12469/J XXIV. GP
Eingelangt am
09.07.2012
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Dr. Sabine Oberhauser, Krist, Dr. Wittmann, Fazekas
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend „Ski- und Snowboardunfälle 2011/2012 - Sicherheit auf Skipisten“
Mit der AB 8906/XXIV.GP vom 07.09.2011 wurden die Fragen des Fragestellers Abg. Mag. Johann Maier zur Anfrage „Ski- und Snowboardunfälle 2010/2011 – Sicherheit auf Skipisten“ beantwortet.
Aus systematischen Gründen werden an die zuständigen BundesministerInnen ähnliche Fragen wieder gestellt, um die aktuellen Zahlen und Informationen für die Saison 2011/2012 zu erhalten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage:
1. Wie viele Pistenunfälle mit bzw. von SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen gab es in der Saison 2011/2012 (Aufschlüsselung jeweils auf Bundesländer)?
2. Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen wurden bei Pistenunfällen in der Saison 2011/2012 verletzt und wie viele wurden getötet (Aufschlüsselung jeweils auf Bundesländer)?
3. Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und wie viele aus Drittstaaten waren in dieser Saison von Pistenunfällen betroffen und wurden dabei verletzt oder getötet (Aufschlüsselung nach EU-Staaten und Drittstaaten)?
4. Welche Altersgruppen waren nach den vorliegenden Zahlen in der Saison 2011/2012 von Ski- bzw. Snowboardunfällen auf Pisten besonders betroffen und wurden dabei verletzt oder getötet (Altersrisikogruppen)?
5.
Welche Verletzungsmuster
gab es in diesem Jahr (Saison 2011/2012) bei diesen Ski bzw.
Snowboardunfällen?
Welche kamen am häufigsten vor?
Welche Körperteile wurden am häufigsten verletzt?
Wie haben sich die Verletzungsmuster in den letzten Jahren entwickelt?
6.
In wie vielen Fällen musste in dieser
Saison nach Unfällen eine notärztliche Erstversorgung auf der Piste
oder im freien Gelände erfolgen (Aufschlüsselung auf Bundesländer
bzw. Krankenversicherungsträger)?
7. Wie viele auf Skipisten und
im freien Gelände verletzte Personen mussten in dieser Saison in
öffentlichen Krankenanstalten ambulant
und wie viele stationär behandelt werden?
In wie vielen Fällen musste ein operativer Eingriff vorgenommen werden (Aufschlüsselung
jeweils auf Bundesländer bzw. Krankenversicherungsträger)?
8. In wie vielen Fällen mussten in dieser Saison nach Unfällen auf Skipisten oder im freien Gelände verletzte SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen durch die Pistenrettung bzw. durch eine „Flugrettung“ (Rettungshubschrauber) abtransportiert werden (Aufschlüsselung auf Bundesländer sowie Pistenrettung bzw. Flugrettung)?
9.
Welche Kosten
fallen bei einem Flugrettungseinsatz dabei im Durchschnitt an?
Wie hoch sind die Minutenkosten (Aufschlüsselung wenn möglich nach Bundesländern)?
Unter welchen Voraussetzungen werden
Flugrettungskosten für Versicherte von den Krankenversicherungsträgern übernommen?
10. Welche Probleme werden zurzeit bei der
Organisation und dem Einsatz von „Flugrettungen“
(Rettungshubschrauber) in Österreich gesehen, nachdem die
15a BVG-Vereinbarungen mit den Bundesländern gekündigt wurden?
Welche Maßnahmen zur Sicherung bzw. Aufrechterhaltung der Flugrettung im
alpinen Raum sind seitens des Ressorts geplant?
11.
Wie viele Unfälle wurden in der letzten
Saison durch fehlerhafte Sportausrüstung (Ski; fehlerhafte Bindungsmontage
etc.) ausgelöst?
Welche Produktfehler bei Sportausrüstungen (Sportgeräte) sind
aufgrund von Pistenunfällen bekannt geworden?
12. Wie viel Prozent der Pistenunfälle waren in dieser Saison Einzelstürze, wie viele Kollisionsunfälle (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?
13. Wie viele Kollisionsunfälle zwischen Skifahrern und wie viele Kollisionsunfälle zwischen Skifahrer und Snowboarder bzw. wie viele Kollisionsunfälle zwischen Snowboardern gab es in dieser Saison (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?
14.
Welche
Verletzungsmuster gab es in dieser Saison bei diesen Kollisionsunfällen
(Frage 21)?
Wie haben sich diese Verletzungsmuster entwickelt?
15. In wie vielen Fällen waren in dieser Saison Pistenunfälle mit verletzten oder zu Tode gekommenen WintersportlerInnen auf mangelnde oder fehlende Verkehrssicherheitsmaßnahmen der Lift- bzw. Pistenbetreiber zurückzuführen (Aufschlüsselung auf Saison/Jahr 2011/2012 und nach Bundesländern)?
16. In wie vielen Fällen wurden in der Saison 2011/2012 Skitourengeher von Pistenbetreibern wegen Besitzstörung angezeigt, weil sie trotz Verbot (z.B. Ende der Betriebszeiten) eine Piste benützt haben (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?
17. Wie viele Ski- und Snowboardunfälle haben sich in der Saison 2011/2012 auf gesperrten Pisten (d.h. nach Betriebsschluss) ereignet?
18. Wie viele Ski- und Snowboardunfälle fanden 2011/2012 auf den Skipisten oder in freiem Gelände unter „Alkoholeinfluss“ statt?
19.
Was waren aus Sicht des Ressort die Hauptgründe
für die hohe Anzahl von Ski- und Snowboard-Unfälle in der Saison 2011/2012?
Warum gab es so viele schwere Verletzungen?
20. In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2011 nach Pistenunfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen gerichtliche Strafanzeigen (z.B. wegen Körperverletzung) erstattet (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?
21. Wie wurden diese gerichtlichen
Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung
(Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?
22. In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2011 nach Unfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen Zivilverfahren (z.B. Schmerzensgeld, Verdienstentgang) geführt und Schadenersatzansprüche geltend gemacht (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?
23. Wie wurden diese Zivilverfahren erledigt (Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?
24. In wie vielen Fällen kam es in dieser Saison bzw. im Jahr 2011 nach Unfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen (z.B. Kollision) zu einer „Fahrerflucht“ des/der für den Unfall Verantwortlichen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
25. In wie vielen Fällen konnten in dieser Saison fahrerflüchtige SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen auch ermittelt und angezeigt werden (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
26. Wie wurden diese gerichtlichen
Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung
(Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich nach Bezirks- und
Landesgerichte)?
27. Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen wurden bei Pistenunfällen in der Wintersaison 2011/2012 tödlich verletzt bzw. starben an den Unfallverletzungen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
28. Wie viel Prozent dieser Unfälle von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen mit tödlichem Ausgang waren in dieser Saison Einzelstürze, wie viele Kollisionsunfälle (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
29. In wie vielen Fällen waren in dieser Saison Unfälle von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen mit tödlichem Ausgang auf mangelnde oder fehlende Verkehrssicherheitsmaßnahmen der Lift- oder Pistenbetreiber zurückzuführen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
30. In wie Fällen wurden in dieser Saison aufgrund von Pistenunfällen mit tödlichem Ausgang gerichtliche Strafanzeigen erstattet (Aufschlüsselung nach Bundesländern bzw. Bezirks- und Landesgerichte)?
31.
Wie wurden diese gerichtlichen
Strafanzeigen erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafgerichtlichen Verurteilung
(Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?
32. Wie viele Rechtshilfeansuchen wurden im Zusammenhang von Pistenunfällen mit verletzten oder tödlich verletzten WintersportlerInnen im Jahr 2011 durch die Bundespolizei bzw. österreichische Gerichte an andere Länder gestellt, um Unfallverursacher oder Zeugen einzuvernehmen?
Wie wurden diese Ansuchen behandelt?
33.
Wie viele
SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen verunglückten in der Wintersaison
2011/2012 im freien (d.h.
ungesicherten) Gelände?
Wie viele
verletzte Personen, wie viele Todesfälle gab es bei diesen Unfällen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und SnowboarderInnen aus
EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?
34.
Wie viele SkifahrerInnen,
Snowboarderlnnen und Skitourengeherlnnen wurden 2011/2012 auf Skipisten oder bei Skitouren im freien Gelände durch
Lawinenabgänge verletzt oder getötet
(Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und
Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?
35.
In wie vielen Fällen kam
es 2011/2012 zu Herz- und Kreislaufversagen auf Skipisten,
Langlaufpisten oder bei Skitouren im freien Gelände, etc.?
Wie viele Todesfälle gab es
dabei?
(Jeweils Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele Skifahrerlnnen und Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?
36.
Wie viele
WintersportlerInnen haben sich in der Wintersaison 2011/2012 bei Seilbahn- oder Liftunfällen verletzt?
Wie viele wurden dabei getötet?
Wie viele Unfälle gab es in dieser Saison (Jeweils Aufschlüsselung
nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und SnowboarderInnen aus EU-Mitgliedsstaaten und
Drittstaaten waren davon betroffen?
37. In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2011 nach Seilbahn- und Liftunfällen gerichtliche Strafanzeigen erstattet (Aufschlüsselung auf Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?
38.
Wie wurden diese gerichtlichen
Strafanzeigen erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer
strafgerichtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich
nach Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?
39. Welche konkreten Maßnahmen müssen aus Sicht des Ressorts von Seilbahn- und Liftunternehmen ergriffen werden, um zukünftig „Liftunfälle“ soweit als möglich zu verhindern?
40.
Wie viele
WintersportlerInnen haben sich in der Wintersaison 2011/2012 bei Kollisionen
mit Pistenraupen etc. verletzt?
Wie viele wurden dabei getötet?
Wie viele Unfälle gab es in diesem
Jahr/Saison (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
41. In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2011 aufgrund von Kollisionen mit Pistenraupen etc. gerichtliche Strafanzeigen (z.B. wegen Körperverletzung) erstattet (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?
42. Wie wurden diese gerichtlichen
Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung
(Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich nach Bezirks- und
Landesgerichten)?
43.
Sollen aus Sicht des Ressorts die Tourismus- und
Liftunternehmen bzw. die Skipistenbetreiber verpflichtet werden, eine „Pistenpolizei“
(Privates Sicherheitsgewerbe) u.a. auch zur Hintanhaltung und Aufklärung
von Pistenunfällen etc. einzusetzen, so wie dies bereits in
Veranstaltungsgesetzen der Bundesländer bei öffentlichen
Veranstaltungen vorgesehen ist?
Wenn nein, warum nicht?
44. Halten Sie und das Ressort spezielle gesetzliche Regelungen (z.B.
Skiführerschein, Geschwindigkeitsbeschränkungen,
Frequenz, Pistenbeschränkungen, Pistenpolizei, Pistenordnungen) und entsprechende Kontrollen zur Hebung der Sicherheit
und Einhaltung der FIS-Regeln etc. auf Österreichs Skipisten
für erforderlich?
Werden Sie derartige oder ähnliche
Initiativen zur Minimierung und Verhinderung von Pistenunfällen ergreifen
bzw. unterstützen?
45. Wie hoch sind die jährlichen Kosten des Ressorts, insbesondere für die strafrechtlichen Ermittlungen, nach Ski- und Snowboardunfällen?
46.
Welche Maßnahmen
können Sie in Ihrem Kompetenzbereich ergreifen, um die Sicherheit auf Österreichs Skipisten zu erhöhen, das
Unfallrisiko zu reduzieren und ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein unter
den in- und ausländischen WintersportlerInnen zu schaffen?
Welche konkreten Beiträge erwarten Sie sich dazu von den einzelnen
Skigebieten, Tourismusverbänden,
Pistenbetreibern, Liftunternehmen, dem Sportartikelhandel, Reiseveranstaltern sowie
sonstigen öffentlichen und privaten Verbänden und
Einrichtungen?
47. Welche Vergleichszahlen über Ski- und Snowboardunfälle (bzw. Wintersportunfälle) für die Saison 2011/2012 sind dem Ressort aus der Schweiz, Italien, Frankreich und Deutschland bekannt?