine neue österreichweite Ausbildung soll das Image der Tagesmutter verbessert werden.
„Wir haben uns für das Gütesiegel beworben, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Familie ausgeschrieben wurde. Wir haben einige Tests und Hearings durchlaufen und haben jetzt von der Expertenkommission die Empfehlung an das Ministerium bekommen, dass wir diese Gütesiegel erhalten. Jetzt warten wir eigentlich nur noch darauf, dass wir den Bescheid in Händen halten“, so Gutschi.
Intensive Ausbildung inklusive Praktikum
Um das Gütesiegel zu bekommen, müssen die Tagesmütter eine intensive Ausbildung absolvieren.
„Unsere Tagesmütter absolvieren in ihrer Ausbildung 300 Stunden. Davon sind 80 Stunden in Form eines Praktikums bei einer anderen Tagesmutter zu machen. Die Inhalte reichen von psychologischen Aspekten, über rechtliche Aspekte bis hin zu Erste-Hilfe-Kursen. Wir können also sagen, dass unsere Tagesmütter sehr gut ausgebildet sind“, sagt Daniela Gutschi.
Das Hilfswerk würde sich übrigens auch über männliche Bewerber freuen - bisher gibt es in Salzburg nur einen einzigen Tagesvater.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend folgende
Anfrage