12534/J XXIV. GP
Eingelangt am 16.07.2012
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und Genossinnen
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend „Sicherheit von Reisepässen – Zahlen für das Jahr 2011“
Mit der AB 8217/XXIV.GP vom 27.06.2011 wurden die Fragen des Fragestellers Abg. Mag. Johann Maier zur gleichlautenden Anfrage für das Jahr 2010 beantwortet.
Aus systematischen Gründen werden ähnliche Fragen wieder gestellt, um die aktuellen Zahlen und Informationen für das Jahr 2011 zu erhalten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage:
1. Wie wird zurzeit das Sicherheitsniveau von
Reisepässen (z.B. Fälschungssicherheit), die zurzeit in anderen
Mitgliedsstaaten der EU ausgestellt werden, durch das BMI beurteilt?
Mit welchen Ländern gab es im Jahr 2011 die
größten Probleme?
Wie sehen die neuen Fälschungstrends aus?
2. Wie wird Sicherheitsniveau von Reisepässen (z.B. Fälschungssicherheit), die in Drittstaaten ausgestellt werden, durch das BMI beurteilt?
3. Mit welchen Drittstaaten gab
es im Jahr 2011 die größten Probleme?
Wie sehen die neuen Fälschungstrends aus?
4. Welche Reisepässe von anderen
EU-Mitgliedsstaaten und von Drittstaaten lassen sich aus Sicht des Ressorts
besonders leicht fälschen?
Wie viele und welche Fälle (Staaten) sind dem Ressort im Jahr
2011 bekannt geworden?
5. Wie viele Fälle von (Ver)Fälschung österreichischer Reisepässe sind dem Innenressort im Jahr 2011 im In- oder aus dem Ausland bekannt geworden?
6. In welchen Ländern wurden Verfälschungen von österreichischen Reisepässen oder gefälschte österreichische Reisepässe im Jahr 2011 entdeckt?
7. Wie viele Blankofälschungen
von Reisepässen wurden im Jahr 2011 in Österreich entdeckt?
Welche Länder betraf dies?
8. Welche Informationen liegen dazu aus anderen EU-Mitgliedsstaaten vor?
9. Wie oft wurden im Jahr 2011 in Österreich bei fremdenbehördlichen oder sicherheitsbehördlichen Kontrollen Menschen mit einem gefälschten oder verfälschten nichtösterreichischen Pass (z.B. Griechischer Pass) aufgegriffen (Aufschlüsselung auf Passherkunftsländer)?
10. Wie oft ist dem Ressort im Jahr 2011 Asylbetrug mit falschem (bzw. gefälschtem) Pass bekannt geworden (z.B. Asylbewerber bezog Grundversorgung und arbeitete unter falscher Identität)?
11. Wie viele Asylwerber verwendeten im Jahr
2011 gefälschte Reisepässe?
Wie vielen Asylwerben wurde eine fremde Identität
nachgewiesen?
12. Wie viele Fälle von Urkundenfälschung, Erschleichung eines Aufenthaltstitels oder Sozialbetrug sind in diesem Zusammenhang im Jahr 2011 dem Ressort bekannt geworden (Aufschlüsselung auf Delikte)?
13. Wie viele strafbare Handlungen nach dem StGB wurden zur
Vorbereitung oder unter
Verwendung eines verfälschten oder gefälschten Passes im Jahr 2011
begangen?
Welche Delikte betraf dies
(Aufschlüsselung der Anzahl auf Delikte und Passherkunft)?
14. Wie viele Verstöße nach dem Passgesetz gab es im Jahr 2011
in Österreich?
Um welche Verstöße handelte es sich dabei (Aufschlüsselung der
Anzahl der Verstöße)?
15. Wie viele Fälle von Urkundenfälschung (Reisedokumente und Einreise-Aufenthaltstitel) sind Ihnen im Jahr 2011 bekannt und zur Anzeige gebracht worden (Aufschlüsselung nach Herkunft der Täter)?
16. Welche biometrischen Erkennungssysteme kommen zurzeit in den EU-Mitgliedsstaaten zur Anwendung (Aufschlüsselung auf EU-Mitgliedsstaaten)?
17. Werden Sie in der aktuellen Diskussion
(Stockholmer-Programm) auf EU-Ebene dafür eintreten, dass die
biometrischen Merkmale
ausschließlich von den für die Passkontrollen zuständigen
Behörden für hoheitliche Zwecke genutzt werden?
Wenn nein, warum nicht?
18. Werden Sie in der aktuellen Diskussion auf EU-Ebene weiterhin dafür eintreten, dass im Zusammenhang mit Passausstellungen keine zentralen oder vernetzten Biometriedatenbanken geschaffen werden und die biometrischen Identifizierungsdaten ausschließlich nur auf dem jeweiligen Ausweisdokument gespeichert werden dürfen?
19. Werden Sie in der aktuellen Diskussion auf EU-Ebene dafür eintreten, dass keine zentrale europäische Passdatei mit den biometrischen Daten aller EU-BürgerInnen angelegt wird?
20. Werden Sie in der aktuellen Diskussion auf EU-Ebene dafür eintreten, dass die Verwendung biometrischer Merkmale in Pässen auf den Zweck der Identifizierung durch Vergleich der Daten des Dokuments mit Daten des Dokumentinhabers im Moment der Dokumentvorlage technisch beschränkt wird?
21.
In wie
weit hat die Arbeit der österreichischen Dokumentenberater zu deutlichen
Erfolgen im Kampf (insb. gegen illegale
Migration) auf dem Luftweg geführt?
Welche Erfolge können im Jahr 2011 konkret nachgewiesen werden?
22.
Welche
Probleme sind dem Ressort mit den österreichischen
Hochsicherheitspässen bislang bekannt
geworden?
Welche Probleme sind dem Ressort von
Hochsicherheitspässen anderer Mitgliedsstaaten bekannt geworden?
23.
Können
nach dem derzeitigen Wissensstand auch österreichische
Sicherheitspässe mit biometrischen Kennzeichen geklont und die Daten auf
einen anderen Chip übertragen werden?
Wenn nein, warum nicht?
24.
Wie
viele Pässe laufen im Jahr 2011 ab (Aufschlüsselung auf
Bundesländer)?
Wie viele Neuausstellungen gab es im Jahr 2011?
Wie viele Pässe mit Chip wurden bisher
ausgestellt (Stichtag 31.12.2011) (Aufschlüsselung auf
Bundesländer)?
25.
Wie
viele Hochsicherheitspässe, die von der Staatsdruckerei aufgegeben wurden,
sind im Jahr 2011auf dem Postweg verloren
gegangen (Rsb-Zustellung)?
Zu welchen Konsequenzen führte dies jeweils?
26. Wie viele Personalausweise, die als normale Briefsendung aufgegeben wurden, sind im Jahr 2011 auf dem Postweg verloren gegangen?