12650/J XXIV. GP

Eingelangt am 19.09.2012
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

des Abgeordneten Strutz,

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Lehrermangel

wien.ORF.at“ veröffentlichte online am 3. September 2012 unter der Überschrift: „Lehrermangel zu Schulbeginn“, dass für 220.000 Kinder und Jugendliche in Wien bei Schulbeginn zu wenig Lehrer zur Verfügung stehen.

„(…)Für 220.000 Kinder und Jugendliche in Wien hat am Montag die Schule wieder begonnen. Für sie stehen zu wenige Lehrer zur Verfügung - deshalb werden Kinder auch von Pädagogen unterrichtet, die ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben.“(...)

„(…)Aus dem Wiener Stadtschulrat heißt es, dass es kein ernsthaftes Problem bei der Anzahl der Lehrer gebe. Dazu hat man aber tief in die Trickkiste greifen müssen: Rund 370 der aktuellen Lehrer sind eigentlich noch in Ausbildung, sie haben kein fertiges Studium - oder ein fertiges Fachstudium, aber noch keinen Lehramtsabschluss.“(...)

„(…)Diese Junglehrer werden besonders betreut, mit begleitenden Kursen oder auch mit Patronanzsystemen in den Schulen. Die nächsten Jahre sollen nicht einfacher werden. Pro Schuljahr steigt die Zahl der Schüler durch Zuzug um etwa 2.000 Kinder. Dazu kommen die üblichen Pensionierungen beim Lehrpersonal. “(...)

„(…)Falls es an den Universitäten keinen Ansturm auf das Lehramtsstudium gibt, bleiben Lehrer in Wien also sehr begehrt. Daher gilt noch bis 2025 die Jobgarantie, dass jeder Junglehrer in Wien fix einen Arbeitsplatz bekommt.  “(...)

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur folgende

Anfrage

1. Wie viele Kinder und Jugendliche werden derzeit in Wien unterrichtet (aufgeschlüsselt nach Bundes und Landesschulen sowie nach Schultyp)?

2. Wie viele Planstellen stehen in Wien derzeit für Lehrer zur Verfügung (aufgeschlüsselt nach Bundes und Landesschulen sowie nach Schultyp)?

3. Wie viele Planstellen in Wien sind derzeit nicht besetzt (aufgeschlüsselt nach Bundes und Landesschulen sowie nach Schultyp)?

4. Wie viele Personen unterrichten derzeit ohne abgeschlossene Ausbildung (aufgeschlüsselt nach Bundes und Landesschulen sowie nach Schultyp)?

5. Welche Ausbildungen fehlen diesen Personen genau?

6. Werden diese Personen speziell betreut?

7. Wenn ja, wie?

8. Wenn ja, durch wen?

9. Wie hoch sind die Kosten der Betreuer?

10. Wie sieht diese Betreuung konkret aus?

11. Was kostet diese Betreuung insgesamt pro Jahr?

12. Mit welchen Mitteln wird diese Betreuung finanziert?

13. Gibt es für diese Personen eine Jobgarantie?

14. Wie wird sich die Schülersituation in den nächsten 5 Jahren entwickeln(aufgeschlüsselt in Zahlen nach Bundes und Landesschulen sowie nach Schultyp)?

15. Wie wird sich die Lehrersituation in den nächsten 5 Jahren entwickeln(aufgeschlüsselt in Zahlen nach Bundes und Landesschulen sowie nach Schultyp)?

16. Welche konkrete Maßnahmen werden Sie ergreifen um dem Problem des Lehrermangels in Wien entgegenzuwirken