12440/J XXIV. GP

Eingelangt am 06.07.2012
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten DI Deimek, Vilimsky

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Alkohol und Eisenbahn-Unfälle

 

 

Laut tirol.orf.at warnt die Polizei eindringlich vor „Alkohol am Steuer“. In den letzten drei Monaten haben sich 60 Unfälle unter Alkoholeinfluss ereignet, um 22 Prozent mehr als noch im Jahr 2011. …

Die Polizei kontrollierte im ersten Quartal 2012 intensiv im ganzen Land, ob Autolenker alkoholisiert waren. Insgesamt wurden 43.000 Alkotests durchgeführt. Die Dienststellen der Polizei sind mittlerweile flächendeckend mit Alkovortestgeräten und Alkomaten ausgestattet.

Die Polizei warnt in einer Aussendung eindringlich davor, sich unter Alkoholeinfluss an das Steuer zu setzen. Allein in den letzten Tagen seien eine ganze Reihe von Unfällen passiert, die auf Alkohol zurückzuführen seien. Der folgenschwerste Unfall ereignete sich Mitte April im Bezirk Kufstein. Ein junger Mopedfahrer wurde von einem alkoholisierten Pkw-Lenker frontal gerammt. Der Mopedfahrer erlitt dabei tödliche Verletzungen. …

Während in den letzten Jahren die Zahl der Alkohol-Unfälle in Tirol kontinuierlich abgenommen hat, ist für heuer eine dramatische Zunahme zu verzeichnen. Gab es im Vergleichszeitraum des Vorjahres nur 49 Unfälle, bei denen Alkohol eine Rolle gespielt hat, so sind es 2012 60 Unfälle. Das ist eine Zunahme von 22 Prozent.

Von den 1.000 Alkolenkern, die alkoholisiert erwischt wurden, hatten zwei Drittel über 0,8 Promille Alkohol im Blut. Ein Drittel der Fahrzeuglenker hatte Werte zwischen 0,5 und 0,8 Promille. „Auch die Messergebnisse bei den Verkehrsunfällen zeigen, wie hoch die Alkoholisierungsgrade teilweise liegen“, sagt Markus Widmann, Leiter der Verkehrsabteilung des Landes.

 

Da Alkohol auch als Grund für Eisenbahnunfälle nicht auszuschließen ist, stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende


Anfrage

 

1.    Wie viele Unfälle im Bereich Eisenbahn hat es jeweils in den letzten 5 Jahren gegeben?

2.    Werden im Zuge von Unfällen ausnahmslos bei allen Beteiligten Alkoholkontrollen durchgeführt?

3.    Wenn ja, bei wie vielen dieser Unfälle wurde zumindest bei einem der Beteiligten Alkohol im Blut nachgewiesen?

4.    Wenn nein, weshalb wird derzeit darauf verzichtet?

5.    Wie häufig kommt es im Bereich der Eisenbahn grundsätzlich, d.h. unabhängig von Unfällen, zu Alkoholkontrollen?

6.    Wie häufig wurden im Zuge von Kontrollen Alkoholisierungen festgestellt und in welcher Höhe?

7.    Welche Konsequenzen zieht man seitens ihres Ministeriums aufgrund der gewonnenen Daten?